Das Wachstum des US-amerikanischen BIP übertraf im vierten Quartal 2022 trotz Inflation alle Erwartungen – dennoch bleibt die Angst vor einer Rezession weiterhin bestehen.
Laut jüngsten Daten des Bureau of Economic Analysis des US-Handelsministeriums stieg das inflationsbereinigte Bruttoinlandsprodukt der Vereinigten Staaten im vierten Quartal 2022 mit einer Jahresrate von 2,9 %.
Zwar ist dies ein Rückgang gegenüber den 3,2 % des dritten Quartals, liegt aber dennoch über den Erwartungen von 2,6 %. Auf das Jahr gesehen wuchs das BIP um nur 1 % – ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Wachstum von 5,7 % im Jahr 2021.
Marktreaktionen
Die Märkte reagierten positiv auf diese Ergebnisse und die Terminkontrakte des S&P 500-Aktienindex stiegen um 0,5 %. Ferner stieg die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe wieder auf über 3,5 %. Gerade diese Anlageform ist dafür bekannt, auf Veränderungen des Wirtschaftswachstums empfindlich zu reagieren.
Wenig überraschend stärkten diese Nachrichten auch den US-Dollar gegenüber anderen Währungen, welche die wichtigsten Handelspartner der USA repräsentieren.
Schließlich stiegen auch die Kryptomärkte nach der Veröffentlichung der Daten leicht an. In Anbetracht des geringen Ausmaßes ihrer Reaktion, könnte es sich dabei jedoch um reinen Zufall handeln. Während Bitcoin und Ethereum eine halbe Stunde nach der Bekanntgabe um 0,2 % bzw. 0,24 % stiegen, verzeichnete die gesamte Kryptomarktkapitalisierung ein Wachstum von 3,1 %, was einem Wert von 1,09 Billionen US-Dollar entspricht.
Befürchtungen einer Rezession bleiben trotz sinkender Inflation bestehen
Wie bereits erwähnt, wurden solide Zahlen für das vierte Quartal weithin erwartet. Somit bekräftigte das Ergebnis die Annahme, dass die Wirtschaft trotz der steigenden Inflation und Zinssätze im vergangenen Jahr standhaft bleiben werde.
Obwohl die Wirtschaftsleistung in der ersten Jahreshälfte 2022 zurückging und Befürchtungen über eine Rezession aufkamen, erholte sich das Wachstum anschließend. Ein robuster Arbeitsmarkt und eine sich abkühlende Inflation ermöglichten es den Amerikanern, trotz aller Befürchtungen weiterhin Geld auszugeben.
Dennoch bleibt die Stimmung in den Unternehmen getrübt und könnte sich letztendlich negativ auf die Neueinstellungen auswirken. Wirtschaftswissenschaftler glauben, die Zinserhöhungen der Federal Reserve im vergangenen Jahr werde dieses Jahr eine leichte Rezession auslösen.
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