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FTX-Schwester Alameda Research verklagt Grayscale – 250 Millionen Dollar stehen auf dem Spiel

3 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Alameda Research verklagt Grayscale, um 250 Millionen Dollar für Gläubiger zurückzuerhalten.
  • Laut dem Krypto-Anwalt John Deaton wird FTX-CEO John Ray versuchen, so viel wie möglich zurückzubekommen, um die FTX-Gläubiger zu entschädigen.
  • Grayscale zieht am 7. März 2023 vor Gericht.
  • promo

Das mit FTX verbundene Unternehmen Alameda Research verklagt Grayscale, weil es die Struktur der FTX Anteile in seinen Bitcoin- und Ethereum-Trusts reduzierte.

Alameda führt aus, dass Grayscale den Wert der Anteile von FTX Schuldnern um 90 % reduziert hat – dahinter soll reines Eigeninteresse stecken.

FTX-CEO hofft Grayscale Anteile im Wert von 250 Millionen Dollar für Gläubiger freizubekommen

“Unser Ziel ist es, Anteile freizusetzen, von denen wir glauben, dass sie derzeit durch Grayscales Eigeninteresse leiden.”

sagte John J. Ray III, ehemaliger Konkursexperte, der die Enron-Pleite überwachte und nun als CEO von FTX Trading fungiert.

Ray wurde ernannt, nachdem die bahamaische Börse und der ihr angeschlossene Hedgefonds Alameda Research im November 2022 Konkurs angemeldet hatten. Sein Ziel ist es, 250 Millionen Dollar von Grayscale für die FTX-Gläubiger rauszuverhandeln. Auch kritisierte er das Eigeninteresse von Grayscale, Rücknahmen zu verhindern und hohe Gebühren zu verlangen.

Laut der Pressemitteilung hat Grayscale etwa 1,3 Milliarden Dollar an Verwaltungsgebühren für die Krypto-Trusts eingenommen – bei einer jährlichen Verwaltungsgebühr von 2 %.

Die Anleger können ihre Anteile erst nach sechs Monaten auf dem öffentlichen Markt verkaufen. Das Unternehmen erklärte zusätzlich, dass “Rücknahmen von Anteilen derzeit nicht möglich sind”.

GBTC Management Fee | Quelle: Grayscale Investments

FTX hat auch eine Klage gegen Barry Silbert, den CEO der Muttergesellschaft von Grayscale, die Digital Currency Group, eingereicht. Der Milliardär Cameron Winklevoss beschuldigte Silbert und DCG der “böswilligen Hinhaltetaktik”, nachdem die Grayscale Schwestergesellschaft Genesis Global Capital während einer Liquiditätskrise Gemini Kunden den Zugang zu ihren Geldern verwehrt hat. Genesis befindet sich mittlerweile im Insolvenzverfahren nach Chapter 11.

FTX mit Versuch an Geld zu kommen

Der Krypto-Anwalt John Deaton, der erfolgreich argumentierte, dass die SEC keine Aufsicht über die Sekundärverkäufe des LBC-Tokens von LBRY haben sollte, äußerte sich gegenüber BeInCrypto. So war er einer der wenigen Anwälte, die vorhersagten, dass Grayscale einen Fall gegen die SEC gewinnen würde.

“[FTX/John Ray werden sagen] Sie schulden uns Geld, weil Sie nicht im besten Interesse der GBTC-Aktionäre gehandelt haben, weil Ihre Gebühren zu hoch sind. Und so stellen sie diese abstrusen Ansprüche und hoffen dann, einen Vergleich zu schließen und so viel Geld wie möglich zurückzubekommen.”

John Deaton im Exklusivinterview

“[John Ray] kann [die Klage] einreichen, als Nächstes folgt dann ein Antrag auf Klagsabweisung. Und wenn Grayscale den Antrag auf Klagsabweisung verliert, wird dies zum Druckmittel, um einen besseren Wert für Alameda auszuhandeln. Wenn die Alameda-Konten nur 50 % wert sind und er 60 % bekommen kann, dann wird er das tun.”

Grayscale-Anwalt trifft SEC vor Gericht

Derzeit werden die Bitcoin-Trust-Anteile von Grayscale 45 % unter dem Wert der zugrunde liegenden Bitcoin gehandelt, die sie repräsentieren. Die Securities and Exchange Commission hat die Versuche von Grayscale abgelehnt, GBTC in einen börsengehandelten Fonds umzuwandeln.

GBTC Trust | Quelle: Grayscale Investments

Das Unternehmen hat Donald Verilli Jr., einen ehemaligen Generalstaatsanwalt beauftragt, zu argumentieren, dass die Verweigerung der Umwandlung willkürlich sei.

Grayscale wird sich am 7. März 2023 an das U.S. Gericht in Columbia wenden, um zu argumentieren, dass die SEC inkonsequent war, indem sie Bitcoin-Futures-ETFs, aber keine Bitcoin-Spot-ETFs zugelassen hat.

“Ich glaube, dass Grayscale gewinnen wird. Ich bin eine der wenigen Personen, die einen Sieg von Grayscale vorausgesagt haben. Ich denke, dass die Entscheidung willkürlich ist. Und ich denke, dass die SEC diesen Fall verlieren sollte”

John Deaton

Michael Sonnenshein, der CEO des Unternehmens, hatte zuvor erklärt, dass die Verantwortlichen ein Übernahmeangebot für den Rückkauf ausstehender GBTC-Aktien in Betracht ziehen würde.

Die Muttergesellschaft von Grayscale, die Digital Currency Group, hat damit begonnen, GBTC-Aktien auf dem freien Markt zu verkaufen, um den Konkurs von Genesis zu stemmenn. Nach US-Recht darf DCG nur 1 % der Aktien auf dem freien Markt verkaufen.

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Toni Lukic ist der Chefredakteur von BeInCrypto Deutschland. Seit 2022 ist er Mitorganisator des monatlichen Meetups "Crypto Invest Berlin" und spricht auf Konferenzen zu Krypto, Web3 und Blockchain. Außerdem ist er als Berater für Krypto-Startups tätig und ab April 2023 Mentor des DeFi Talents Kurses am Blockchain Center der Frankfurt School. An dieser Schule absolvierte er zuvor den NFT-Talents-Kurs und das Influencer by DNA-Programm. Im Jahr 2019 schloss er sein Studium der...
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