Der Bitcoin-Miner Core Scientific befindet sich in finanziellen Schwierigkeiten und könnte daher unfähig sein, im November fälligen Zahlungen nachzukommen – jetzt steht der Konkurs im Raum.
Einem Bericht von Bloomberg zufolge scheint der Bitcoin Miner Core Scientific aufgrund finanzieller Probleme gerade vor dem Konkurs zu stehen. Infolgedessen arbeiten die Gläubiger nun mit einer Anwaltskanzlei zusammen, um ihre Optionen zu prüfen.
Core Scientific kann Zahlungen nicht nachkommen
Einer der weltweit größten Bitcoin Miner, Core Scientific, erklärte letzte Woche, er könne den Zahlungsaufforderungen der Monate Oktober und November nicht nachkommen.
Bloomberg zufolge verfügt das Unternehmen derzeit über nur noch 24 Bitcoin und 26,6 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln. Nachdem Core Scientific Anfang des Jahres an die Börse gegangen war, fiel der Aktienwert des Unternehmens in den letzten fünf Tagen um über 80 % auf 0,18 US-Dollar pro Aktie.
Der Bitcoin Crash im Jahr 2022 war für viele Marktteilnehmer ein harter Schlag. Insbesondere die Miner litten unter diesen Umständen, da im selben Zuge die Energiekosten stiegen, welche das einst lukrative Marktsegment somit zusätzlich in Bedrängnis brachten.
Im Falle einer Insolvenz wäre Core Scientific ein weiteres hochkarätiges Unternehmen, das dem Bärenmarkt zum Opfer fällt. Aktuell prüft Ernst and Young die finanzielle Lage des Miners.
Bitcoin Mining mit neuen Strategien
Doch Core Scientific hat nicht als einziges Bitcoin Mining Unternehmen mit Problemen zu kämpfen. Derzeit vollzieht sich ein branchenübergreifender Wandel bezüglich der Handhabung dieses Geschäfts, da die niedrigen Preise alle Mining Unternehmen hart treffen.
BitMine Immersion Technologies vereinbarte eine Kreditlinie in Höhe von 1 Million US-Dollar mit Innovative Digital Investors Emerging Technology. Diese Mittel sollen dem Kauf von Equipment und der Deckung von Betriebskosten dienen. Außerdem verlagert das Unternehmen sein Hauptgeschäft auf Self-Mining.
Darüber hinaus fielen auch die Aktien von Argo Blockchain um etwa 40 %, da eine geplante Fundraising-Aktion ihr Ziel von 27 Millionen US-Dollar leider verfehlte. Das Unternehmen meinte, es würde ohne weitere Finanzierungen einen negativen Cashflow erleiden und müsse den Betrieb infolgedessen einschränken oder gar einstellen.
Mining sieht sich Kursabschwüngen ausgesetzt
Auch Mining-Pools, wie Poolin, leiden unter einer Liquiditätskrise. Im September kündigte Poolin aus diesem Grund Stopps für Abhebungen, Flash-Trades und interne Überweisungen an. Die sinkende Hash-Rate wirkte sich erheblich auf die Mining-Einnahmen aus.
Als Hauptgründe für den Stress der Miner lassen sich demnach der allgemeine Rückgang der Hash-Rate sowie die steigenden Energiepreise nennen. Die Miningreserven sind auf ein Zwölfjahrestief gesunken und betragen nur noch 1,91 Millionen BTC. Laut Glassnode verkaufen die Miner zurzeit etwa 8.000 Bitcoin pro Monat, um ihre Ausgaben zu decken.
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