Der gebeutelte Bitcoin Miner Core Scientific bekommt 17 Millionen US-Dollar vom weltgrößten Vermögensverwalter BlackRock Inc.
Wie aus einem Dokument der SEC vom 22. Dezember hervorging, erklärte sich BlackRock zusammen mit anderen Kreditgebern sogar dazu bereit, dem insolventen Unternehmen ein Massedarlehen in Höhe von 75 Millionen US-Dollar zu gewähren. Das Gericht genehmigte jedoch lediglich 37,5 Millionen US-Dollar.
BlackRock beteiligt sich mit 17 Mio. USD
Laut Gerichtsdokumenten stammt das Darlehen von Gläubigern, die bereits Anteile an den 550 Millionen US-Dollar schweren Wandelanleihen von Core Scientific besitzen – unter ihnen auch BlackRock.
Weiter geht aus den Gerichtsunterlagen eine Verzinsung von jährlich 10 % hervor. Darüber hinaus berichtete Reuters, dass Core Scientific plane, die verbleibenden 37,5 Millionen US-Dollar im Januar zu beantragen.
Kris Hansen, Vertreter der Gläubiger, meinte, dieser Kredit sei nicht nur ein Vertrauensbeweis für das insolvente Unternehmen, sondern auch für Bitcoin – trotz jüngster Herausforderungen und fallenden Wertes.
Am 21. Dezember beantragte Core Scientific unter Berufung auf ungünstige Marktbedingungen Insolvenz nach dem US-amerikanischen Sanierungs- bzw. Reorganisationsverfahren, Chapter 11. Das Unternehmen will den Kredit nun nutzen, um sich während des Konkurses über Wasser zu halten.
Dem Bitcoin Mining steht ein schwieriges Jahr bevor
Wie BeIncrypto mehrmals berichtete, hatten BTC Miner 2022 aufgrund des anhaltenden Bärenmarktes und der steigenden Mining Schwierigkeit mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Hashrate sowie Rentabilität dieses Geschäftsmodells sanken über die letzten 12 Monate drastisch.
Charles Edward, Gründer von Capriole Fund, äußerte sich zu dieser Situation:
“Dies ist bei weitem die brutalste Kapitulation im BTC-Mining seit 2016 und möglicherweise überhaupt. Als die Miner unter dem großen Druck der extrem rückläufigen Margen weltweit in Konkurs gingen und ausfielen, verzeichnete der Hash Ribbons Indikator nicht nur die niedrigste Hash-Rate des Jahres 2022, sondern auch eine heftige Kapitulation auf Makroebene.”
Auch Joe Burnett, Chefanalyst von Blockware, kommentierte die Umstände:
“Die aktuelle Kapitulation der BTC Miner sieht tödlich aus. Voraussichtlich wird die Mining Schwierigkeit um mehr als 10 % sinken und auch der Preis kann noch um einiges fallen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass hier noch jemand bereit ist, BTC zu halten.”
Unterdessen verwies Alex McWhirter, ebenfalls Analyst, auf die geringe Rentabilität von Mining-Computern:
“Der aktuell größte und schwächste Bitcoin-Miner erwirtschaftet bei den derzeitigen Kursen etwa 1 US-Dollar pro Tag. Um 200 US-Dollar pro Tag zu verdienen, benötigt man also 200 Miner, was dem Volumen eines ganzen Schiffscontainers entspricht und eine Million US-Dollar kostet. Das scheint wohl kaum nachhaltig – und was ist, wenn BTC tiefer fällt?”
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