Die zweitgrößte Krypto-Börse der Welt insolvent, der Bitcoin Kurs ist um über 40.000 US-Dollar gefallen, und der DeFi-Markt verzeichnet Tiefstwerte in Sachen Nutzereinlagen.
Sind Krypto und DeFi tot? Laurence (“Larry”) Fink, der CEO des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock, bleibt optimistisch. Seiner Meinung nach starten Krypto und DeFi die nächste Revolution auf den Finanzmärkten.
Laurence Fink sprach auf dem New York Times Summit 2022 über die aktuelle Situation und die Zukunft der Finanzmärkte. Der CEO des Investmentgiganten BlackRock glaubt, dass tokenisierte Krypto-Assets und DeFi traditionelle Finanzanlagen und Drittparteien wie Banken komplett ersetzen. Darüber erklärte Fink, weshalb die Krypto-Börse FTX scheiterte.
Laurence Fink über die Krypto-Börse FTX
BlackRock investierte nicht nur in die Krypto-Börse Coinbase, sondern auch in die inzwischen insolvente Krypto-Börse FTX. Der Investmentriese verlor dabei insgesamt 24 Millionen US-Dollar – ein recht kleiner Betrag für BlackRock, welches derzeit Assets im Wert von rund 8 Billionen US-Dollar (!) verwaltet.
Bemerkenswerterweise gab der CEO zu, dass das Unternehmen wie andere Investoren auch, möglicherweise fehlgeleitet wurde. Allerdings wollte Larry Fink zu dem FTX Crash nur wenig Informationen preisgeben, da er erst abwarten wolle, bis sich das Thema geklärt hat.
Laut Larry Fink waren jedoch FTT, der Token von FTX, und die zentralisierte Struktur des Unternehmens für den Crash verantwortlich und nicht Krypto selbst. Fink zufolge ist Krypto ein systemübergreifendes, offenes und verteiltes Register (“Ledger”) und FTX damit genau das Gegenteil von dem, was Krypto eigentlich bedeutet. Außerdem bleibt für den Investor Krypto eine Technologie mit großem Potenzial. Diese wird den Finanz- und Investmentmarkt, wie derzeit ETFs, transformieren:
“Ich glaube wirklich, dass diese Technologie äußert wichtig sein wird (…). Die nächste Generation (nach ETFs) für die Märkte, die nächste Generation der Wertpapiere werden tokenisierte Wertpapiere sein.”
BlackRock CEO: Blockchain und DeFi werden den Finanzmarkt revolutionieren
Über die Blockchain-Technologie lassen sich theoretisch sämtliche Objekte, wie beispielsweise Gold, Wertpapiere oder Immobilien “tokenisieren“. Bei diesem Prozess entsteht eine digitale Repräsentation (der Token) auf der Blockchain, welche sogar ohne einen Drittverwahrer (wie Banken), d.h. dezentral, gehandelt werden kann. Genau das ist das Ziel der DeFi-Bewegung, welche die Macht von den Banken und anderen zentralen Entitäten wieder zurück in die Hände der Menschen bringen möchte. Laut der Prognose von Fink wird die DeFi-Bewegung ihr Ziel wohl erreichen.
Zu den von Fink genannten Vorteilen der dezentralen Blockchain-Technologie zählen “dramatisch günstigere Transaktionskosten” sowie eine sofortige Abwicklung von Verträgen. Auf die Frage, ob sich BlackRock aufgrund der dieser Blockchain-Technologie Sorgen machen müsse, erklärte Fink:
“Wir sind doch keine Bank, die Einlagen verwahrt.”
Der BlackRock CEO scheint also davon überzeugt zu sein, dass DeFi und Krypto letztlich Banken überflüssig machen könnte. Des Weiteren werden Fink zufolge dezentrale Abstimmungsmechanismen den Arbeitsalltag des CEO erleichtern:
“Was mich betrifft, ich muss in Zukunft nicht mehr bei Aktienabstimmungen teilnehmen. Die begünstigten Eigentümer werden all die Abstimmungen übernehmen.”
Dennoch bleibt der BlackRock-Chef zumindest kurzfristig bärisch. Seiner Meinung nach werden die meisten Kryptowährungen den aktuellen Bärenmarkt nicht überstehen.
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