Robbie Mitchnick, Leiter der digitalen Vermögenswerte bei BlackRock, teilt Einblicke in die Krypto-Strategie des Unternehmens. BlackRock entwickelt seinen Ansatz schon länger, als viele vielleicht annehmen.
Mitchnick sprach über die Reise von BlackRock, die Rolle von Bitcoin als Vermögenswert, ETFs und die Zukunft digitaler Vermögenswerte.
Blackrock über den langen Weg zur öffentlichen Akzeptanz
Mitchnick enthüllte, dass BlackRocks Interesse an Krypto bereits 2016 begann, obwohl das Unternehmen die Vermögensklasse damals noch nicht als „bereit für die Hauptbühne“ ansah. Dies markierte den Beginn von BlackRocks Krypto-Reise, die Fähigkeiten leise aufbaute, bevor größere öffentliche Schritte unternommen wurden.
„Die Entwicklung begann sich im Zeitraum 2021 bis 2022 wirklich zu beschleunigen. Drei Hauptfaktoren trieben diese Veränderung voran: Die Infrastruktur um das System herum begann zu reifen; es wurde zunehmend anerkannt, dass Krypto hier bleiben wird; ein dauerhafter Trend, dass Kunden zunehmend Interesse am Bereich zeigen“, bemerkte Mitchnick.
Seit diesem Wendepunkt hat sich BlackRocks Engagement in Krypto verstärkt, insbesondere mit der Einführung seiner Bitcoin- und Ethereum-ETFs, die Ryan Sean Adams als „Weihnachtswunder“ beschrieb. Bildung spielt eine entscheidende Rolle in der Strategie von BlackRock, da das Unternehmen ein größtenteils krypto-naives Publikum ansprechen möchte.
Mitchnick betonte die Notwendigkeit, Missverständnisse zu bekämpfen, wie die Vorstellung, dass Bitcoin ein „Risk-on“-Vermögenswert sei. Obwohl Bitcoin als riskant gilt, werden Risk-on-Vermögenswerte typischerweise in Bullenmärkten bevorzugt. Die Verwirrung um Bitcoin als „digitales Gold“ hat zu Missverständnissen bei Neulingen geführt.
„Wenn du dir die Silicon Valley Bank und die regionale Bankenkrise im März 2023 ansiehst, war das wahrscheinlich das deutlichste Beispiel dafür, dass Bitcoin als Absicherung fungierte. Der Hauptgrund, warum es auffiel, war, dass die Krypto-Forschungs-Community keine Zeit hatte, es zu verkomplizieren“, erklärte Mitchnick.
BlackRocks Fokus auf Bildung ist wesentlich, um diese Wahrnehmungen zu verändern. In schnelllebigen Märkten können vage Überzeugungen schnell das Marktverhalten prägen.
Mitchnick erwähnte auch, dass BlackRock bald einen Erklärer zum Thema Risiko für seine breitere Kundenbasis veröffentlichen wird, während er anmerkte, dass Bitcoin tendenziell von Händlern bevorzugt wird und Ethereum von Entwicklern. Was die Möglichkeit einer dritten ETF-Zulassung angeht, sah er im Moment keinen klaren Favoriten.
Eine Zukunft in der Tokenisierung?
Mitchnick sprach auch über BlackRocks Sicht auf die Tokenisierung und bemerkte, dass, während die Idee von „Blockchain, nicht Bitcoin“ schwindet, „Tokenisierung, nicht Bitcoin“ an Zugkraft gewinnt. Obwohl die langfristige Lebensfähigkeit der Tokenisierung unsicher bleibt, arbeitet BlackRock an der notwendigen Infrastruktur, um sie zu unterstützen.
„Unsere Strategie besteht darin, Kunden kostengünstigen und einfachen Zugang zu diesen Märkten zu bieten und technologische Fähigkeiten anzubieten. Es wäre seltsam, wenn wir in zehn Jahren nur sieben tokenisierte Fonds hätten. Wahrscheinlicher ist, dass wir entweder keine oder viele haben werden“, stellte Mitchnick fest.
BlackRocks methodischer Ansatz zu Krypto zeigt das Engagement des Unternehmens sowohl für langfristige Lebensfähigkeit als auch für Bildung. Da mehr Kunden Interesse zeigen, positioniert sich BlackRock als führend bei der Bereitstellung zugänglicher digitaler Vermögensanlagen.
Obwohl die Zukunft der Tokenisierung und ETFs unsicher bleibt, deutet BlackRocks Strategie darauf hin, dass das Unternehmen unabhängig von Veränderungen in der Branche eine bedeutende Rolle spielen wird.
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