Ein Bericht des Financial Stability Board (FSB), in Deutschland auch Finanzstabilitätsrat genannt, empfiehlt eine heftige Regulierung von Stablecoins. Das schließt auch ein Totalverbot dezentraler Stablecoins nicht aus.
Der FSB wird von der Bank für Internationalen Zahlungsaugleich (BIZ) geleitet und besteht aus verschiedenen Institutionen der G20-Staaten, unter Anderem Finanzministern, Aufsichtsbehörden und Zentralbanken. Weitere Mitglieder sind die Weltbank, die Europäische Kommission und natürlich auch die Europäische Zentralbank. Der frühere Vorsitzende des FSB war Mario Draghi, bis er 2011 Präsident der EZB wurde. Derzeit hat Randal K. Quarles von der US-Notenbank Federal Reserve den Vorsitz inne.
Zentralbanken fürchten private Stablecoins
Seitdem Facebook mit seiner geplanter Kryptowährung Libra eine Stablecoin einführen wollte, die möglicherweise den Status eines weltweiten Zahlungsmittels erreicht hätte, haben viele Zentralbanken die Bedrohung erkannt, die von digitalen Assets ausgeht. Mit der Möglichkeit, eine stabile Währung mittels Blockchain-Technologie einzuführen, könnten private Unternehmen eine Funktion übernehmen, von der Zentralbanken behaupten, dass sie als einzige die Berechtigung dafür haben.
FSB schießt mit Kanonen auf Spatzen
Der Bericht des FSB umfasst 10 Empfehlungen, welche sich weitestgehend damit befassen, zentralisierte Stablecoins durch Regulierung unter eine stärkere staatliche Kontrolle zu stellen. Einer dieser Punkte sagt aus, dass es Regierungen möglich sein sollte, bestimmte oder alle Stablecoins zu verbieten. Das umfasst insbesondere auch dezentrale Stablecoins wie DAI. Abgesehen davon dass der Bericht nicht erwähnt, wie genau man eine dezentrale Technologie verbieten soll, die sich besonders dadurch auszeichnet, dass sie nicht von einem einzelnen Akteur heruntergefahren werden kann, verbieten soll, wirken die Empfehlungen des FSB wie eine deutliche Überreaktion.
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Tobias W. Kaiser
Tobias verfügt über einen Bachelorabschluss in angewandter Informatik, sowie einen Masterabschluss in Kognitionswissenschaft mit Fokus auf kognitiver Psychologie und künstlicher Intelligenz. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gent nahm er an einem Forschungsprojekt in Verbindung mit einem großen französischen Telekommunikationsanbieter teil. Hierbei erforschte er die Anwendung von Spieltheorie auf den gemeinschaftlichen Ausbau von...
Tobias verfügt über einen Bachelorabschluss in angewandter Informatik, sowie einen Masterabschluss in Kognitionswissenschaft mit Fokus auf kognitiver Psychologie und künstlicher Intelligenz. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gent nahm er an einem Forschungsprojekt in Verbindung mit einem großen französischen Telekommunikationsanbieter teil. Hierbei erforschte er die Anwendung von Spieltheorie auf den gemeinschaftlichen Ausbau von...
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