Die Kritik an der mangelhaften Nutzerfreundlichkeit von Ethereum sowie den Layer 2 (L2) Lösungen ist alles andere als neu und dennoch mehr als berechtigt. In einer aktuellen Diskussion adressierte der Mitbegründer Vitalik Buterin die von einem Community-Mitglied erneut hervorgebrachte Kritik und kündigte eine vielversprechende Lösung an.
Demnach solle das Ökosystem künftig durch mehr Interoperabilität zwischen verschiedenen Chains profitieren. Aber werden Nutzer so lange geduld mit dem Netzwerk haben?
Kritik an Ethereum und Buterins Vision der Zukunft
Am 29. Oktober antwortete Vitalik Buterin auf den hervorgebrachten Frust eines Community-Mitglieds über die mangelhafte Nutzerfreundlichkeit von Ethereum Layer 2 Lösungen. Sie nannte die Erfahrung mit der Blockchain selbst für erfahrene Nutzer „schmerzhaft“ und für Einsteiger sogar „unbrauchbar“. Buterin antwortete daraufhin:
“Ethereum-Leute sollten nicht das Bedürfnis haben, die Unzulänglichkeiten der Gegenwart zu rechtfertigen.
Es ist ganz natürlich, die Gegenwart zu rechtfertigen, wenn man sich machtlos fühlt, die Zukunft zu gestalten.
Aber wir sind dabei, die Zukunft zu gestalten.”
Ethereum people should not feel a need to justify the inadequacies of the present.
— vitalik.eth (@VitalikButerin) October 29, 2024
Justifying the present is a natural thing to gravitate toward when one feels powerless to build the future.
But we are building the future.
Cross-L2 interop roadmap:https://t.co/WJnt4HERAH pic.twitter.com/uxfV2YBxru
Anbei fügte er den Link zu einer Roadmap für die Entwicklung hin zu einer interoperablen Layer-2-Landschaft. Ziel sei es, Blockchain-übergreifende Zahlungen und standardisierte Adressformate zu ermöglichen, um den Umgang mit Ethereum effizienter zu gestalten. Ein wichtiger Schritt sei die Einführung sogenannter „chain-spezifischer Adressen“, die grenzüberschreitende Transaktionen zwischen verschiedenen Chains vereinfachen könnten.
Hier erfährst du mehr: Layer 1 vs. Layer 2: Was ist der Unterschied?
Roadmap für die Layer 2 Landschaft
Buterins Roadmap umfasst mehrere technische Entwicklungen, die eine nahtlose Interaktion zwischen Ethereum-Chains und deren Layer 2s ermöglichen sollen. Dazu gehören verbesserte Chain-übergreifende Zahlungssysteme und Lösungen zur Einbindung von leichten Clients, die eine Verifizierung der Blockchain ohne Remote-Prozeduraufrufe (RPC) erlauben. Er betonte, dass standardisierte Protokolle nötig seien, um die Zusammenarbeit der Chains zu vereinfachen und dem Ökosystem neue Flexibilität zu geben.
Im Rahmen dieser Roadmap plant Buterin auch neue Protokolle wie ERC-7683 und RIP-7755, die die Tokenübertragung und Transaktionsverarbeitung auf Ethereum optimieren sollen. Auch Shared Token Bridges und synchronisierte Funktionalitäten gehören zu den geplanten Neuerungen, um die Kosten- und Sicherheitsaspekte zu verbessern. Die Roadmap zeigt, wie Ethereum die Herausforderungen der Zukunft meistern und den Bedürfnissen der Nutzer gerecht werden soll.
Mit diesen Maßnahmen soll Ethereum langfristig seine Position als führende Blockchain-Plattform behaupten. Buterin verdeutlichte, dass das Ziel der Roadmap die Schaffung eines stabilen und sicheren L2-Ökosystems sei. Durch die Kombination technischer Verbesserungen und neuer Protokolle sieht er Ethereum gut gerüstet für die Zukunft.
Angesichts der ständigen Innovation der Branche und starken Projekten, wie Solana, Sui oder Celestia, könnten diese Versprechen jedoch nicht ausreichen. Die Konkurrenz bietet bereits starke, technologische Alternativen, hohe Geschwindigkeiten bei der Transaktionsverarbeitung und Innovationen wie Modularität.
Mehr dazu: Solana vs. Ethereum: Ein detaillierter Vergleich
Kurz um: Ethereum hat einiges in die Tat umzusetzen, bevor es mit der Leistung des aktuellen Fortschritts mithalten kann.
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