Viele Experten bezeichnen Bitcoin als digitales Gold. Doch schafft es die Marktkapitalisierung der größten Kryptowährung, über die von Gold ansteigen?
Die Bitcoin-Marktkapitalisierung beträgt derzeit ca. 366 Milliarden, während die Gold-Marktkapitalisierung bei schätzungsweise bei etwas über 11 Billionen liegt. Demzufolge muss sich die Marktkapitalisierung der Kryptowährung erst mehr als verdreißigfachen, um jene von Gold zu übersteigen.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels kam BTC dem Ziel, die Marktkapitalisierung von Gold zu übertreffen, um 3,32 % näher, wie ein TwitterBot zeigt.
Bitcoin und Gold: Was sind die Unterschiede?
Sowohl Bitcoin als auch Gold werden als Tauschmittel und Vermögensspeicher verwendet.
Das Edelmetall kommt im Vergleich zu Bitcoin beim Schmuckhandel zum Einsatz. Jedoch ist es aufgrund der physischen Eigenschaften schwierig, das Edelmetall zu lagern oder versenden. Bitcoin hingegen unterliegt keinen physischen Limitationen und kann deshalb wesentlich schneller transferiert werden. Darüber hinaus ist bei der Kryptowährung keine dritte Partei für eine Transaktion notwendig.
Des Weiteren können nur Experten überprüfen, ob ein Goldbarren echt ist. Für den Nachweis der Echtheit eines Bitcoins benötigt man jedoch nur ein paar Klicks im Internet. Aufgrund dieser und einiger anderer technischen Vorteile glauben viele Mitglieder der Krypto-Community, dass die BTC-Marktkapitalisierung früher oder später über die von Gold ansteigen muss.
Hat die Kryptowährung keinen intrinsischen Wert?
Der Ökonom Peter Schiff glaubt, Bitcoin ist durch nichts gedeckt, was einen intrinsischen Wert besitzt. In einem kürzlich erschienen Podcast erklärte er:
“Die Wahrheit ist: Der wahre Erfolg von BTC beruht darauf, dass mehr Menschen ihn kaufen. Wenn du BTC besitzt, musst du viele deiner Freunde oder Kollegen dazu bringen, Bitcoin zu kaufen, denn nur so kann der Preis steigen. BTC ist kein Vermögenswert wie eine Immobilie, für die du Miete kassieren kannst, oder eine Aktie, für die du eine Dividende erhältst, oder eine Anleihe, für die du Zinsen bekommst. (…) Er ist nicht wie eine Ware, die man tatsächlich für etwas verwenden kann, wie Öl zur Energieerzeugung. (…) Er ist nicht wie Gold, aus dem man Schmuck machen oder Elektrizität leiten oder es für alle möglichen industriellen Anwendungen wie andere Metalle verwenden könnte.”
Viele Experten widersprechen jedoch Schiffs kritischen Aussagen über die Kryptowährung, wie beispielsweise der Bitcoin-Enthusiast und Ex-MicroStrategy-CEO Michael Saylor. Seiner Meinung handelt es sich bei Bitcoin um ein Wirtschaftsgut, welches mehrere intrinsische Vorteile gegenüber anderen Gütern aufweist. Saylor zufolge wird außerdem die Bitcoin-Marktkapitalisierung auf über 100 Billionen US-Dollar ansteigen und damit die von Gold um ein vielfaches übertreffen.
Auch innerhalb der Krypto-Community gibt es zahlreiche unterschiedliche Ansichten und Prognosen über Bitcoin. Allerdings zeigt uns nur die Zeit, wer Recht behalten wird.
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