Die Krypto Prognosen von Jim Cramer scheinen stetig falsch. Es tritt sogar dermaßen oft das Gegenteil ein, dass diese mittlerweile zu einem eigenen Indikator für den Markt geworden sind.
Im vergangenen Monat gab es erste Anzeichen für ein mögliches Ende des Krypto-Winters. Allein im Januar stieg Bitcoin um etwa 30 % – von 17.000 US-Dollar auf 21.000 US-Dollar. Auch Ethereum schoss um mehr als 30 % in die Höhe und die gesamte Kryptomarktkapitalisierung hält sich wieder bei über einer Billion US-Dollar. Selbst NFTs verzeichneten im Dezember einen Aufschwung im Verkaufsvolumen.
Doch statt diese Entwicklungen zu akzeptieren, schreibt der Kryptoskeptiker Jim Cramer sie lieber der Marktmanipulation zu. Allerdings sind die Äußerungen der Finanzmedienpersönlichkeit für ihre Fehlbarkeit bekannt.
Cramers fragwürdige Prognosen
Seit dem FTX-Zusammenbruch, dem jüngsten Wendepunkt der Kryptomärkte, äußerte Cramer so einige fragwürdige Aussagen über Kryptowährungen. Da wäre zunächst seine Meinung über Sam Bankman-Fried (SBF): Während der Krise machte Cramer mehrere abfällige Bemerkungen über den ehemaligen FTX CEO und nannte Krypto-Investoren sogar dumm, weil sie auf SBF vertraut hatten. Dabei hatte er selbst noch wenige Monate zuvor, wie auch die meisten Medien, Bankman-Fried in den höchsten Tönen gelobt und ihn den neuen J.P. Morgan genannt.
Wie auch andere glaubte Jim Cramer, der Zusammenbruch würde ein breiteres Durchgreifen der Behörden und das Ende einiger weiterer Kryptounternehmen zur Folge haben. Seiner Einschätzung nach hatte dies am 12. Januar mit Genesis und Gemini begonnen, was er als einen fabelhaften Short Squeeze Run (Ein explosiver Preisanstieg, infolge eines massiven Leerverkaufs – meist von kurzer Dauer) bezeichnete.
Und Cramer machte noch eine weitere Vorhersage über Kryptounternehmen, welche sich später als offensichtlich falsch erwies: Anfang dieses Monats meinte er, die SEC würde den Verkauf der Voyager-Vermögenswerte an Binance nicht zulassen. Wie er argumentierte, sei die Behörde sehr besorgt, dass auch der saubere Anschein von Binance trüge – genau wie bei FTX. Jedoch genehmigte ein US-Konkursgericht später den von Voyager Digital vorgeschlagenen Verkauf seiner Vermögenswerte im Wert von einer Milliarde US-Dollar an Binance.US.
Inverse Cramer-Indikator
Aufgrund von Cramers dermaßen hoher Fehlerquote entwickelten einige Anleger einen Gegenteil-Indikator. Letztes Jahr ließ der Moderator der CNBC-Sendung Mad Money zwei börsengehandelte Fonds nach Cramer benennen.
Während der eine Fonds seinen Ratschlägen folgt, tut der Inverse Cramer-Fonds genau das Gegenteil. Auch in den sozialen Medien erfreute sich dieses Konzept großer Beliebtheit: So existiert eine Seite, welche ausschließlich seine Fehlprognosen hervorhebt.
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