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“Anti-Krypto”-Erdogan wiedergewählt: Lira bricht ein

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Aktualisiert von Toni Lukic
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Die lokale Währung in der Türkei ist nach den Ergebnissen der Präsidentschaftswahlen auf einen neuen Tiefststand eingebrochen. Der Krypto-feindliche Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat sein Amt zurückerobert, was weitere Probleme für die Wirtschaft bedeuten könnte.

Weil die türkische Lira am 30. Mai um 20 % einstürzte, ist ein US-Dollar derzeit über 20 türkische Lira wert.

Damit verlor die Lira im letzten Jahrzehnt mehr als 90 % ihres Wertes.

USD vs. türkische Lira Krypto
Der US-Dollar erreicht einen neuen Höchstwert gegen die türkische Lira; Quelle: TradingView

Momentan liegt die Inflationsrate in der Türkei bei etwa 44 %, im Oktober 2022 schoss sie jedoch auf 85 % in die Höhe.

Minna Kuusisto, Chefanalystin der Danske Bank, kommentierte die Wiederwahl Erdogans wie folgt:

“Solange es keine Kehrtwende in seiner Wirtschaftspolitik gibt, droht das Risiko einer akuten Währungskrise.”

Laut Reuters stehen die jahrelangen wirtschaftlichen Turbulenzen in einem engen Zusammenhang mit der unorthodoxen Wirtschaftspolitik Erdogans, deren Umkehr die Opposition versprochen hatte.

In der Stichwahl vom 28.05. gewann der Krypto-Gegner Erdogan mit einer knappen Mehrheit von 52 %. Entsprechend verbuchte der pro-Krypto-Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu 48 % der Wahlstimmen. In der Konsequenz wird Erdogan, der seit zwei Jahrzehnten an der Macht ist, das Land voraussichtlich weitere fünf Jahre regieren.

Nach seinem Wahlsieg schlug der Präsident einen aggressiven Ton an. In seiner Rede übte er einen Seitenhieb auf seine politischen Gegner und verpflichtete sich, seine unorthodoxe Wirtschaftspolitik fortzusetzen. Weiterhin sprach sich Erdogan vehement gegen eine Erhöhung der Zinssätze zur Eindämmung der Inflation aus.

Der Einbruch des Währungswerts könnte Menschen dazu veranlassen, Wertaufbewahrungsanlagen wie Bitcoin und Gold zu verwenden. Trotz eines Verbots von Krypto-Zahlungen im Jahr 2021 flüchteten insbesondere auf dem Höhepunkt der Inflationsprobleme in 2022 zahlreiche Einwohner:innen in digitale Krypto-Ökosysteme.

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