Die USA und China machen einen großen Schritt zur Entspannung im Handel: Mehrere Zölle werden ausgesetzt. Das könnte Lieferketten und Märkte beruhigen. Dennoch reagiert der Bitcoin-Kurs bislang nur verhalten – auch an der Krypto-Börse bleibt die Stimmung abwartend.
Trotz des diplomatischen Durchbruchs spiegelt der Bitcoin-Kurs die erwartete Zuversicht jedoch nicht wider.
SponsoredUSA und China einigen sich – historisches Abkommen!
Am ersten November gab das Weiße Haus bekannt, dass Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping eine Handels- und Wirtschaftsvereinbarung erzielt haben. Der Deal wurde während Treffen in der Republik Korea finalisiert.
Demnach setzt China neue Exportkontrollen für Seltene Erden aus und erteilt Allgemeingenehmigungen für deren Versand. Zudem sagte Peking zu, Fentanyl-Exporte in die USA einzudämmen und alle seit dem vierten März verhängten Gegenzölle zu pausieren.
Im Gegenzug senkt Washington Zölle auf chinesische Waren um zehn Prozent und verlängert bestehende Ausnahmen bis November 2026.
„[Das ist] ein großer Erfolg, der die wirtschaftliche Stärke und die nationale Sicherheit der USA schützt und zugleich amerikanische Arbeiter, Farmer und Familien an erste Stelle setzt“, erklärte das Weiße Haus.
Die Kobeissi Letter, ein makroökonomisches Forschungsunternehmen, beschrieb das Abkommen als die bedeutendste Entspannung der USA–China-Handelsbeziehungen seit Jahren – mit Potenzial, den Druck auf globale Lieferketten zu verringern.
Diplomatischer Optimismus verpufft: Bitcoin-Kurs bleibt unbeeindruckt
Die Finanzmärkte zeigen jedoch wenig Begeisterung über die Nachrichten.
SponsoredBitcoin, der oft auf geopolitische und makroökonomische Signale reagiert, legte in den vergangenen vierundzwanzig Stunden um weniger als ein Prozent zu.
Diese verhaltene Reaktion steht jedoch im starken Kontrast zur Volatilität im Oktober. Damals löste Trumps Ankündigung neuer Gegenzölle eine Liquidationswelle von 20 Milliarden USD über die Krypto-Märkte aus.
Unterdessen betonen Analysten der Branche, die verhaltene Kursreaktion spiegele strukturelle Verschiebungen im Bitcoin-Besitz wider – nicht einen Verlust an makroökonomischer Sensibilität.
James Check, ein Bitcoin-On-Chain-Analyst, beobachtet, dass ältere Holder ihre Coins schneller abgeben als in früheren Zyklen.
Zudem bleibt der Verkaufsdruck bei Bitcoin hoch: Das Durchschnittsalter der verkauften Coins liegt nun bei rund 100 Tagen – ein deutlicher Anstieg gegenüber etwa 30 Tagen zuvor. Daten aus der Blockchain stützen diese Einschätzung.
Dieser Wandel zeigt, dass Langzeit-Holder ihre Positionen an geduldige, kapitalstarke Neueinsteiger im Markt abgeben.
„Wir sehen einen Wachwechsel – von den OGs, die die frühen, riskanten Wellen geritten sind, hin zu einem neuen Pool an TradFi-Käufern, die ruhigere Gewässer bevorzugen“, erklärte Check.
Trotz der kurzfristigen Schwäche beim Bitcoin-Kurs bleiben die langfristigen Fundamentaldaten jedoch intakt. Die aktuelle Rotation markiert folglich einen natürlichen Reifeschritt des Assets – erfahrene Trader steigen aus, während die traditionelle Finanzwelt mehr Einfluss gewinnt.