Nasdaq Inc. treibt die Pläne zur Entwicklung von Krypto Verwahrungsdienstleistungen weiter voran. Voraussichtlich bietet die Börse den neuen Service schon bis zum Ende des zweiten Quartals 2023 an.
Erst kürzlich sprach Bloomberg mit Ira Auerbach, Senior Vice President und Leiter von Nasdaq Digital Assets zu dieser Angelegenheit. Laut dem Vorstandsmitglied habe die Börse bereits eine Lizenz bei den New Yorker Aufsichtsbehörden beantragt. Ziel sei es, eine Zulassung als Treuhandgesellschaft mit beschränktem Zweck zu erhalten.
Die Pläne für die neuen Krypto-Dienstleistungen gab Nasdaq erstmals im September 2022 bekannt. Seitdem bemüht sich die in New York ansässige Börse, alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen zu sammeln und die nötige technische Infrastruktur aufzubauen.
Wie Auerbach ergänzte, werde Nasdaq zunächst nur die Verwahrung für die wichtigsten digitalen Vermögenswerte, Bitcoin und Ethereum, anbieten. Darüber hinaus seien allerdings auch andere Krypto-Dienstleistungen in Planung.
Hat Nasdaq den richtigen Zeitpunkt gewält?
Angesichts der jüngsten Ereignisse im Krypto Space sind mehrere Akteure der Überzeugung, der Einstieg von Nasdaq sei ein Zeichen für die Reife der Branche.
Erst kürzlich brachen die großen, kryptofreundlichen Banken Silicon Valley Bank, Signature Bank und Silvergate Bank infolge intensiver behördlicher Prüfungen zusammen.
Der bekannte Krypto Enthusiast Anthony Pompliano kommentierte die jüngsten Ereignisse:
“[…] Nasdaq hat gerade angekündigt, Verwahrungsdienste für Bitcoin bis zum zweiten Quartal dieses Jahres anzubieten. Man kann eine Idee, deren Zeit gekommen ist, nicht aufhalten.”
Auch Krypto Podcaster Tony Edward kommentierte den Vorstoß von Nasdaq in einem Tweet. Seiner Meinung nach bestehe der Angriff auf Krypto darin, etablierten TradFi Anbietern zu erlauben, in der Branche aktiv zu werden und sie zu übernehmen.
Matt Savarese, Leiter der Strategieabteilung für digitale Vermögenswerte bei Nasdaq, gab kürzlich ein Interview im Podcast “The Scoop” von The Block. Der Führungskraft zufolge hätten erst die jüngsten Probleme in der Branche die Börse zum Einstieg veranlasst. Angeblich sei das Vertrauen in die Kryptoindustrie derzeit stark erschüttert.
Traditionelle Finanzinstitute, wie Bank of New York (BNY) Mellon und Fidelity, bieten Krypto Verwahrungsdienste bereits seit längerem an. Während BNY Mellon seit 2022 dabei ist und sich ausschließlich auf Depot Dienste beschränkt, bietet Fidelity auch Kryptohandel für Privatkunden an.
Traditionelle Finanzunternehmen wenden sich Krypto zu
Andere traditionelle Finanzunternehmen, wie der Vermögensverwalter BlackRock, zeigten ebenfalls Interesse an der Kryptoindustrie.
CEO Larry Fink lobte digitale Vermögenswerte in seinem jüngsten Aktionärsbrief und erklärte, das Unternehmen werde das Ökosystem weiter erforschen. Er fügte hinzu:
“Während die Branche weiter heranwächst, gibt es eindeutig erhöhte Risiken und daher auch einen Bedarf an Regulierung für diesen Markt.”
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