Der Präsident von El Salvador, Nayib Bukele erklärte, dass die Regierung bereits einen Gewinn mit den gekauften Bitcoins gemacht hat. Das Land habe den Dip gekauft und besitzt jetzt 420 weitere Bitcoins.
Der Präsident von El Salvador, Nayib Bukele, twitterte am 28. Oktober, dass die Regierung nach einer langen, aber lohnenswerten Wartezeit “den Dip gekauft” habe. Er erklärte, dass das Land jetzt 420 weitere BTC besitzt und bereits einen Gewinn mit den gekauften Bitcoins mache. El Salvador kaufte auch 150 BTC, als der Bitcoin-Preis Mitte September 2021 abnahm.
Er teilte außerdem mit, dass die Regierung einen Treuhandfonds in US-Dollar besitzt, der aber sowohl mit USD als auch BTC finanziert wird. Jede positive Veränderung des Bitcoin-Kurses führte daher zu einem Gewinn, den sich das Land aus dem Fonds auszahlen konnte.
Der Bitcoin-Kurs lag bei über 59.000 US-Dollar als Bukele den Tweet veröffentlichte. Der Kurs erreichte in den letzten Wochen ein neues Allzeithoch und hat sich inzwischen etwas beruhigt. El Salvador kaufte 200 Bitcoin kurz vor der Veröffentlichung der Bitcoin-Wallet Chivo, was jetzt sicherlich zu einem Gewinn geführt hätte. Zum Zeitpunkt des Kaufs lag der Preis von Bitcoin nämlich bei etwa 51.000 Dollar.
Die Nachricht wurde von der Krypto-Community begeistert aufgenommen. Die Entscheidung El Salvadors, Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel zu machen, wird als großer Wendepunkt für das Asset sehen. Aufsichtsbehörden und Finanzinstitute sind in ihrer Meinung weitaus zurückhaltender, und einige äußern sich sogar kritisch. Anthony Pompliano, Partner bei Morgan Creek, meinte, dass die USA eigentlich jeden einzelnen BTC-Kauf anderer Länder mitmachen müssten. Er nannte es absurd, dass El Salvador aktuell mehr Bitcoin besitzt.
Die Maßnahmen El Salvadors sind für eine Regierung bis jetzt einzigartig und globale Gremien wie der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Financial Action Task Force (FATF) haben Bedenken. Sogar wichtige Persönlichkeiten innerhalb des Landes haben ihre Ablehnung zum Ausdruck gebracht – darunter auch Bürger, die gegen das Gesetz protestiert haben.
Wird El Salvadors Bitcoin-Entscheidung den ehrgeizigen Zielen gerecht?
Es steht außer Frage, dass die Bitcoin-Entscheidung große Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft hatte. Es bleiben jedoch einige Zweifel, wie effektiv die Wirtschaft dadurch positiv beeinflusst wird. Bukele behauptet diesbezüglich, dass die Regierung bereits einen Gewinn erwirtschaftet hat und die nationale Nachfrage nach BTC die Nachfrage nach USD übertroffen hat. Er erklärte auch, dass die Bitcoin-Nutzung sogar größer als erwartet ist. Mittlerweile nutzen mehr als zwei Millionen El Salvadorianer die Chivo-Wallet und es sind über 200 Bitcoin-Automaten in Betrieb.
Bukele hat Geldüberweisungen als einen der Hauptbereiche hervorgehoben, in denen Bitcoin-Transaktionen zur Kostenersparnis beitragen können. Doch wie bei jeder neuen Technologie und Wirtschaftsreform wird es auch hier Herausforderungen geben. Dennoch beobachten andere Länder die Entwicklung genau. Cardano-Gründer Charles Hoskinson sagt, dass sie andere Länder dazu zwingen wird, Kryptowährungen ernsthaft in Betracht zu ziehen.
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