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EZB schließt Mega-Partnerschaft für digitalen Euro

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Geschrieben von
Lars Holm Bendtsen

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Redigiert von
Julian Brandalise

03 Oktober 2025 07:00 CET
Vertrauenswürdig
  • Die EZB arbeitet mit Giesecke+Devrient, Nexi und Capgemini am digitalen Euro.
  • Fokus: Offline-Zahlungen, die so privat und sicher wie Bargeld funktionieren.
  • Ziel: Europas digitale Souveränität und moderne Zahlungsinfrastruktur stärken.
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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat eine bedeutende Rahmenvereinbarung mit Giesecke+Devrient, Nexi und Capgemini unterzeichnet, um Offline-Funktionen für den digitalen Euro zu ermöglichen. Dies markiert einen wichtigen Schritt in Richtung Einführung einer europäischen Zentralbank-Digitalwährung (CBDC). Nutzer könnten bald digitale Euros direkt zwischen Geräten wie Smartphones oder physischen Karten übertragen – ganz ohne Internet oder externe Zahlungsdienstleister.

Das Ziel der Partnerschaft ist es, Zahlungen mit dem digitalen Euro so privat und widerstandsfähig wie Bargeld zu gestalten. Die EZB setzt auf sichere und anonyme Offline-Zahlungen, um wachsende Datenschutzbedenken anzugehen und finanzielle Inklusion, auch in Krisen- oder abgelegenen Gebieten, zu gewährleisten.

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Ein Meilenstein für den digitalen Euro

Die EZB beschleunigt mit der Vereinbarung mit Giesecke+Devrient, Nexi und Capgemini ihre Digital-Euro-Offensive. Im Rahmen dieser Kooperation entwickeln die Partner ein System, das es Nutzern ermöglicht, digitale Euro-Salden lokal zu speichern und auszutauschen – ohne Internet oder Strom. Damit reagiert die EZB auf Forderungen nach einer bargeldähnlichen, widerstandsfähigen Zahlungsalternative, während Europas Finanzlandschaft modernisiert wird.

Der Plan sticht hervor, da er eine Offline-Option bietet: Transaktionen finden privat zwischen Geräten statt, ohne Bankenzwischenhändler. Nutzer können mittels Smartphone oder Karte Geld transferieren. So steht ein digitales Zahlungsmittel zur Verfügung, das auch bei Netzwerkausfällen funktioniert. Dies erhöht Sicherheit und Privatsphäre der Verbraucher und stärkt Europas Souveränität bei Zahlungstechnologien.

Capgemini fokussiert sich auf die Entwicklung und das Testen der technischen Schnittstellen. Nexi bringt Infrastruktur und Payment-Expertise ein. Giesecke+Devrient trägt jahrzehntelange Erfahrung in Währungstechnologie bei und sorgt für ein stabiles sowie sicheres System im Alltag.

Die offizielle Capgemini-Pressemitteilung beschreibt dies als zentralen Schritt zur künftigen Einführung digitaler Währungen in Europa und betont die starke Allianz europäischer Unternehmen für digitale Finanzinnovationen.

Die EZB überwacht den Fortschritt und gestaltet die endgültigen Funktionen mit dem Ziel, Europas Zahlungsinfrastruktur zu stärken und technologische Unabhängigkeit zu fördern.

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Datenschutz im Fokus: Chancen und Kritik

Die Privatsphäre der Nutzer steht beim digitalen Euro im Mittelpunkt. Durch lokale Übertragung ohne Banken soll die Anonymität von Bargeld nachgebildet werden. Zahlungsdetails werden bei Banken oder Anbietern nicht gespeichert. Das spricht insbesondere Datenschutzbefürworter an.

Trotz der Fortschritte mahnen zivilgesellschaftliche Gruppen und Datenschützer zur Vorsicht. Sie sehen Risiken bei der Nachverfolgbarkeit digitaler Transaktionen – auch offline. Transparenz der EZB und ihrer Partner wird während der Entwicklung entscheidend sein, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu stärken.

Zudem kann die Offline-Funktion besonders Menschen in Regionen mit instabiler Internetverbindung oder bei Stromausfällen helfen. In solchen Fällen bleibt der Zugang zu digitalen Zahlungen erhalten – ein Vorteil gegenüber klassischen App-Lösungen.

Die Zusammenarbeit der EZB mit Branchengrößen zeigt das Engagement für einen inklusiven und überall zugänglichen digitalen Euro – unabhängig vom Standort oder der digitalen Infrastruktur.

Die öffentliche Debatte über Auswirkungen des digitalen Euro auf Datenschutz und persönliche Rechte nimmt zu. Die EZB betont jedoch, dass Transaktionen „so privat wie Bargeld“ sein sollen, während Betrug und Missbrauch verhindert werden.

Nächste Schritte und Auswirkungen auf Europa

Mit der Rahmenvereinbarung startet die Entwicklungsphase. In den kommenden Monaten arbeiten die Partner am Aufbau und Test der neuen Zahlungsinfrastruktur. Die Technologie soll sowohl den Alltagsgebrauch als auch Systemstabilität in Krisen stärken – für Verbraucher und Unternehmen im Euroraum.

Die Initiative fördert die Zahlungssouveränität Europas. Mit Vorreiterschaft bei CBDC-Lösungen zeigt die EZB ihre Entschlossenheit, digitale Herausforderungen anzugehen und Nutzerbedürfnisse zu bedienen – mit Fokus auf Privatsphäre, Resilienz und Zugang.

Während der Rollout voranschreitet, bleibt die Gestaltung und Governance des digitalen Euro im Fokus. Unterstützer und Kritiker werden genau beobachten, wie Datenschutz, Flexibilität und Resilienz in der Praxis umgesetzt werden – während Europa dem digitalen Geldzeitalter näher rückt.

Haftungsausschluss

In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project verpflichtet sich BeInCrypto zu einer unvoreingenommenen, transparenten Berichterstattung. Dieser Artikel zielt darauf ab, genaue und aktuelle Informationen zu liefern. Den Lesern wird jedoch empfohlen, die Fakten unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.