Bitcoin wird zunehmend als Schutz gegen Inflation diskutiert. Doch Experten sehen noch mehr Potenzial. Manche vergleichen BTC sogar mit Tech-Aktien wie Tesla.
Was steckt hinter diesem Wandel?
Bitcoin: Inflationsschutz oder Kandidat für die „Magnificent 7”?
Seit den frühen Tagen des Krypto-Bereichs nutzen Investoren es als Schutz gegen Inflation. Erst kürzlich beginnen jedoch institutionelle Investoren, es auf die gleiche Weise zu behandeln. Laut Geoff Kendrick, Leiter der Digital Assets Research bei Standard Chartered, nimmt der Trend von Bitcoin als Inflationsschutz zu.
Diese Sichtweise könnte jedoch in einigen Punkten zu eng sein. Seit der ersten Genehmigung von BTC-ETFs ist BTC immer besser in die traditionelle Finanzwelt integriert. Kendrick bemerkte dies und sagte, dass es eine starke kurzfristige Korrelation mit der NASDAQ gebe. Er argumentierte, dass Bitcoin mehr als nur eine Absicherung gegen Inflation sein könnte und stattdessen als Ersatz für eine Tech-Aktie dienen könnte:
„BTC könnte eher als Tech-Aktie denn als Schutz vor TradFi-Problemen betrachtet werden. Wenn wir einen hypothetischen Index erstellen, in dem wir BTC zu den ‚Magnificent 7‘ Tech-Aktien hinzufügen und Tesla entfernen, sehen wir, dass unser Index, ‚Mag 7B‘, sowohl höhere Renditen als auch eine geringere Volatilität als Mag 7 aufweist”, sagte Kendrick in einem exklusiven Interview mit BeInCrypto.
Dieser Vergleich ist aus einigen Gründen besonders treffend. Der Aktienkurs von Tesla ist stark mit Bitcoin verflochten, aber er ist auch aufgrund politischer Kontroversen gesunken. Wenn BTC die Position von Tesla in den Magnificent 7 ersetzen würde, könnte es eine willkommene Ergänzung sein. Natürlich gibt es derzeit keinen Mechanismus, um BTC sauber als ähnliches Produkt zu behandeln. Das könnte sich ändern.
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Von unmittelbarerer Bedeutung könnte jedoch die Rolle von Bitcoin als Inflationsschutz sein. Im Vorfeld von Trumps “Liberation Day” werden die Kryptomärkte zunehmend nervös, was neue US-Zölle angeht. Wie Agne Linge, Head of Growth bei WeFi, in einem Exklusivinterview sagte, wirken sich diese Ängste auf alle risikobehafteten Vermögenswerte aus, einschließlich BTC.
„Die Kryptomärkte haben die Stimmung der Anleger im Vorfeld von Trumps Ankündigung von Zöllen genau verfolgt, da die Besorgnis über die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen zugenommen hat. Die zunehmende Korrelation von Bitcoin mit traditionellen Märkten hat seine Exposition gegenüber breiteren makroökonomischen Trends verstärkt, was ihn anfälliger für die Risikoaversion macht, die die Aktienmärkte beeinflusst hat”, so Linge.
Sie fügte hinzu, dass die wirtschaftliche Unsicherheit in den USA ein Rekordniveau erreicht habe, das sowohl die Finanzkrise von 2008 als auch die Pandemie von April 2020 übertreffe. Vor diesem Hintergrund weisen die jüngsten Inflationsindikatoren auf über den Erwartungen liegende Inflationsraten hin.
In einem solchen Umfeld wird der Krypto-Markt sicherlich einen Schlag einstecken müssen, aber auch die traditionelle Finanzwelt und der US-Dollar sind stark gefährdet. All dies deutet darauf hin, dass Bitcoin in naher Zukunft wahrscheinlich eine solide Absicherung gegen Inflation sein wird. Selbst wenn es zu einem dramatischen Absturz kommen sollte, hat BTC eine globale Anziehungskraft und die Fähigkeit, sich wieder zu erholen.
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