In den USA macht Donald Trump mit seinen krypto-freundlichen Plänen Schlagzeilen. Auch in Deutschland positionieren sich erste Parteien zum Thema Bitcoin.
Die FDP liebäugelt mit einer staatlichen Bitcoin-Reserve, während die AfD eine Deregulierung fordert. Doch was sagen die anderen Parteien zur Zukunft von Kryptowährungen?
FDP will staatliche Bitcoin-Reserve nach US-Vorbild
Die FDP setzt auf eine liberale Krypto-Politik und spricht sich für die Zulassung von Bitcoin-ETFs in Deutschland aus. Diese Fonds erleichtern Investitionen in Kryptowährungen, ohne dass Anleger direkt Coins kaufen müssen. In den USA wurden solche ETFs bereits genehmigt, in Deutschland sind sie bislang nicht verfügbar.
Besonders brisant: Die FDP will die Deutsche Bundesbank dazu bringen, Bitcoin in ihre Währungsreserven aufzunehmen. Damit folgt sie dem Vorbild von Donald Trump, der eine solche Strategie für die USA plant. Kritiker, darunter Krypto-Experten wie Arthur Hayes, warnen jedoch, dass dies BTC politisieren könnte und den ursprünglichen, dezentralen Charakter der Währung gefährdet.
Die AfD sieht Bitcoin als “staatsfreies Geld” und will die EU-Regulierungen zur Kontrolle des Krypto-Marktes rückgängig machen. Die Ende 2024 eingeführte MiCA-Regulierung soll Marktmissbrauch verhindern und Verbraucher schützen, indem sie Transfers von digitalen Assets transparenter macht. Die AfD hingegen argumentiert, dass dies die Freiheit von Krypto-Nutzern einschränkt und fordert eine Rückabwicklung dieser Vorschriften.
Weiterlesen: Was ist die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR)?
Die Grünen wollen eine zentrale Anlaufstelle für die Bekämpfung von Krypto-Kriminalität einrichten. Im Wahlprogramm 2021 forderten sie zudem die Abschaffung der einjährigen Steuerfreiheit für Bitcoin-Gewinne. Die Linke teilt diese Position und wollte 2021 sogar “energieintensive Kryptowährungen” wie BTC verbieten.
SPD und CDU: Regulierung, aber keine klare Strategie
Die SPD hat sich in ihrem Wahlprogramm nicht explizit zu Bitcoin geäußert, bekräftigt jedoch ihre Unterstützung für eine strikte Krypto-Regulierung. Ziel sei es, Finanzmarktstabilität zu gewährleisten und illegale Aktivitäten einzudämmen. Die CDU sprach 2021 noch von großem Potenzial der Blockchain-Technologie, hat Kryptowährungen aber in ihrem aktuellen Programm nicht mehr erwähnt. Ihr Fokus liegt auf der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung durch digitale Währungen.
Während FDP und AfD eine Lockerung der Krypto-Regulierung anstreben, setzen SPD, CDU und die Linke auf mehr Kontrolle. Die Grünen wollen verstärkte Überwachung und die Abschaffung der Steuerfreiheit auf Bitcoin-Gewinne. Damit bleibt Bitcoin ein umstrittenes Thema im deutschen Wahlkampf 2025.
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