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DeFi Daily: “Schwarzes Loch” bei Uniswap?

2 min
Aktualisiert von Tobias W. Kaiser
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IN KÜRZE

  • Die Abwicklung von Swaps auf Uniswap erfolgt zentralisiert über nur sechs Tokens.
  • Arbitrage-Bots können daraus Kapital schlagen.
  • DFOhub hat deshalb Alarm geschlagen und arbeitet an einer Lösung.
  • promo

Ein Bericht von DFOhub deckte eine kritische Schwachstelle im Protokoll von Uniswap auf. Dadurch können Arbitrage-Bots Geld von den Anlegern abziehen und den Wert kleinerer Tokens nach unten drücken.
Leider gibt es derzeit keine praktikable Lösung für das Problem. DFOhub arbeitet an einem eigenen Bot, der die eigenen Tokens des Projekts vor einem Wertverlust schützen soll.

Vampirische Attacke auf kleine Tokens

DFOhub schlug Alarm, nachdem das Problem bei ihren Tokens BUIDL und UNIFI auftrat. Anstatt jeweils die günstigste Route zu wählen, um einen Token in einen anderen umzutauschen, laufen Swaps auf der Plattform immer über einen der folgenden sechs Tokens: WETH, DAI, USDC, USDT, COMP und MKR. Andere Handelspaare werden, selbst dann wenn sie eine hohe Liquidität aufweisen, von dem Routing-Protokoll nicht in Betracht gezogen. Uniswap findet daher nicht immer den günstigsten Swap, sondern lediglich die günstigste Option, welche über einen dieser Tokens läuft. Dadurch bleiben zwar die Kurse für Swaps zwischen diesen sechs Tokens an ihren Handelskurs auf zentralisierten Börsen gekoppelt, allerdings führt dies zu Kursabweichungen bei allen anderen Tokens. Arbitrage-Bots machen von diesen Abweichungen Gebrauch und erzielen dadurch nahezu risikofreie Handelsgewinne, auf Kosten von Token-Besitzern und Anlegern, welche ihren Handelspaaren Liquidität bereitstellen.

Was kann dagegen getan werden?

DFOhub ruft Uniswap auf die Initiative zu ergreifen:
Bedenkt man dass Uniswap 65 % des gesamten DEX-Handelsvolumens verzeichnet, sind wir der Überzeugung dass Uniswap Probleme wie diese ernst nehmen muss.
Leider gibt es für dieses Problem keine einfachen Lösungen. Um tatsächlich in jedem Fall die günstigste Handelsmöglichkeit zu finden, müsste Uniswap alle gelisteten Handelspaare absuchen und diese gegebenenfalls miteinander kombinieren. Eine Möglichkeit das Problem zu umgehen würde darin bestehen, zum Uniswap v1 Protokoll zurückzukehren. Dort wurden alle Swaps ausschließlich über ETH-Handelspaare geleitet. Das Problem ausgerechnet mit noch mehr Zentralisierung lösen zu wollen, erscheint allerdings widersinnig. Als Antwort hat DFOhub einen eigenen Arbitrage-Bot namens QuickScoop aufgesetzt. Dieser soll Kursabweichungen ausgleichen, noch bevor konkurrierende Bots profitabel werden. Notfalls nimmt QuickScoop dabei auch Verluste durch Transaktionsgebühren in Kauf.

Nur Stunden nach Start: APY erreicht 80 Mio.

Nur wenige Stunden nach dem Launch hat die neue DeFi-Plattform APY Finance bereits über 80 Millionen US-Dollar an Kapital angezogen. Ähnlich wie YAM oder die Yearn Finance Vaults fährt APY komplexe Yield Farming Strategien, um eine möglichst hohe Rendite zu erzielen. Die Ankündigungen bezüglich der Verteilung ihrer Tokens stehen bei APY jedoch im Widerspruch zur Realität. So schreibt APY beispielsweise:
Wir haben es uns zur Kernaufgabe gemacht, dass die Basis der APY-Eigner möglichst groß und dezentral ist.
Tatsächliche ist die Verteilung der Tokens jedoch alles andere als dezentral. Insgesamt werden 56,5 % der Versorgung an das Team, Berater und Investoren ausbezahlt. 31,2 % werden als Belohnung für Liquidity Mining ausgezahlt. Nur 12,3 % werden an die Community ausgeschüttet.

Marktbericht

DeFiPulse berichtet derzeit ein Total Value Locked (TVL) von 10,79 Mrd. USD (-1,8 %). Der DeFiPulse Index steht bei 93,50 (-5,9 %). Die größten DeFi-Plattformen sind derzeit Uniswap (2,17 Mrd., -1,5 %), Maker DAO (1,82 Mrd., -0,9 %), Aave (1,38 Mrd., -5,7 %) und Curve Finance (1,22 Mrd., +-0,0 %). Laut CoinMarketCap haben Yield Farming Plattformen ein TVL von 4,00 Mrd. USD.  Die größten Plattformen sind Uniswap (1,75 Mrd.), Curve Finance  (645 Mio.), SushiSwap (342 Mio.) und yearn.finance (301 Mio.). Stand: 3. Oktober 2020, 1:55 Uhr.
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Tobias W. Kaiser
Tobias verfügt über einen Bachelorabschluss in angewandter Informatik, sowie einen Masterabschluss in Kognitionswissenschaft mit Fokus auf kognitiver Psychologie und künstlicher Intelligenz. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gent nahm er an einem Forschungsprojekt in Verbindung mit einem großen französischen Telekommunikationsanbieter teil. Hierbei erforschte er die Anwendung von Spieltheorie auf den gemeinschaftlichen Ausbau von...
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