Die Financial Services Agency von Japan hebt wahrscheinlich die Beschränkung für den inländischen Vertrieb von im Ausland geschaffenen Stablecoins im Jahr 2023 auf.
Laut dem japanischen Krypto-News-Magazin Coinpost sollen bald die neuen Richtlinien des kürzlich veröffentlichten “Revised Payment Services Act” inkraft treten.
Japan führt neue Stablecoin-Richtlinien ein
Wenn das Verbot für im Ausland ausgegebene Stablecoins aufgehoben wird, wäre eine in Japan für Stablecoins zuständige Partei automatisch der verantwortliche Verteiler (“Distributor”). Dem Bericht zufolge müssen die Verteiler die Token anstelle der ausländischen Emittenten verwalten und ihren Wert zu schützen.
Gleichzeitig soll der Höchstbetrag für Überweisungen für von Verteilern ausgegebenen Stablecoins auf 1 Million Yen oder 7.500 Dollar pro Transaktion gedeckelt werden. Derzeit ist jedoch unklar, welche Stablecoin-Anbieter auf dem japanischen Markt aktiv werden. Der in den USA von Circle ausgegebene USDC wird womöglich einer der Stablecoins sein, der in Japan eingeführt wird. Genau so könnte Tether mit dem größten Stablecoin USDT einer der größten Akteure auf dem japanischen Markt werden.
Bei im Inland geprägten Stablecoins liegt die Verantwortung hingegen wieder beim Emittenten. Dieser muss in diesem Fall Vermögenswerte als Sicherheit hinterlegen. Zugelassen sind auf dem Stablecoin-Markt nur noch Banken, Treuhandgesellschaften und Unternehmen, die Fondsüberweisungen anbieten.
BeInCrypto berichtete bereits, dass die japanische Finanzaufsichtsbehörde beabsichtigt, algorithmische Stablecoins in dieselbe Kategorie wie Bitcoin einzuordnen. Die Finanzdienstleistungsbehörde deutete außerdem an, in Zukunft strengere Bestimmungen für diese Kategorie zu schaffen. Allerdings konnte BeInCrypto keine unabhängige Quelle für diese neue Einordnung identifizieren.
Neues Jahr, neue Krypto-Regulierung
Abgesehen von bestimmten Bereichen haben die japanischen Behörden kürzlich die Bestimmungen für den Krypto-Markt gelockert. So soll es für Börsen einfacher werden, digitale Währungen zu notieren.
Im November kündigte die Digital Agency of Japan an, ihre eigene dezentralisierte autonome Organisation (DAO) zu gründen, um deren rechtlichen Status festzulegen. Das japanische Wirtschaftsministerium hat sogar ein Web3-Office eingerichtet, das sich ausschließlich mit der Web3-Politik befasst.
Darüber hinaus arbeitet Binance an einem Plan zur Rückkehr auf den japanischen Markt. Ein Jahr zuvor hatte sich Binance nach Warnungen der japanischen Aufsichtsbehörden aus dem Markt zurückgezogen. In einem erneuten Versuch des Wiedereintritts könnte die nach Volumen größte Krypto-Börse die japanische Börse Sakura Exchange BitCoin übernehmen. Zudem gaben Square Enix und das SBI, ein führendes Unternehmen der Branche für digitale Währungen, einen weiteren Deal bekannt. Das an der Tokioter Börse notierte Gaming-Unternehmen und SBI schlossen eine Fusionsvereinbarung für den Krypto-Gaming-Markt ab.
Zusätzlich zu den Stablecoin-Regulierungen gibt Japan einen Anstoß zu einer nachhaltigen Zusammenarbeit mit den Minern des Landes. Die Partnerschaft des japanischen Energieversorgers Tokyo Electric Power (TEPCO) mit dem Hardwareproduzenten TRIPLE-1 ermöglicht es, das Mining von Kryptowährungen mit überschüssigem Strom aus seinem Netz zu betreiben.
Dennoch schränkt die japanische Regierung auch die Freiheit der Branche ein. Das japanische Arbeitsgesetz verbietet es, virtuelle Währungen für die digitale Überweisung von Löhnen zu verwenden.
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