Weniger als 24 Stunden, nachdem Elon Musk ein Übernahmeangebot von Twitter in Höhe von 43 Milliarden US-Dollar angekündigt hat, ist der Tesla CEO als größter Aktionär von Twitter abgelöst worden.
Aus Unterlagen der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) geht hervor, dass die Vanguard Group Elon Musk als größter Twitter-Aktionär überholt hat. Das Unternehmen kaufte kürzlich neue Aktienanteile hinzu. Am 8. April 2021 besaß Vanguard 82,4 Millionen Anteile bzw. rund 10,3 % des Unternehmens. Elon Musk besitzt aktuell rund 9,2 %.
Die Bekanntmachung erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem Musks Versäumnis, die Zahl seiner Twitter-Anteile offenzulegen, eine Sammelklage von Aktionären des Unternehmens nach sich zog. Die Aktionäre behaupten, dass Elon Musk “materiell falsche und irreführende Aussagen und Auslassungen” gemacht habe, weil er es versäumt habe, seine Beteiligung an Twitter bis zum 24. März offenzulegen, wie es das Bundesgesetz verlangt.
Außerdem meldete sich gestern der saudi-arabische Prinz Alwaleed bin Talal zu Wort. Er twitterte: “Ich glaube nicht, dass das von Elon Musk vorgeschlagene Angebot dem eigentlichen Wert von Twitter angesichts seiner Wachstumsaussichten nahe kommt.” Der Prinz hält laut dem Bloomberg Billionaires Index einen Anteil von 4,4 % an der Social-Media-Plattform.
Elon Musk will Twitter verändern
Nun begann Elon Musk selbst zu zweifeln, ob es ihm gelingen wird, das Unternehmen zu kaufen. Der Tesla CEO sagte auf der TED2022-Konferenz in Vancouver: “Ich bin mir nicht sicher, ob ich es tatsächlich schaffen werde, das Unternehmen zu akquirieren.”
Musk erklärte auf der Veranstaltung, dass Twitter offener und transparenter sein sollte, und wiederholte, dass die Förderung der freien Meinungsäußerung sein Motiv für den Kauf der Plattform ist. “Ich denke, es ist sehr wichtig, dass es eine inklusive Arena für freie Rede gibt”, sagte er. Allerdings wurde er zuvor von Investoren wegen “falscher und irreführender” Aussagen in Tweets kritisiert.
Sollte das Angebot zur Übernahme angenommen werden, würde Musk nach eigenen Angaben erwägen, den Umgang der Plattform mit kontroversen und problematischen Inhalten, einschließlich Tweets von Krypto-Scam-Bots, zu ändern. “Eine meiner obersten Prioritäten wäre die Beseitigung der Spam- und Scam-Bots und der Bot-Armeen, die es auf Twitter gibt”, sagte Musk gegenüber TED-Kurator Chris Anderson. “Sie (Scam-Bots) machen das Produkt viel schlechter. Wenn ich für jeden Krypto-Scam, den ich sehe, eine Dogecoin bekäme, dann wären wir jetzt schon bei 100 Milliarden Dogecoin”, sagte Musk.
Außerdem betonte Elon Musk, dass Twitter als Open-Source-Plattform öffentlich zugänglich sein müsse. Ein Bericht der Washington Post zeigte jedoch, dass das Unternehmen bereits seit einiger Zeit in diese Richtung arbeitet. Darüber hinaus bemerkte Elon Musk, dass er sich nicht um die Wirtschaftlichkeit” des Besitzes der Plattform kümmern würde. Musk erklärte, dass er einen “Plan B” für den Fall habe, dass das Unternehmen sein Angebot ablehnt. Allerdings nannte der Tesla-CEO keine weiteren Details zu diesem Plan.
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