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Krypto-Hacks brechen im Oktober 2025 um 85 % ein – was steckt dahinter?

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Geschrieben von
Oluwapelumi Adejumo

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Redigiert von
Julian Brandalise

02 November 2025 10:12 CET
Vertrauenswürdig
  • Im Oktober 2025: Krypto-Hacks fallen um rund 85 Prozent – nur 18-Millionen-USD-Verluste bei 15 Vorfällen, Jahrestief.
  • PeckShield schlägt Alarm: Massive Hacks bei Garden Finance, Typus Finance und Abracadabra – fast alle gestohlenen Gelder stammen von dort.
  • Trotz Rückgang: Branchenexperten warnen — von Nordkorea unterstützte Angreifer mit neuen Taktiken; die Ruhe könnte nur von kurzer Dauer sein.
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Der Krypto-Markt erlebte im Oktober eine seltene Atempause: Laut neuen Daten sanken die Verluste durch Hacks und Exploits auf den niedrigsten Stand des Jahres. Auf der Blockchain wurden deutlich weniger Gelder erbeutet als in den Vormonaten, sodass DeFi-Protokolle, DEXes und du als Anleger zumindest kurzfristig aufatmen konntest.

Daten der Blockchain-Sicherheitsfirma PeckShield zeigen, dass nur 18,18 Millionen USD über 15 getrennte Vorfälle entwendet wurden. Das entspricht einem Rückgang um 85,7 Prozent gegenüber den 127,06 Millionen USD im September.

Krypto-Hacks auf Jahrestief – doch neue Risiken tauchen auf

Die größten Vorfälle des Monats betrafen Garden Finance, Typus Finance und Abracadabra; zusammen entfielen 16,2 Millionen USD auf diese drei Protokolle. Abseits von Krypto-Börsen traf es damit vor allem DeFi-Projekte.

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Top Crypto DeFi Hacks in October 2025.
Top Krypto-DeFi-Hacks im Oktober 2025. Quelle: DeFiLlama

Garden Finance, ein Peer-to-Peer-Protokoll auf Bitcoin, meldete am 30. Oktober einen Exploit über mehr als zehn Millionen USD, nachdem Angreifer einen seiner Solver kompromittierten.

Der Vorfall betraf nur den eigenen Bestand des Solvers, erhöhte allerdings die Verlustsumme im Oktober in den letzten Stunden des Monats.

Ohne den Garden-Finance-Vorfall hätten sich die Gesamtverluste nahe 7,18 Millionen USD bewegt — der niedrigste Monatswert seit Anfang 2023.

Typus Finance, eine Renditeplattform auf Sui, erlitt am 15. Oktober einen Oracle-Manipulationsangriff. Der Exploit leerte rund 3,4 Millionen USD aus den Liquiditätspools.

Ermittler führten den Angriff später auf einen Fehler in einem seiner TLP-Verträge zurück, wodurch der native Token des Projekts um etwa 35 Prozent fiel.

Zur gleichen Zeit verzeichnete die DeFi-Kreditplattform Abracadabra ihren dritten Exploit seit dem Start. Der Angriff führte zu rund 1,8 Millionen USD Verlusten im MIM-Stablecoin, nachdem Hacker Solvenzprüfungen über eine Schwachstelle im Smart Contract umgingen.

Auch wenn die moderaten Oktober-Zahlen auf bessere Protokollsicherheit hindeuten, warnen Cybersicherheits-Experten, dass sich die Bedrohungslage kontinuierlich weiterentwickelt.

BeInCrypto berichtete zudem Anfang des Monats, dass staatlich unterstützte Gruppen, insbesondere Hacker mit Bezug zu Nordkorea, damit experimentieren, bösartigen Code direkt in Blockchain-Netzwerke einzubetten. Diese neue Taktik könnte traditionelle Sicherheitsebenen umgehen und neue Risiken für dezentrale Systeme schaffen.

Im Kern zeigt diese neue Phase einer auf die Blockchain fokussierten Cyberkriegsführung, dass Angreifer Schritt halten, während DeFi-Protokolle ihre Abwehr stärken.

Daher dürfte der beste Monat 2025 für die Branche eher eine vorübergehende Atempause sein als der Beginn dauerhafter Sicherheit.

Haftungsausschluss

In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project verpflichtet sich BeInCrypto zu einer unvoreingenommenen, transparenten Berichterstattung. Dieser Artikel zielt darauf ab, genaue und aktuelle Informationen zu liefern. Den Lesern wird jedoch empfohlen, die Fakten unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.

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