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Lagarde: Es besteht kein Risiko für den Euro

2 min
Aktualisiert von Alex Roos
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IN KÜRZE

  • Laut Prognosen: Europäisches BIP soll um 15 Prozent fallen
  • Ärmeren Ländern muss mehr geholfen werden
  • Die EZB handelt konform ihrem Mandat
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Lagarde gibt sich zuversichtlich, dass die EZB den europäischen Ländern wieder auf die Beine helfen kann. Instrumental ist hier vor allem das Pandemic Emerceny Purchase Programm – der Euro sei nicht in Gefahr.
Die Vorsitzende der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, äußerte sich in einem Interview am 18. Mai 2020 zur Corona-Krise. Dabei betonte sie den europäischen Zusammenhalt und schmetterte Zweifel am Euro ab.

Die Rolle der EZB

Das primäre Ziel der Europäischen Zentralbank sei die Preisstabilität in der Eurozone, so Lagarde. Gerade im aktuellen Ausnahmezustand müsse die EZB daher zu besonderen Mitteln greifen. Die wichtigste Maßnahme wäre das Pandemic Emergency Purchase Programm (PEPP). Das von Emmanuel Macron und Angela Merkel vorgeschlagene 500 Milliarden Euro Rettungspaket, nannte Lagarde ambitioniert und befürwortete die Initiative. Nach Einschätzungen der EZB ist der wirtschaftliche Schock durch die jüngste Krise immens. Prognosen gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union allein in Q2 2020 um 15 Prozent fallen wird. Lagarde erklärte es zur Aufgabe der EZB der europäischen Wirtschaft nun wieder auf die Beine zu helfen.

Ärmere Länder brauchen mehr Hilfe

Unter Rechtfertigung der europäischen Solidarität, meinte Lagarde, dass budget-ärmere Länder auch mehr Hilfe bräuchten. Gerade diese Länder seien stärker von der Corona-Krise betroffen.
Mit anderen Worten, mehr Hilfe muss den Ländern zukommen, die sie dringender brauchen. Es ist im Interesse aller Länder diese kollektive Unterstützung zu leisten.
Weiter erläuterte sie, dass durch die zusammengewachsene EU einzelne Länder voneinander abhängig seien. Beispielsweise ist ein Autohersteller in Deutschland auf Bauteile aus Spanien, Italien und Frankreich angewiesen. Wenn schwache Länder leiden, leidet daher das gesamte Kollektiv der Europäischen Union. Das PEPP könne außerdem in seinem Umfang, der Struktur und zeitlichen Begrenzung angepasst werden, sollte es die Situation erfordern. Hier gäbe es keine psychologischen Hindernisse für die Handlungen der EZB.

Euro nicht in Gefahr

Christine Lagarde stellte klar, dass sich die aktuelle Krise deutlich von vergangenen Krisen unterscheidet. Anstatt einiger weniger Sektoren, wie der Immobilienmarkt 2008, wären diesmal alle Sektoren gleich betroffen. Deswegen schloss Lagarde Maßnahmen wie direkte Geldspritzen (Outright Monetary Transaktions; kurz: OTMs) aus. Auf die Frage, ob für den Euro ein Risiko bestünde, verneinte Lagarde knapp. Das Risiko für den Euro sei gleich Null, da dieser im europäischen Vertrag verankert ist. Außerdem befürchtet Lagarde auch keine Minderung der Effektivität der Rettungsprogramme durch Zweifel an den Finanzmärkten. Sie betonte hingegen die zeitliche Limitierung und den gezielten Einsatz der Maßnahme.

Die Autorität der EZB

Auch zum jüngsten Urteil des Karlsruher Verfassungsgericht äußerte sich Largarde. Die EZB unterläge einzig und allein dem Europäischen Gerichtshof und müsse sich nur vor dem Europäischen Parlament verantworten. Darüber hinaus würde die EZB nur nach ihrem Mandat handeln, dass die Mitglieder der Eurozone anfänglich unterschrieben. Die Ausnahmesituation rechtfertige daher das PEPP. 2018 befand der Europäische Gerichtshof bereits das Public Sector Purchase Programm (PSPP) für angemessen und konform mit europäischem Recht.
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Alex einen Bachelor von der Frankfurt School of Management & Finance im Studiengang Management, Philosophy & Economics. Seine Bachelorthese schrieb er über die Anwendungsfelder der Blockchain Technologie. Seit 2016 beschäftigt sich Alex intensiv mit Bitcoin, der Blockchain Technologie und anderen Kryptowährungen. Anfang 2018 begann Alex regelmäßig Inhalte in Schrift und Ton zur Krypto-Welt zu produzieren. Neben BeInCrypto führt er auch mehrere Podcasts.
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