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Crypto Valley Roundup – Jahresbeginn 2022

3 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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Das Crypto Valley gilt als eine der “kryptofreundlichsten” Regionen der Welt. Doch was tut sich konkret innerhalb des Blockchain Ökosystems? Das “Crypto Valley Roundup” soll Einblick gewähren und beleuchtet ausgesuchte Ereignisse im Zweimonatstakt.

Durch die Ansiedlung der ersten Blockchain Unternehmen ab dem Jahr 2013 im Raum Zug wurde in Anlehnung an das “Silicon Valley” schon bald der Begriff “Crypto Valley” geboren. Die Schweiz konnte dank Politik und Regulation bereits früh die nötige Rechtssicherheit für ein blühendes Ökosystem rund um Blockchain und Kryptowährungen schaffen.
Der Regulator ist bereits seit 2015 aktiv. Das ist international gesehen sehr früh für den Blockchain-Bereich. Nicht zuletzt aufgrund dessen erfreute sich der Raum über neue Firmenansiedlungen und stetige Weiterentwicklung. Mittlerweile ist das Ökosystem in verschiedene Branchen vorangeschritten. Und auch geografisch ist das Crypto Valley weit über den Raum Zug angewachsen. Höchste Zeit also, einen genaueren Blick in das Geschehen zu werfen.
Lugano konkurriert mit Zug als Schweizer Blockchain-Hub.

Nach Zug hat die zweite Schweizer Stadt Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt. Lugano ermöglicht ihren Bürgern und Unternehmen zum einen, die Gebühren für öffentliche Dienstleistungen und Steuern in Bitcoin zu bezahlen. Zum anderen möchte die Stadt Krypto-Firmen unterstützen und Zahlungen erleichtern. Der Stadtdirektor Pietro Poretti verkündete diesen eindrücklichen Schritt an einer Veranstaltung gemeinsam mit Bürgermeister Michele Foletti und Paolo Ardoino, CTO des führenden Stablecoin-Emittenten Tether. 

Der Stadtpräsident und Tethers Technologiechef haben unter dem Applaus der Lughanesi im voll besetzten Palazzo dei Congressi eine Vereinbarung für eine vierjährige Zusammenarbeit unterschrieben. Die Stadt arbeite bereits mit über 200 Händlern zusammen, um die Einführung von Bitcoin und Lightning-Zahlungen voranzutreiben. Außerdem möchte die Zusammenarbeit den Stablecoin Tether (USDT) und den stadteigenen Token LVGA als gesetzliches Zahlungsmittel etablieren. 

Crypto Valley verzeichnet erneut starkes Wachstum 

Sowohl die Zahl der Unternehmen als auch der Arbeitsplätze im Crypto Valley wächst weiterhin in erheblichem Tempo. Der Anstieg wurde angeheizt durch neue Unternehmen, die sich im Crypto Valley ansiedelten, sowie die Ausweitung der Präsenz bestehender Akteure. Beide Entwicklungen sind laut der neuesten Ausgabe des CV VC Top 50 Berichts ermutigend. Denn diese zeigen, dass das Rechtsumfeld in der Schweiz sehr attraktiv ist und dass qualifizierte Mitarbeiter auf dem Markt verfügbar sind.

Swiss Switzerland Blockchain
Ein Bild von BeInCrypto.com

Die Zahl der Unternehmen im Crypto Valley überschritt zum ersten Mal die 1.000er-Marke und wuchs Ende Dezember 2021 auf 1.128. Dies entspricht einem Anstieg von 18% im Vergleich zum Vorjahr. Das Wachstum wurde in unterschiedlichsten Sektoren vorangetrieben, wie z.B Niederlassung neuer Protokolle, Tochtergesellschaften bedeutender Finanzakteure und viele weitere Bereiche. Auch die Beschäftigungszahlen der Top 50 Unternehmen im Crypto Valley sind deutlich gestiegen. Insgesamt wuchs die Zahl der Beschäftigten im Crypto Valley Ende 2022 auf über 6.000. Das entspricht einem Anstieg von 16% gegenüber Dezember 2021. 

Erfolgreiche Finanzierungsrunden für zwei Krypto-Banken 

Im August 2019 gehörte die SEBA Bank neben Sygnum zu den ersten Finanzdienstleistern im Digital-Asset-Sektor, die von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) eine Banklizenz erhielten. In der zweiten Januarwoche hat die Krypto-Bank erfolgreich eine Serie-C-Finanzierung von 110 Millionen abgeschlossen, die ein beschleunigtes Wachstum auch auf dem internationalen Markt sowie eine kontinuierliche Erweiterung ihres Angebots an digitalen Vermögenswerten gewährleisten soll. 

Konkurrent Sygnum sammelte nur eine Woche zuvor in einer Serie B 90 Millionen US-Dollar. Die Firma beabsichtigt ebenfalls, die Expansion ihres Web 3.0-Angebots und die Erschließung neuer globaler Märkte zu beschleunigen. Die Finanzierungsrunde wurde angeführt von Sun Hung Kai & Co. Limited, einem an der Börse von Hongkong notierten Finanzdienstleister. Diese Entwicklungen unterstreichen den großen Appetit für Unternehmen, die Brücken zwischen der traditionellen und dezentralen Finanzwelt bilden. 

Schweizerische Nationalbank setzt CBDC-Experimente fort 

Digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) werden international zum Thema. Sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die Federal Reserve Bank hat klare Pläne angekündigt. Seit einigen Monaten setzt sich auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) damit auseinander. Eine Studie der Notenbank untersuchte, welche Vor- und Nachteile die Ausgabe eines Blockchain-Franken mit sich bringen würde. 

Ein Bild von BeInCrypto.com

Auch im ersten Quartal des neuen Jahres veröffentlichte die SNB neue Erkenntnisse zum Thema CBDC. Die Ausgabe eines digitalen Frankens sei in Kooperation mit etablierten Großbanken operationell möglich und nach Schweizer Recht zulässig. Ein CBDC für Finanzinstitute (Großhandels-CBDC) würde unter den Zentralbanken als der beliebteste Vorschlag angesehen, da er das Potenzial hat, die bestehenden Finanzsysteme schneller, kostengünstiger und sicherer zu machen. 

Erster regulierter Gold-Token der Schweiz eingeführt 

Die SEBA Bank, eine voll integrierte, von der Eigenößischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) zugelassene Bankplattform für digitale Vermögenswerte, gab kurz vor Jahresende die Einführung ihres Gold-Tokens bekannt – ein regulierter digitaler Token für Investitionen in und die Lieferung von physischem Gold. Der Token soll einen kostengünstigen Zugang zum Edelmetall bieten und einen neuen Standard im Stablecoin-Sektor setzen. 

Im Gegensatz zu traditionellen Goldderivat-Anlageprodukten wie ETFs und OTC-Kontrakten ermöglicht ein Gold-Token den Anlegern, ihr physisches Gold jederzeit bei Partnerraffinerien einzulösen, wodurch kostspielige Transport- und Lagergebühren vermieden werden. Neben der physischen Einlösbarkeit des Wertes, könne der Gold-Token auch als Stablecoin verwendet werden. Bislang wird der Bereich von Dollar-gedecketen Token dominiert. 

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