Die USA, Russland, Indien oder auch El Salvador – Die Liste der “Krypto-Staaten” wird immer länger. Analog zu Währungen: So will Russland Kryptos zukünftig behandeln. Indien hingegen führt eine Steuer auf den Handel mit Kryptowährungen ein. Zukünftig werden 30 Prozent Steuern auf den Gewinn fällig. Good news, wenn man betrachtet, dass es vor ein bis zwei Jahren undenkbar gewesen wäre über die staatliche Anerkennung von Krypto zu sprechen.
Neuigkeiten gingen um, dass womöglich Russland Krypto verbieten weil. Zuvor hat sich die russische Zentralbank negativ zu Kryptowährungen geäußert und ein landesweites Verbot dafür verlangt. Die russische Regierung um Vladimir Putin ließ nicht lange auf sich warten und hat dazu am 8. Februar ein Dokument zur Regulierung, in Zusammenarbeit mit der Zentralbank, veröffentlicht.
Bitcoin und andere Währungen werden explizit nicht verboten. Ganz im Gegenteil: Sie stellen eine Analogie zu Währungen dar und Transaktionen sollen über eine Art Exchange abgewickelt werden. Die Exchanges müssen jedoch in Russland dazu berechtigt sein, solche Geschäfte abzuwickeln. Auch müssen Transaktionen von über 8.000 US-Dollar gemeldet werden, ansonsten macht man sich strafbar.
El Salvador hat letztes Jahr große Schlagzeilen gemacht, als die Regierung verkündete, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zu akzeptieren. Rund ein Jahr später haben wir eine lange Liste von Staaten, welche zumindest schon einmal darüber nachgedacht haben.
Krypto-Regulierung: Indien wendet sich Bitcoin und Krypto zu
Indiens Finanzministerin, Nirmala Sitharaman, wählte bei der jährlichen Budgetsitzung diese Worte. Nach Jahren der unklaren Rechtslage scheint sich nun endlich eine Lösung gefunden zu haben. Bis April 2023 soll eine 30 Prozent Steuer Gewinne aus dem Handeln mit digitalen Währungen eingeführt werden. Davor aber nie denkbar gewesen: Indien will auch eine digitale indische Rupie einführen.
Was anfangs gut klingt, wird aber von manchen indischen Geschäftsleuten angezweifelt. So äußerte sich Sumit Gupta, Director von BACC, auf Twitter: “Die neuen Regeln sind sehr unfair. 30 Prozent Steuern werden Leute abhalten, mit Krypto zu handeln.” BACC steht für das “Blockchain & Crypto Assets Council” in Indien. Er kritisiert auch den geplanten Steuerabzug von einem Prozent auf alle Transaktionen. Für ihn sei dieser einfach nicht umsetzbar.
Europa auf dem Weg zu mehr Krypto
In Europa bleibt es den einzelnen Ländern überlassen, eigene Gesetze zur Handhabung mit Assets zu erlassen. Zwar zeigt sich die Bundesregierung positiv etwas zu ändern, konkrete Maßnahmen wurden bis jetzt aber noch nicht gesetzt. Zur Besteuerung gilt bei den meisten Assets immer noch die einjährige Haltefrist.
USA hinkt bei der Regulierung nach
Der Vorsitzende der amerikanischen Securities and Exchange Comission Gary Gensler hat sich bereits mehrere Male für eine Regulierung von Kryptoassets durch die SEC selbst ausgesprochen. Gensler sorgt sich laut einem Interview mit Bloomberg am meisten um die Sicherheit der Investoren. Er hofft auf baldige Regulierungen durch den amerikanischen Kongress. Die SEC steht Kryptowährungen, vor allem aktienähnlichen, seit langer Zeit kritisch gegenüber. Ripple, zum Beispiel, wurde bereits 2020 von der amerikanischen SEC wegen des angeblich illegal abgehaltenen ICO’s verklagt.
Die Regulierung scheint Fahrt aufzunehmen. Es bleibt abzuwarten welche Staaten als nächstes vorpreschen und ob die deutsche Bundesregierung tatsächlich deren Programm umsetzt. Allgemein dürfte es für die ganze Branche gut sein ein wenig Klarheit von Seiten des Staates zu bekommen.
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