Bitcoin könnte dank eigener Layer 2 Netzwerke bereits innerhalb eines Jahres Ethereum-ähnliche Funktionen bieten. Daher drängt sich die Frage auf: wozu dann noch Ethereum?
Für die neuen Funktionen sind nicht einmal Änderungen am Kerncode erforderlich. Dies kündigte zumindest Sergio Demian Lerner, Gründer der BTC Layer 2 Rootstock, kürzlich an.
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Bitcoin als neue Smart Contract Plattform
Sergio Demian Lerner, Gründer der Bitcoin Layer 2 Rootstock, verwies kürzlich auf sein neues Projekt BitVM und die Veröffentlichung dessen Whitepapers. Wie er auf der Bitcoin++ Konferenz in Austin, Texas kürzlich erklärte, könne die neue Technologie Ethereums Fähigkeiten binnen eines Jahres einholen.
Lerners “BitVMX”-Projekt zielt darauf ab, programmierbare Layer 2 Netzwerke zu schaffen, die Transaktionen auf Bitcoin günstiger und schneller machen könnten. Das Besondere an BitVM, einem Vorläufer von BitVMX, ist, dass es keine Modifikationen am Kerncode benötigt. Diese Entwicklung könnte die Vorherrschaft von Ethereum im Bereich der Smart Contracts ernsthaft herausfordern.
Lerners Team arbeitet intensiv daran, innerhalb eines Jahres eine vollständige Funktionalität zu erreichen. So waren seine Worte auf der Bitcoin++ Konferenz in Austin, Texas, waren unmissverständlich:
„Wir gehen mit voller Geschwindigkeit voran.“
Ein Blogbeitrag von Rootstock Labs hat kürzlich die praktischen Herausforderungen beleuchtet, die den theoretischen Rahmen von Linus in die Wirklichkeit umsetzen. Wie der Beitrag verdeutlichte, ist der Weg von der Idee bis zur Umsetzung oft mit Hürden verbunden:
“Theorie und Praxis sind zwei sehr unterschiedliche Dinge”
Das Rootstock Labs Team hat auch eine Roadmap für die nächsten 12 Monate vorgelegt, welche einige Weiterentwicklungen am Netzwerk umfasst. Diese Bemühungen sind Teil des breiteren Ziels, die Fähigkeiten von Bitcoin durch das neue “BitVMX-Framework” zu erweitern.
Das BitVMX-Framework soll Bitcoins Fähigkeiten erweitern und unterstützt jede CPU im Netzwerk. Dabei liegt ein spezieller Fokus auf der Ermöglichung eines vollständig konformen RISC-V-Prozessors, der mit standardisierten Compilation-Toolchains programmiert werden kann. Dies könnte eine Vielzahl neuer Anwendungsfälle für die Blockchain eröffnen.
Lerners Vorschläge sind beeindruckend, könnten bei einer Umsetzung in die Realität jedoch ernsthafte Konkurrenz für Ethereum bedeuten. Immerhin würde Bitcoin damit bald das anbieten, was Vitalik Buterin damals als Marktlücke ansah.
Cardano Gründer äußert Skepsis
Cardano Gründer Charles Hoskinson ist ebenfalls ein Ethereum Mitbegründer. Damals verließ er das Projekt jedoch, um mit Cardano seine eigene Vision umzusetzen.
Er zeigte sich von der Innovation wenig beeindruckt und gab sogar zu verstehen, dass es sich nicht einmal um etwas Neues handelt. In einem X Post schrieb er:
“Ich bin seit mehr als zehn Jahren in diesem Space und habe dieses Narrativ schon dreimal erlebt. Es folgt auf das Halving.
Jedes L2 Projekt wird lernen, dass es unmöglich ist, weil Bitcoin sich nicht genug verändern kann, um die Dinge zu unterstützen, die für eine lebendige L2-Umgebung erforderlich sind. Sowohl Ethereum als auch Cardano werden ständig weiterentwickelt, um Ihre Möglichkeiten als Entwickler zu verbessern, effektive, effiziente, zuverlässige und sichere L2s zu entwickeln.”
Wie er weiter erläuterte, sei auf Bitcoin alles in Sachen Layer 2 Ökosystem nur schwer umzusetzen. Obendrein würden die Anwendungen stets eine zentralisierte Infrastruktur voraussetzen, was im Gegensatz zur Grundidee von Bitcoin stehe.
Zu guter Letzt bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten, was Lerners Team im kommenden Jahr hervorbringen wird. Jedoch scheint es sich definitiv zu lohnen, dieses Narrativ im Auge zu behalten.
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