Die Krypto-Börse MEXC hat sich öffentlich entschuldigt: CSO Cecilia Hsueh richtet sich an den Trader „The White Whale“ und bestätigt die Freigabe von mehr als 3 Mio. USD, die eingefroren waren. Nach monatelanger Kontroverse ist dies eine deutliche Kehrtwende in der Krypto- und Blockchain-Szene.
Der Trader kämpft seit August unermüdlich gegen die Börse, weil seine Gelder eingefroren wurden. Angeblich forderte MEXC zudem ein persönliches KYC vor Ort.
SponsoredMEXC gesteht Fehler ein – jetzt kommen Reformen
In einem offenen Post auf X räumte Hsueh ein, dass MEXCs rasches Wachstum die internen Strukturen überholt habe und sagte, die „Risiko-, Operations- und PR-Teams“ hätten „nicht Schritt gehalten“.
Die neue CSO übernahm die Verantwortung für Fehlkommunikation und kündigte zudem an, einen Führungswechsel voranzutreiben, um Transparenz und verlässliche Abläufe zu stärken.
Die Entschuldigung ist das erste öffentliche Eingeständnis von MEXC, dass der Fall schlecht gehandhabt wurde. Der Streit begann im Juli, als das Konto des Traders nach „Risk-Control“-Protokollen eingefroren wurde.
The White Whale, der den Streit im August erstmals öffentlich machte, bestätigte zwar die Freigabe seiner Gelder, sagte jedoch, die Entschuldigung sei unklar gewesen.
Sponsored Sponsored„Obwohl ich es zu schätzen weiß, wurde nicht spezifiziert, wofür sie sich entschuldigen“, sagte er. „Den impliziten Vorwurf, ich sei ein Krimineller oder Scammer, hätte man ansprechen sollen.“
Er bekräftigte, nie automatisierte Trading-Bots oder privilegierten API-Zugang genutzt zu haben. Stattdessen sei sein einziges „Vergehen“ gewesen, auf der Plattform konstant profitabel zu handeln.
Drei Mio. USD gehen an Unterstützer und Wohltätigkeitsorganisationen – wer profitiert jetzt?
White Whale kündigte an, alle zurückerhaltenen Gelder zu spenden, statt sie zu behalten.
Die Hälfte geht an frühe Unterstützer über seine NFT-Kampagne. Außerdem werden die übrigen Gelder an verifizierte Non-Profit-Organisationen verteilt.
Er erklärte, dass in den kommenden Tagen ein Airdrop-Claim-Mechanismus und ein Community-Votingsystem starten sollen.
Sponsored Sponsored„Es ist nicht fair, dass jemand mit Followern anders behandelt wird“, sagte er. „Ich hatte nie ein gutes Gefühl dabei, das Geld nur für mich zurückzunehmen.“
Wie alles begann
BeInCrypto berichtete zuerst in einem exklusiven Interview Anfang des Jahres, in dem The White Whale MEXC vorwarf, 3,1 Mio. USD ohne Grund eingefroren zu haben.
Er sagte, die Börse habe später verlangt, nach Malaysia zu fliegen, um sich persönlich zu verifizieren – eine Bedingung, die nicht in den Nutzungsbedingungen steht.
SponsoredIn diesem Interview erklärte er zudem, seine juristischen Optionen seien wegen der Firmenstruktur begrenzt, sodass ihm nur der öffentliche Druck blieb. MEXC wies damals Fehlverhalten zurück und verwies auf „potenzielle Risiken“ im Rahmen des Compliance-Systems.
Die Geschichte erhielt weltweit Aufmerksamkeit; Branchenstimmen sahen sie als Warnung zu Aufsicht und Intransparenz von Risk-Control bei zentralisierten Börsen.
Der Vorfall gilt inzwischen als Referenzfall für Nutzerrechte und operative Transparenz bei zentralisierten Börsen.
Hsuehs Entschuldigung deutet darauf hin, dass MEXC Reformbedarf erkennt — insbesondere bei der Kommunikation von Compliance-Maßnahmen und beim Umgang mit eingefrorenen Geldern. Insgesamt zeigt der Fall, wie öffentlicher Druck Börsen zunehmend zur Rechenschaft zieht.
„Die Schlacht ist gewonnen“, schrieb The White Whale, „doch der Krieg ist noch lange nicht vorbei … Es geht darum, unsere eigenen Probleme zu lösen, bevor Regierungen es für uns tun.“