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CEX vs. DEX: Wieso bevorzugen Nutzer zentralisierte Services anstatt DeFi?

3 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Hacker haben laut Chainalys im Jahr 2022 bei 125 Krypto-Hacks über 3 Milliarden US-Dollar erbeutet.
  • Immer mehr DeFi-Nutzer verlagern ihr Kapital auf zentralisierten Börsen?
  • Welche Vorteile bietet ein zentralisierter Exchange (CEX) gegenüber einem dezentralen Exchange (DEX)?
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Im Oktober 2022 gab es die bisher meisten DeFi-Exploits (Hacks, bei denen die Angreifer eine Schwachstelle eines Systems ausnutzen). Zusammen mit den steigenden DeFi-Hacks müssen sich immer mehr Krypto-User über die Vorteile von zentralisierten gegenüber dezentralisierten Börsen Gedanken machen. Doch welche Unterschiede weisen diese zwei Arten von Krypto-Börsen auf?

Viel Mitglieder der Krypto-Community glauben, dass DeFi die Zukunft im Finanzwesen sein wird. Allerdings zeigt die Zunahme der DeFi-Hacks, warum die dezentralen Börsen immer noch einen langen Weg vor sich hat, bevor es wirklich im Mainstream ankommt.

CEX vs. DEX: Ein Vergleich

CEX steht für Centralized Exchange (“zentralisierte Exchanges bzw. Börsen”), während DEX für “Decentralized Exchanges” steht.

Krypto-Anfänger bevorzugen meistens ein CEX. Die Benutzeroberfläche ist in den meisten Fällen besser designt und einfacher zu handhaben. Die Nutzung einer DEX kann sich hingegen zu einer recht komplizierten Angelegenheit entwickeln. So beschwerten sich manche DEX-Nutzer, Krypto-Börsen aufgrund der Benutzeroberfläche überhaupt nicht nutzen konnten.

Es gibt ein beliebtes Sprichwort im DeFi-Space: “Nicht deine Keys, nicht deine Coins”. Bei einer zentralisierten Börse verwahrt nicht der Nutzer die privaten Schlüssel (Private Keys) der Coins, sondern die Börse. Allerdings können die Nutzer auf ihre Coins zugreifen, um mit ihnen zu handeln oder die Coins selbst zu verwahren, indem sie diese auf ein dezentrales Wallet übertragen.

Da ein CEX das gesamte Vermögen der Nutzer verwahrt, bietet dieser vergleichsweise mehr Liquidität. DEXs hingegen verwenden Algorithmen, um Käufer und Verkäufer zusammenzubringen, wodurch die Notwendigkeit von Intermediären entfällt.

Bei einem DEX behalten die Nutzer die Kontrolle über ihre Krypto-Assets, da sie diese selbst verwahren. Die Nutzer sind aber auch für die Verwahrung und das Management der privaten Keys selbst verantwortlich. Ein Nutzer kann nicht mehr auf seine Gelder zugreifen, wenn die privaten Schlüssel kompromittiert werden oder verloren gehen. Da hinter einem DEX keine zentrale Entität steht, kann niemand einem Nutzer helfen, sein Vermögen wiederherzustellen, wenn dieser keinen Zugang mehr zu seinen private Keys hat.

Immer mehr DeFi-Nutzer wechseln auf CEXs

Ein Metamask-Nutzer berichtete vor kurzem auf LinkedIn, wie sein ETH-Guthaben aus seiner Wallet verschwand, obwohl er sorgfältig darauf achtete, seine Seed-Phrase “physisch” auf Papier zu verwahren. Solche Vorfälle und fast wöhentliche Berichte über DeFi-Hacks brachten Nutzer dazu, sich zu fragen, ob Dezentralisierung nur eine Ausrede von Serviceanbietern ist, um Verantwortung abzugeben.

Welche Schwachstellen nutzen die Hacker, um dezentrale Wallets auszunehmen? Die Opfer von DeFi-Hacks fragen sich, wer zur Verantwortung gezogen werden sollte, wenn ihre Gelder gestohlen werden, obwohl sie den privaten Schlüssel korrekt verwahrt haben. Die Krypto-Community scheint zu glauben, dass es noch zu früh ist, um dezentrale Börsen in großem Umfang zu nutzen. Momentan verlagern nämlich immer mehr DeFi-Nutzer ihre Gelder aus Sicherheitsgründen zu CEXs. Viele hoffen auf den nächsten Bullenzyklus, der diese Probleme lösen könnte.

CEX
CEX Ein Bild von: BeInCrypto.com

Sind die Gelder auf einer zentralisierten Krypto-Börse sicher?

Hacker haben es nicht nur auf DEXs abgesehen. Mt. Gox, eine zentralisierte japanische Börse, die über 70 % aller Bitcoin-Transaktionen weltweit abwickelte, ist ein klassisches Beispiel dafür. Nachdem die Angreifer rund 850.000 Bitcoin gestohlen hatten, stellte die Börse den Handel und andere Dienstleistungen ein und nahm die Webseite vom Netz.

Laut einer Statistik von Chainalysis zielt die überwiegende Mehrheit der Hacks jedoch auf DeFi-Protokolle ab. Doch ein Hack ist nicht die einzige Möglichkeit, wie ein Nutzer seine Gelder verlieren kann. Selbst im Jahr 2022 mussten Krypto-Plattformen wie Voyager und Vauld noch Abhebungen und Einzahlungen aussetzen und Konkurs anmelden. Die Nutzer dieser Plattformen haben keinen Zugang mehr zu ihren Geldern.

Es wird wohl noch länger dauern, einem die Entscheidung, eine DEX zu nutzen, genauso leicht fällt, wie eine CEX zu verwenden. In einer idealen Welt sollten beide Optionen eine gute Wahl sein.

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