Ethereum nähert sich dem Merge! Doch nicht nur der ETH-Token selbst, sondern auch der Ableger Classic profitiert von dem Umstieg auf den Proof of Stake Mechanismus. 230 Prozent bergauf ging es in den letzten 14 Tagen.
Ethereums “kleiner Bruder”, der ETC (oder: Classic konnte in den letzten 14 Tagen um knapp 230 Prozent anziehen. Alleine 140 Prozent sind es in den letzten 24 Stunden. Als Beschleuniger dieser Preisrally gilt das Bekanntwerden des Merge – der Umstieg auf den Proof of Stake (PoS) Konsensmechanismus.
Ethereum auf dem Weg zum Olymp?
Während es am Gesamtmarkt in den letzten beiden Wochen insgesamt leicht nach oben ging, konnte Ethereum um ganze 45 Prozent zulegen. Im direkten Vergleich zum Konkurrenten, hat ETH auch die Nase vorne: Trotz der 230 Prozent bei Classic, ist der ETC-Token auf Jahresbetrachtung 34 Prozent im Minus.
Zusätzliche positive Signale für den Classic kommen auch von den Minern bezüglich Hashrate. Wie in der Grafik zu sehen ist, stieg diese in den letzten Tagen beträchtlich:
Ob der Preis in den kommenden Tagen also weiter anziehen könnte?
Eine höhere Hashrate beim PoW-Mechanismus wird als Zeichen der Popularität und Sicherheit der Blockchain gesehen. Es wird vermutet, dass die Ethereum Miner angesichts des Merge, nun auf Classic wechseln. Da die Mining Hardware sonst für nichts anderes zu gebrauchen ist, stellt dies die einzig logische Erklärung dar.
Ein Anstieg von 17,38 Terahash pro Sekunde (TH/s) auf rund 20,88 TH/s stelle einen Anstieg von 20 Prozent dar und ist somit nur noch 8 TH/s vom Allzeithoch des letzten Jahres entfernt.
Der kleine Bruder ETHs stellt sich in Sachen Transaktionskosten auch besser an: Rund 0,0031 US-Dollar kostet ein Transfer mit ETC, gegenüber 3,31 US-Dollar bei Ethereum. Tether stellt das größte Handelspaar mit rund 59,17 Prozent aller Transaktionen. Dicht gefolgt vom Koreanischen Won mit 20,82 Prozent und dem US-Dollar mit 7,84 Prozent.
Da ETC auf eine große Community in Korea zurückblicken kann, können dort einige Exchanges wortwörtlich von dem Token leben. Upbit beispielsweise generiert 23 Prozent seines Volumens nur durch den ETH Ableger.
Ab jetzt also nur noch in ETC investieren?
Ob das so eine gute Idee ist, können Investoren selbst entscheiden. Verglichen zum originalen Ethereum mit 523 DeFi-Protokollen, kann ETC lediglich 3 aufzeigen. Kein Tippfehler: Drei. 92 Prozent des Total Value Locked stammen von einem einzigen DeFi-Protokoll. Wirkliche Anwendungen gibt es kaum.
Nichtsdestrotrotz kann sich der Ableger bei rund 30 US-Dollar halten, während Ethereum weiterhin auf 1.600 US-Dollar steht.
Was genau ist der Unterschied?
Beide operieren derzeit noch auf dem Proof of Work Konsensmechanismus, weswegen derzeit noch nicht allzu viele Unterschiede bestehen. Genau genommen stellt “Classic” sogar den originalen Token der ETH-Foundation dar. Im Jahr 2016 wurde die damals erste DAO von einem Angreifer geplündert – bis heute weiß die Öffentlichkeit nicht genau, von wem.
Vitalik Buterin entschied sich damals den Hack rückgängig zu machen, woraufhin er bei einem Teil der Community große Kritik erntete. Beim damaligen Hard Fork, welcher zu Ethereum führte, spaltete sich ETH Classic ab.
Ob Classic eine Zukunft hat, werden wir spätestens nach dem Merge erfahren.
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