Über 98 Prozent des umlaufenden Ethereum-Angebots verzeichnen mittlerweile Gewinne für ihre Halter. Damit erreicht diese Metrik ein Zwei-Jahres-Hoch und ein deutlich erhöhtes Risiko einer Kurskorrektur, schließlich realisieren Investoren irgendwann ihre Gewinne.
Ethereum-Kurs: Risiko einer Korrektur
Laut der On-Chain-Daten-Plattform Glassnode hat die Kennzahl „Percent Supply in Profit“ für ETH am Donnerstag die 98-Prozent-Marke überschritten. Dies äußerst hohe Niveau konnte die Kryptowährung in den letzten zwei Jahren nicht erreichen.
Dabei handelt es sich um einen wichtiger Marktstimmungsindikator, der den Prozentsatz der Coins misst, die über ihren vorherigen Blockchain-Transaktionspreisen gehandelt werden. Analysten klassifizieren Coins als „in Profit“, wenn die aktuellen Kurse die letzten Transaktionspreise übersteigen, und als „in Verlust“, wenn sie darunter liegen.

Historisch gesehen deuten Werte über 95 Prozent darauf hin, dass der Markt überhitzt ist und sich einem lokalen Hoch nähert. Die meisten Investoren halten nicht realisierte Gewinne, was starke Anreize schafft, zu verkaufen und Gewinne zu realisieren. Umgekehrt deuten Werte unter 50 Prozent oft auf Markttiefs hin, bei denen weit verbreitete Verluste den Verkaufsdruck verringern und Kaufgelegenheiten schaffen.
Statistiken der letzten zwei Jahre unterstreichen das Potenzial für einen Rückgang. Die Kennzahl hat die 95-Prozent-Schwelle in vier verschiedenen Fällen überschritten. Von den drei vorherigen Fällen führten zwei zu Kurskorrekturen von über 10 Prozent, wobei der jüngste Rückgang die Kurse um über 40 Prozent senkte.
ETH-Rallye und mögliche Auswirkungen
Die aktuelle ETH-Rallye wurde maßgeblich durch konzentrierte Käufe von Digital Asset Treasury (DAT) Unternehmen angetrieben, die im Mai begannen. Eine erhebliche Korrektur könnte eintreten, wenn diese großen Inhaber beschließen, ihre Gewinne in großem Umfang zu realisieren, möglicherweise ausgelöst durch sich ändernde makroökonomische Bedingungen.
Laut Analysten solle man den „Percent Supply in Profit“-Indikator genau beobachten, falls ein Abschwung eintritt. Ein starker Rückgang der Kennzahl, der mit einem steilen Kursrückgang einhergeht, hat sich historisch als zuverlässiges Signal erwiesen, dass der Markt ein kurzfristiges Tief erreicht hat.
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