Bevor „Dezentrale Physische Infrastruktur“ (DePIN) bekannt wurde, arbeitete XYO bereits an vertrauenswürdiger, echtzeit-verifizierter Datenvalidierung.
Wir sprachen mit Arie Trouw, Mitgründer und CEO von XYO, über den Wechsel des Netzwerks zu einer Layer-1-Blockchain, seine Rolle als Brücke zwischen Web2 und Web3 und wie XY Labs tokenisierte reale Vermögenswerte (RWA) erforscht.
Von Proof-of-Location zu Layer-1: Die Geschichte von XYO
BeInCrypto: XYO begann als Proof-of-Location-Netzwerk und ist jetzt eine vollständige Layer-1-Blockchain für die dezentrale Datenwirtschaft. Wie kam es zu dieser Entwicklung?
Arie Trouw: Ursprünglich konzentrierte sich XYO auf die Verifizierung geografischer Daten mithilfe von „Bound Witnesses“. Doch als wir das Potenzial von Blockchain erkannten, beschlossen wir, über Standortdaten hinauszugehen.
Der Wechsel zu einer Layer-1-Blockchain (XYO Layer One) ermöglicht es uns, ein dezentrales System für Datenvalidierung im großen Maßstab zu schaffen. Die bisherige Technologie machte Daten zwar unveränderlich, aber es fehlte eine Möglichkeit, Wert direkt zwischen Datenknoten auszutauschen. Mit XYO Layer One können Knoten Daten und Dienstleistungen anbieten oder nutzen und direkt bezahlt werden.
BeInCrypto: Welche technischen Durchbrüche machten diesen Schritt möglich?
Arie Trouw: Wir konzentrierten uns auf Datenhoheit, Skalierbarkeit und vertrauenslose Validierung – sowie auf Interoperabilität zwischen verschiedenen Blockchains. XYO Layer One bietet dezentrale Berechnung, Speicherung und anpassbare Datenschutzebenen.
Dadurch unterstützen wir nicht nur geografische Daten, sondern auch Anwendungen in KI, DeFi und traditionellen Systemen. So schließen wir die Lücke zwischen Web2 und Web3.
Wie XYO seit Beginn DePIN aufbaut
BeInCrypto: XYO arbeitet schon lange an DePIN, bevor der Begriff populär wurde. Was unterscheidet euch von neuen Projekten?
Arie Trouw: XYO beschäftigt sich seit Beginn mit dezentralen Daten und Herkunftsnachweisen – lange vor dem Begriff „DePIN“. Während andere erst experimentieren, haben wir jahrelang an kryptografischer Datenvalidierung gearbeitet. Unser Netzwerk ist bereits stark dezentralisiert, mit Millionen von Knoten, die Daten unabhängig prüfen.
Mit XYO Layer One gehen wir noch weiter: Durch modulare Smart Contracts, Skalierbarkeit mit Roll-ups und anpassbare Datenschutzebenen unterstützen wir anspruchsvolle Anwendungen – von KI bis Web2 – ohne Kompromisse bei Sicherheit oder Dezentralisierung.
BeInCrypto: Wie stellt XYO die Zuverlässigkeit von Daten für KI, DeFi und Unternehmen sicher?
Arie Trouw: Durch kryptografische Beweise und dezentralen Konsens. Unser Netzwerk prüft Daten unabhängig, sodass sie fälschungssicher bleiben.
Für KI bedeutet das bessere Entscheidungsgrundlagen, für DeFi weniger Betrug bei besicherten Krediten. Unternehmen nutzen XYO für Lieferketten, Compliance oder tokenisierte Vermögenswerte – wo Vertrauen unverzichtbar ist.
Web2 trifft Web3: XYOs Plan für eine transparente Datenwelt
BeInCrypto: Viele Blockchain-Projekte scheitern an der Integration in Unternehmen. Wie erleichtert XYO dies?
Arie Trouw: XYO ermöglicht Unternehmen, dezentrale Daten zu nutzen, ohne ihre gesamte IT umzustellen. Durch modulare Smart Contracts und einfache APIs können bestehende Systeme weiterlaufen, während Daten trotzdem sicher und verifizierbar bleiben.
BeInCrypto: Was sind die größten Hürden bei Web2-Web3-Interoperabilität?
Arie Trouw: Datensilos, regulatorische Fragen und die Komplexität von Blockchain. XYO löst das durch Datenhoheit, einfache Integration und klare Compliance.
Incentives für Nicht-Krypto-Nutzer
BeInCrypto: Wie gewinnt XYO normale Nutzer?
Arie Trouw: Mit unserer COIN-App kann jeder durch einfache Aktionen wie Umfragen oder Pendeln XYO-Token verdienen – ohne technisches Wissen. Belohnungen schaffen langfristige Bindung und stärken das Netzwerk, selbst in schwierigen Märkten.
Sicherheit und Skalierung mit 8 Millionen Knoten
BeInCrypto: Wie nutzt XYO seine große Dezentralisierung?
Arie Trouw: 8 Millionen Knoten sorgen für Redundanz und Sicherheit. Da es keine zentralen Schwachstellen gibt, ist das Netzwerk resistent gegen Angriffe.
Für die Zukunft arbeiten wir an Roll-ups und optimierten Konsensmechanismen, um weiter zu wachsen.
Tokenisierung und RWAs mit XY Labs
BeInCrypto: XY Labs hat Unternehmensanteile tokenisiert. Was habt ihr gelernt?
Arie Trouw: Es zeigte, wie Blockchain traditionelle Finanzen transparenter und zugänglicher machen kann – trotz regulatorischer Herausforderungen. Tokenisierte Vermögenswerte (RWA) werden Märkte verändern, durch fractional Ownership und schnellere Abwicklungen.
Die Zukunft von XYO
BeInCrypto: Was bringt die neue XL1-Blockchain?
Arie Trouw: XL1 ist für schnelle Transaktionen gedacht, während XYO weiter staking und Sicherheit übernimmt. Das Zwei-Token-Modell stärkt die Wirtschaftlichkeit des Netzwerks.
BeInCrypto: Wohin geht die Reise für XYO?
Arie Trouw: Dezentrale Datenvalidierung wird immer wichtiger, besonders für KI und Finanzen. XYO baut Infrastruktur, die Web2 und Web3 verbindet – mit Fokus auf Skalierung, Nutzerfreundlichkeit und echte Anwendungsfälle.
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