Die DeFi-Wallet “Ultimate” ist nun auch in Deutschland im Apple App Store und Google Play Store erhältlich. Allerdings mit reduzierten Funktionen. Die deutsche Version hat derzeit keine integrierte Swap-Funktionalität – Gespräche mit der BaFin zu einer möglichen Ausweitung laufen allerdings an.
Bereits im November 2022 wurde die Vollversion von Ultimate eingeführt, um Nutzer:innen eine intuitive Wallet für die Verwahrung von Vermögenswerten und die Nutzung der dezentralen Finanzwelt (DeFi) zu ermöglichen.
Die Funktionen der Ultimate Wallet
Die Ultimate Wallet bietet auch in ihrer limitierten deutschen Version den Nutzer:innen eine breite Palette an Funktionalitäten. Dazu gehört beispielsweise das Halten von Kryptowährungen auf der eigenen dezentralen Wallet. Die Funktion für tiefere Asset Swaps fehlt allerdings noch vollständig in der deutschen Version.
Außerdem können User den Porfolio-Verlauf sowie Echtzeit-Token-Preise einsehen. Dank der Candlestick-Charts für über 10.000 Token über Ethereum- und Solana-Blockchains, haben Ultimate-Nutzer:innen immer einen Marktüberblick.
Um günstige und schnelle Transaktionen zu gewährleisten, ermöglicht das Wallet zudem die Interaktion mit Layer-2-Blockchains.
Zukünftig erhofft sich das Team dann auch die tiefere Asset Swap-Integration für Kryptowährungen anbieten zu können. Wieso diese vom Regulator noch nicht zugelassen wurde? Dazu CTO Peter Grosskopf:
“Grundsätzlich hat ja Deutschland recht früh Kryptowährungen aufsichtsrechtlich erfasst und diese in Kreditwesengesetz einsortiert. Weit vor unserem Go-live haben wir eine Produktbeschreibung als auch unsere aufsichtsrechtliche Auffassung an die BaFin gesendet – dieser wurde leider nicht gefolgt. Das war der Grund, wieso wir im November entscheiden mussten, nicht in Deutschland live zu gehen. Wir haben die Gespräche mit der BaFin weitergeführt, aber das braucht leider seine Zeit. Für uns ist es wichtiger früher live zu sein als alle Features zu unterstützen, daher gehen wir jetzt diesen Schritt und loten weitere Möglichkeiten aus, unsere App mit vollem Funktionsumfang zu launchen.“
Das Team hinter dem DeFi-Projekt
Die Gründer von Unstoppable Finance, Max von Wallenberg-Pachaly, Peter Grosskopf und Omid Aladini, sind bekannte Unternehmer in Deutschland.
Darüber hinaus pflegen sie gute Beziehungen zu Regulierungsbehörden, um über Blockchain- und DeFi-Technologie aufzuklären. Peter Grosskopf ist zudem aktives Mitglied des Digital Finance Forums, einer Expertengruppe, die das deutsche Bundesfinanzministerium berät.
BaFin legt DeFi-Diensten Fesseln an: die Hintergründe
Die Regulierung der BaFin im Zusammenhang mit virtuellen Währungen nach dem Kreditwesengesetz führte bereits dazu, dass einige Kryptounternehmen Deutschland verließen. Bei DeFi könnte sich eine ähnliche Situation ergeben, da Dienste wie Ultimate auf einem dezentralen Stack basieren, der regulatorische Fragen aufwirft.
Dies kann deutsche Projekte dazu zwingen, ihr Angebot in andere Länder zu verlagern.
Die Einhaltung von KYC und zusätzlichen Regeln würde Ultimate im Vergleich zu Wettbewerbern benachteiligen, die ihre Dienste in Deutschland ohne Lizenz oder KYC durch Reverse Solicitation anbieten.
Reverse Solicitation bezeichnet die passive Anfrage von Kunden nach Finanzdienstleistungen, wenn ein Unternehmen aufgrund von Gesetzen oder Regulierungen diese Dienstleistungen nicht aktiv in einem bestimmten Land anbieten kann.
Das Ziel von Unstoppable Finance bleibt, die vollständige Version ihrer App im eigenen Land anzubieten. Sollte dies bedeuten, dass sie ins Ausland expandieren müssen, wäre dies eine bedauerliche Konsequenz.
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