KI, Blockchain und IoT bieten bereits als dynamische Solokünstler transformatives Innovationspotenzial. Kaum denkbar die Kraftentfaltung einer Symbiose dieser drei Musketiere. Hat der Mensch im Zeitalter der neuen Technologien noch Platz? Welche Jobs werden überleben?
Wir leben in einem Zeitalter der rasanten technologischen Entwicklung. Das “Internet of Things” (IoT) verbindet Milliarden von Maschinen: Sensoren erzeugen beispiellose Mengen an Echtdaten. Künstliche Intelligenz (KI) ermöglicht es den Maschinen, auf Daten zu reagieren und Services auszulösen. Blockchain-Funktionen sind die Transaktionsschicht, auf der Daten und Serviceverträge sicher gespeichert und Zahlungen für Dienstleistungen abgewickelt werden.
Die Weichen sind gestellt für eine Zukunft der Maschinenkonnektivität, des automatischen Datenaustauschs und der codebasierten Ausführung von kommerziellen Dienstleistungen. Kurzum: Technologien bestimmen den Alltag nachfolgender Generationen.
Mensch oder Maschine? – Das ist hier die Frage.
Welche Fähigkeiten nutzen wir im Alltag? Wir wenden Kraft auf und verrichten Arbeit. Immer mit dabei: Unsere Sinne, also Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Außerdem ist der Mensch da, wo er ist, weil er denken, erinnern und lernen kann. Dank Sprache und Schrift werden “best practices” weitergetragen und festgehalten.
Schauen wir uns die Welt der Technologien an: Maschinen sind stärker als Menschen, sie führen Aufgaben präziser aus und werden nicht müde. Basis für die Handlungen ist Code. Menschliche Schwachpunkte wie “betrügerisches Handeln” oder “Diebstahl” können ausgeschlossen werden. Leistung wird präzise, plan- und messbar. Kameras können besser “sehen”, Sensoren besser “hören” und “tasten” als Menschen. Auch Gerüche und Geschmäcker können auf molekularer Ebene technologisch wahrgenommen und eingeordnet werden.
Künstliche Intelligenz (KI) projiziert Denkprozesse auf Maschinen und bringt ihnen das Lernen bei. So gut, dass ein Roboter den Schach-Weltmeister schlägt. Algorithmen bilden unser Verhalten ab. In welcher Präzision, erleben wir selber: Wenn uns der Pullover, der vor zwei Wochen als Werbung angezeigt wurde, aus dem Schrank anlächelt. Und auch Kommunikation und Datenspeicherung sind technologisch umsetzbar. Ob die telefonische Bestellung beim Pizzadienst oder die Absprache eines Geschäftstermins: Reden wir mit Mensch oder Maschine?
Schon jetzt kaum unterscheidbar. Wo hört das auf?
Wird der Mensch durch Technologie ersetzt?
Seien wir ehrlich: Die Industrie 4.0 ist da! Auch die Automobilindustrie hat die Blockchain entdeckt. Autobauer wie Audi oder Tesla bauen Smart Factories und Giga Factories. Arbeitsplätze, die von programmierbaren Maschinen besetzt werden können, werden verschwinden.
Entsprechend sollten sich nachfolgende Generationen damit beschäftigen, welche Fähigkeiten sie erlernen. Und dabei die Frage im Hinterkopf behalten: Welche Aufgaben werden in einer von technologischen Innovationen bestimmten Welt in den Vordergrund rücken? Ein Überblick aus einer Befragung des World Economic Forums gibt einen Überblick:
Bestimmte Arbeitsbereiche eigenen sich für maschinelle und technologische Anwendungen und werden daher wegfallen. Die exponentielle Entwicklung des Technologie-Sektors scheint unaufhaltbar.
Die digitale Transformation: Ein Ausblick
Ein Medium-Bericht von Philipp Sandner, Professor an der Frankfurt School of Finance & Management, greift die Big Player des technologischen Fortschritts wieder auf:
“Die folgenden drei Technologien werden zukünftig konvergieren und neue Geschäftsmodelle kreieren: Autonome Agenten (d.h. Sensoren, Autos, Maschinen und andere IoT-Geräte) werden als eigene Profitcenter agieren, welche 1) digitale Zwillinge haben, die IoT-Lösungen einsetzen, 2) basierend auf der Blockchain-Technologie autonom Geld senden und empfangen können, sowie 3) als unabhängige Wirtschaftsakteure, mit Hilfe von KI und Datenanalyse autonom Entscheidungen treffen. Wir argumentieren, dass diese Konvergenz der Technologien, die Entwicklung solcher autonomen Geschäftsmodelle und die digitale Transformation von Unternehmen vorantreiben wird.“
Der Bericht schließt mit dem Fazit:
“Führungskräfte sollten sich mit diesen Technologien auseinandersetzen, um Effizienzgewinne zu erzielen. Die Blockchain-Technologie, kombiniert mit IoT und KI, wird den Weg in ein neues Zeitalter der Digitalisierung ebnen.”
Blockchain treibt die Dezentralisierung des Internets voran und verbindet damit Menschen und Unternehmen weltweit. Genauso kennt auch die Entwicklung der Vernetzung von internetfähigen Geräten nur eine Richtung:
Kein Fazit, mehr Fragen
Sorry, not sorry: Was die Zukunft bringt, steht höchstens in der Glaskugel von klickbegierigen Krypto-Analysten. Vielmehr eröffnet dieser kurze thematische Abriss das Tor zu einem Rabbithole: Fragen nach den ethischen Grenzen von technologischem Fortschritt kommen auf. Die Ethik-Kommission Deutschlands stellt heraus, dass die Technologie dem Menschen dienen muss und nicht umgekehrt.
Doch viele Fragen bleiben offen: Rast die technologische Entwicklung zu schnell nach vorn, als dass die Mühlen des Systems hinterherkommen? Kann die hypervernetzte Welt überhaupt reguliert werden? Liegt die Verantwortung für maschinelle Fehlentscheidungen bei den Programmierern? Können und dürfen Menschenverstand und Gefühle in Code gegossen werden? Ist das technisch Mögliche auch das moralisch Vertretbare und gesellschaftlich Richtige? Wer soll den Handlungsrahmen abstecken?
Technologie-Experten, Ethiker und Politiker schließen sich als “Arbeitsgruppe Digitale Ethik” oder “Datenethikkommission” zusammen, um zu diskutieren. Bildhafter wenden sich Buchautoren wie Frank Schätzing in “Die Tyrannei des Schmetterlings” oder Serien wie “Westworld” den brennenden Fragen zu und malen mögliche Szenarien. Es scheint sich mit den technologischen Möglichkeiten zu verhalten, wie mit dem Feuer: Du kannst dich daran wärmen. Wenn es außer Kontrolle gerät, wirkt es zerstörerisch.
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