Laut eines Berichts der japanischen Nachrichten-Agentur Kyodo News wird Japan ab Juni strikte Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche in Krypto-Währungen durchsetzen.
Mit der Einführung der neuen Anti-Money-Laundering (AML) Gesetze möchte die japanische Regierung die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Krypto-Branche an globale Standards anpassen.
Dabei folgen die Regelungen den Vorschlägen der Financial Action Task Force (FATF), einer internationalen Agentur zur Festigung von Finanzstandards. Zuvor kritisierte die FATF japanische Krypto-Regulierungen, die bereits im Dezember 2022 erlassen worden waren. Denn diese seien “unzureichend” gewesen.
Japans neue Krypto-Regeln
Eines der wesentlichen Merkmale der neuen Regelungen wird die Durchsetzung der sogenannten “Travel Rules”, zu Deutsch “Reiseregeln“, zur Verfolgung von Transaktionen in der dezentralen Industrie sein.
Passend dazu: Auch in der europäischen MiCA-Regulierung ist die Einführung der Travel Rules verankert.
Gemäß der Travel Rules müssen Krypto-Börsen, Wallet-Plattformen und andere Dienstleister bei Transaktionen über 3.000 US-Dollar Kundeninformationen sammeln.
Die Informationen sollen den Namen und die Adresse des Absenders und Empfängers sowie deren Kontoinformationen umfassen. Mithilfe dieser Gesetzesanpassung möchten die japanischen Regulierungsbehörden kriminelle Aktivitäten unter Verwendung von Krypto-Währungen eindämmen.
Bei Nichteinhaltung der vorgeschlagenen Gesetze drohen den Zuwiderhandelnden strafrechtliche Schritte.
Länder drängen auf strenge Überwachung
Im Vorfeld der Gesetzesanpassung zur Überwachung des Krypto-Sektors diskutierten die globalen Staats- und Regierungschefs der G7-Länder die “Travel Rules”. Während des am letzten Sonntag abgeschlossenen Gipfels untermauerte das G7-Komitee seine Unterstützung zur Überwachung von Transaktionen mit digitalen Währungen im Zuge der “Reiseregeln”.
Mehrere andere Länder, darunter die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich und die Europäische Union, haben die “Reiseregeln” bereits übernommen. Außerdem haben mehrere europäische Länder Lizenzen für “Virtual Asset Service Provider” (VASP) für Kryptounternehmen vorgeschrieben, was für mehr Klarheit in der Branche sorgt.
Mittlerweile gilt Japan als eines der Länder mit besonders strengen Krypto-Vorschriften. Das Land hat seine Aufsicht über die Kryptoindustrie nach dem Coincheck-Hack im Januar 2018 verstärkt. Jetzt müssen alle im Land tätigen Krypto-Börsen vor Ort autorisiert werden.
Und auch neue Stablecoin-Gesetze sollen noch in diesem Jahr in Kraft treten.

Im Zuge dieser Ankündigungen stellten die Krypto-Börsen Coinbase und Kraken bereits ihre Dienste in Japan ein. Binance hingegen übernahm bereits Ende 2022 die in Japan registrierte “Sakura Exchange BitCoin” (SEBC), um im nächsten Monat ihren Betrieb im Land aufnehmen zu können.
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