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EU-Parlament will KYC-Krypto-Wallets: Privatsphäre ade?

2 min
Aktualisiert von Maximilian Mußner
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IN KÜRZE

  • Die EU-Ausschüsse stimmten für die Verabschiedung einer Verordnung, die nicht gehostete Krypto-Wallets betrifft.
  • Viele kritisierten die Verordnung, da sie die Privatsphäre und Innovationen einschränkt.
  • Auch das Finanzministerium der Vereinigten Staaten erwägt die Einführung von Vorschriften für nicht gehostete Wallets.
  • promo

Das EU-Parlament stimmte für die Einführung einer Verordnung, die den Transfer von Geldern für nicht gehostete Krypto-Wallets regelt. Der Entwurf befindet sich noch nicht in der Endphase des Gesetzgebungsverfahrens. Eine Plenarsitzung wird voraussichtlich im April stattfinden.

Komitees des EU-Parlaments stimmten für die Verabschiedung eines kontroversen Gesetzentwurfs für Kryptowährungen. Das Gesetz sieht eine Reihe von Maßnahmen vor, die die Privatsphäre von nicht gehosteten Krypto-Wallets auf dem Markt betreffen. Die ECON- und LIBE-Ausschüsse des Parlaments stimmten für die Regelungen zu nicht gehosteten Wallets. Einige Zeit später wurde der Entscheidung zur Eröffnung von Trilog-Verhandlungen zugestimmt.

Wie sinnvoll ist diese Krypto-Regulierung?

Es gab zwei spezifische Kompromissvorschläge, über die abgestimmt wurde, wobei beide mit knapper Mehrheit angenommen wurden. Ungehostete Krypto-Wallets beinhalten einfach gesagt Assets von Privatpersonen, ohne dass ein Intermediär erforderlich ist. Bei gehosteten Wallets ist hingegen eine dritte Partei erforderlich.

Die Kurse vieler Kryptowährungen sind nach diesen Nachrichten erst einmal stark gefallen. Die Gesamtmarktkapitalisierung ist zudem um 4,1 % gesunken. Der Bitcoin Kurs ist in den letzten 24 Stunden um fast 5 % gefallen (von 47.468 USD auf 44.347 USD zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels). Die EU warnte bereits mehrfach vor den Marktrisiken.

Bitcoin Kurs Chart: TradingView

Mit der neuen Verordnung müssen nicht gehostete Wallets verifiziert werden. Das widerspricht dem Prinzip der Dezentralisierung und der Privatsphäre, für die der Krypto-Markt steht. Unstoppable Finance beschrieb die Auswirkungen der Verordnung in einfachen Worten und sagte, dass sie DeFi teurer und aufwändiger machen würde, und “das alles ohne einen klaren Nutzen im Zusammenhang mit der Geldwäschebekämpfung” stehe.

Coinbase forderte die Öffentlichkeit auf, sich gegen die EU-Regelung auszusprechen, da sie den Informationsprozess verändern würde. Das Unternehmen kritisierte die Änderung mit den Worten, dass sie “ein komplettes Überwachungsregime auf Börsen wie Coinbase entfesseln, Innovationen ersticken und die Self-Hosted Wallets untergraben würde, die Privatpersonen nutzen, um ihre digitalen Assets sicher zu schützen”.

DeFi erwartet internationale Regulierung

Das Urteil wird zweifellos enorme Auswirkungen auf den Kryptomarkt haben, auch wenn es noch nicht offiziell in Kraft getreten ist. Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Eva Kaili, erklärte jedoch, dass der “Transfer von Geldern von nicht gehosteten Wallets zu EU-CASPS in angemessener Weise möglich sein sollte”.

Die Reaktionen der Krypto-Community waren allgemein kritisch. Laut Expertenmeinungen könnten durch das Gesetz Investitionen und Innovationen auf dem Krypto-Markt unterbunden werden. Das Finanzministerium der Vereinigten Staaten könnte ähnliche Vorschriften für nicht gehostete Wallets erlassen. Diese Gesetzesänderung soll dabei dem neuen Gesetz der EU ähneln. Die internationalen Regulierungen könnten sich in diesem Jahr durchaus negativ auf den DeFi-Markt und auf den Krypto-Markt auswirken.

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Rahul Nambiampurath ist ein in Indien ansässiger Digital Marketer, der sich seit 2014 in den Bereichen Bitcoin und Blockchain engagiert. Seitdem ist er ein aktives Mitglied der Community, außerdem hat Rahul einen Master-Abschluss in Finanzen.
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