Wie das News-Magazin Reuters berichtet, untersucht das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht bereits seit Ende November das umstrittene Krypto-Projekt WorldCoin. Ein Beamter der Behörde teilte Reuters den Sachverhalt in einer E-Mail vom 28. Juli 2023 mit.
Das Bayerische Landesamt für Datenschutzsicherheit leitet die Untersuchung im Rahmen der DSGVO, da die WorldCoin-Tochter “Tools for Humanity” einen Sitz im Freistaat Bayern besitzt. Grund für Untersuchung ist, dass das Unternehmen sensible Daten im Großen Umfang sammelt.
WorldCoin beabsichtigt mithilfe von Iris-Scans ein System zur eindeutigen Identifikation im Internet entwickeln. Da jede Iris eines Menschen einzigartig ist, möchte das Krypto-Unternehmen mit den Iris-Daten einzigartige Identitäten für jeden Menschen auf der Welt erschaffen. Diese sollen nicht von einer künstlichen Intelligenz reproduzierbar sein. Der Beamte kritisierte jedoch das Vorgehen des von dem OpenAI CEO Sam Altman gestarteten Projekt scharf:
“Diese Technologien sind auf den ersten Blick für den spezifischen Kernzweck der Verarbeitung im Bereich der Übermittlung von Finanzinformationen weder etabliert noch gut untersucht.”
Dies führt dem Beamten zufolge zu mehrere potenziellen Risiken, darunter die Gefahr, dass Nutzer:innen von WorldCoin ohne “ausreichende oder klar verständliche Informationen” der Verarbeitung ihrer sensiblen biometrischen Daten zustimmen.
Wie BeInCrypto bereits berichtete, erntete WorldCoin bereits mehrfach scharfe Kritik. So tauchte unter anderem ein Bericht des MIT Technology Review auf, laut dem das Projekt auf ausbeuterische Art und Weise in Entwicklungsländern biometrische Daten sammelte. Darüber hinaus kritisierten Analysierende die Lancierung des eigenen Token WLT.
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