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Ethereum Founder Buterin: “Bitcoin ist langfristig nicht sicher genug”

2 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Vitalik Buterin: "Bitcoin generiert zu wenig Gebühren, um auf Dauer sicher zu sein."
  • Der Proof of Stake Mechanismus ist laut dem Ethereum-Founder sicherer.
  • Wie viel Wahrheit steckt hinter diesen Aussagen?
  • promo

In einem vor kurzen veröffentlichten Interview mit dem Ethereum Founder Vitalik Buterin findet dieser überraschend deutliche Worte zu Bitcoin. Seiner Meinung nach generiert die größte Kryptowährung nicht genug Gebühren zusammen, um Sicherheit für ein Multi-Billionen US-Dollar System zu schaffen.

Ethereums Vitalik Buterin äußerst sich im Interview mit dem Ökonomen Noah Smith äußerst kritisch zu dem größten Konkurrenten Bitcoin. Laut ihm hat die Kryptowährung “auf lange Sicht gegen Ethereum keine Chance”. Auch spricht er über den baldigen Ethereum Merge:

“Auf lange Sicht kommt die Sicherheit von Bitcoin von den Gebühren. Dabei generiert BTC nicht genügend Gebühren, um ein Multi-Billionen US-Dollar System abzusichern. Die Gebühren pro Tag betragen 300.000 US-Dollar. (…) Ethereum ist da wesentlich besser.”

Buterin hetzt gegen Bitcoin: War das ein kluger Schachzug?

Angesprochen auf die Frage, ob Buterin Bedenken zur Sicherheit von Bitcoin und Ethereum hat, schweift dieser in einen längeren Vergleich zwischen den beiden System aus. Er meint, dass Effizienz und Sicherheit Hand in Hand gehen und beide erfolgreich bewältigt werden müssen.

“Die Frage ist immer, wie viel Sicherheit ein System mit einem für diesen Zweck investierten Dollar pro Jahr bekommt.”

Ökonomisch gesehen gibt es demnach die Möglichkeit, durch die kontinuierliche Ausgabe von Coins mehr Sicherheit in einem System zu schaffen. Jedoch geht dies auf die Kosten der Effizienz. Laut Buterin könne Ethereum mit jedem US-Dollar wesentlich mehr zur Sicherheit beitragen, weil es auf den Proof of Stake-Mechanismus (PoS) umstellt.

Ursache dafür sei hauptsächlich die hohe Eintrittshürde, gepaart mit niedrigen Erhaltungskosten für die Validatoren. Bitcoin könne dies nicht aufweisen. Denn im Endeffekt hängt die Sicherheit davon ab, wie viel ein Hacker dafür bezahlen muss, um das System zu attackieren (was wiederum zur Sicherheit pro US-Dollar führt). Durch die hohen Eintrittshürden von PoS ist es dafür besser geeignet, meint der Founder.

Die durch Gebühren generierten 300.000 US-Dollar pro Tag sind laut Buterin zu wenig. Nur Ethereum könne diese Gebühren aufbringen, da es in Applikationen verwendet wird.

“Wie sieht eine Zukunft mit 5 Billionen US-Dollar in Bitcoin aus, wenn es nur 5 Milliarden US-Dollar benötigt, um die Chain anzugreifen?”

Proof of Work schlecht für die Umwelt?

Auf die Umweltthematik angesprochen, meint der Ethereum Founder: “Ein Konsensmechanismus, der so viel Strom verbraucht, ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern muss auch durch die Ausgabe tausender neuer Coins pro Jahr erhalten werden.” Dieser Logik folgend sollte sich die Ausgabe über die Jahre durch die Bitcoin Halvings zwar Richtung 0 bewegen und weniger Strom verbrauchen, aber dann stellt sich wieder die Frage nach der Sicherheit.

Außerdem findet er, dass viele Leute einem Trugschluss folgen, wenn sie PoS als von wenigen Mächtigen kontrolliert erachten:

“Manche Leute behaupten ja, dass PoS den großen Validatoren die Kontrolle über das Protokoll gibt. Ich glaube, diese Argumente sind einfach falsch.”

Die durchaus umstrittenen Vorgehensweise zur Berechnung seiner Behauptungen zur Ethereum- und Bitcoin Sicherheit findest du hier. Natürlich kann der Ethereum Founder keine großen Lobeshymnen zu Bitcoin singen, wird BTC doch als größter Konkurrent im Krypto-Space angesehen.

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Toni Lukic ist der Chefredakteur von BeInCrypto Deutschland. Seit 2022 ist er Mitorganisator des monatlichen Meetups "Crypto Invest Berlin" und spricht auf Konferenzen zu Krypto, Web3 und Blockchain. Außerdem ist er als Berater für Krypto-Startups tätig und ab April 2023 Mentor des DeFi Talents Kurses am Blockchain Center der Frankfurt School. An dieser Schule absolvierte er zuvor den NFT-Talents-Kurs und das Influencer by DNA-Programm. Im Jahr 2019 schloss er sein Studium der...
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