Tron und Tether nehmen Krypto-Kriminalität ins Visier. Mit ihrer T3-Kriminaleinheit frieren sie Millionen in USDT ein, die mit illegalen Aktivitäten verbunden sind. Ziel ist es, Geldwäsche und andere Verbrechen auf der Blockchain zu stoppen.
Die Maßnahmen zeigen, wie wichtig Kontrolle im Krypto-Sektor bleibt.
Krypto-Geldwäsche bleibt eine kritische Herausforderung
T3 analysiert Millionen von Transaktionen auf fünf Kontinenten. Laut einer Erklärung überwacht die Einheit über 3 Milliarden USD in USDT-Transaktionen.
TRM Labs bietet Blockchain-Intelligenz-Tools, um Gelder im Zusammenhang mit kriminellen Aktivitäten auf der Tron-Blockchain zu identifizieren und einzufrieren.
Mit 60 Milliarden USD in USDT auf Tron ist es das zweitgrößte Stablecoin-Netzwerk nach Ethereum. Die häufigste Quelle eingefrorener Gelder ist „Geldwäsche als Dienstleistung“, bei der Kriminelle Dark-Web-Dienste nutzen, um illegale Erlöse zu reinigen.
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Andere Ziele sind Investitionsbetrug, Drogenhandel, Terrorismusfinanzierung, Erpressung, Hacking-Vorfälle und Gewaltverbrechen.
T3 entdeckte auch 3 Millionen USD in USDT, die mit nordkoreanischen Akteuren verbunden sind. Diese Gelder wurden angeblich genutzt, um die Finanzierungsbemühungen des Regimes durch Krypto-Ausbeutungen zu unterstützen.
Finanzkriminalität und Krypto-Regulierung im Fokus
Geldwäsche zu verhindern bleibt ein zentrales Anliegen für Regulierungsbehörden und die Krypto-Industrie. Dieser Fokus verstärkte sich 2024 und bleibt voraussichtlich auch 2025 eine Priorität.
Anfang 2024 wurde Binance in Kanada wegen Verstößen gegen die Anti-Geldwäsche-Gesetze (AML) zu einer Geldstrafe von 4,4 Millionen USD verurteilt. Trotz wiederholter Warnungen hat die Börse die nationalen AML-Gesetze nicht eingehalten.
Zusätzlich sind Binance und sein ehemaliger CEO Changpeng Zhao (CZ) Beklagte in einer Sammelklage in Seattle. Die Klage behauptet, dass die Versäumnisse der Börse bei AML-Maßnahmen Krypto-Geldwäsche ermöglichten, wodurch drei Investoren ihre gestohlenen Vermögenswerte nicht zurückerhalten konnten.
In einem weiteren hochkarätigen Fall erhielt Alexey Pertsev, ein Tornado-Cash-Entwickler, eine 64-monatige Haftstrafe von einem niederländischen Gericht. Pertsev wurde verurteilt, 1,2 Milliarden USD über die Krypto-Mixing-Plattform gewaschen zu haben.
Inzwischen hat ein US-Bundesberufungsgericht die Sanktionen des Finanzministeriums gegen Tornado Cash aufgehoben. Die Entscheidung entfachte Diskussionen über die Regulierung von Blockchain-Tools, während man den Datenschutz und die Verbrechensprävention ausbalanciert.
Auch der USDT-Emittent Tether geriet 2024 wegen ähnlicher Geldwäschevorwürfe unter Beschuss. Im Oktober behauptete ein Wall Street Journal-Bericht, dass Dritte Tether genutzt haben könnten, um Aktivitäten wie Drogenhandel, Terrorismusfinanzierung und Hacking zu erleichtern.
Tether-CEO Paolo Ardoino wies die Vorwürfe jedoch zurück. Er bestritt, dass es eine laufende Untersuchung wegen Krypto-Geldwäsche gegen das Unternehmen gebe.
Bemühungen wie die der T3-Einheit von Tron spiegeln das wachsende Bedürfnis nach Rechenschaftspflicht und Aufsicht im Krypto-Sektor wider. Globale Regulierungsbehörden und Branchenbeteiligte werden weiterhin daran arbeiten, Finanzverbrechen einzudämmen.
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