Am 12. Juni stellte Polygon Labs die Ziele ihrer sogenannten “Version 2” vor. Dabei bezeichnet der Layer-2-Anbieter für die Ethereum-Blockchain das Projekt als “Value Layer des Internets”, also als “Wertschicht des Internets”.
Der Ankündigung zufolge besteht der Kern der Erweiterung in der Möglichkeit, über das Internet Werte zu schaffen, auszutauschen und zu programmieren. Bislang sei das Internet darauf beschränkt, lediglich Informationen zu demokratisieren.
Die Vision von Polygon 2.0: Ein neuer Kerngedanke für die Zukunft des Internets
Das Unternehmen erklärte, dass “die Wertschicht den Zugang zur Weltwirtschaft demokratisiert”. Damit trifft Polygon den Kerngedanken des Web 3 und zielt darauf ab, diesen salonfähig zu machen.
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Weiter heißt es in der Veröffentlichung zu Polygon 2.0:
“Es ist das fehlende Stück eines Internets, das den Nutzern dient, nicht Gatekeepern, Mietsuchern oder Mittelsmännern”
Bei Version 2.0 handelt es sich um eine vorgeschlagene Reihe von Upgrades, die nahezu jeden Aspekt des Netzwerks “radikal neu gestalten”, lässt der Layer-2-Anbieter hoffen. Die Änderungen werden von der Protokollarchitektur über Tokenomics bis hin zur Governance reichen.
Derzeit kontrollieren allerdings vor allem Risikokapitalgeber die Tokenomics. Daher ist die “Dezentralität” des Projekts insgesamt eingeschränkt.
Funktionen und Roadmap: Die neue Iteration des Layer-2-Netzwerks
Um die Version 2 zu entwickeln, kooperierte Polygon Labs mit erfahrenen Entwickler:innen und Forscher:innen. Außerdem unterstützten externe Anwendungsanbieter:innen, Node-Betreiber:innen und Validator:innen sowie weitere Personen aus der Ethereum-Community das Ökosystem-Upgrade.
Nach über einem Jahr der Arbeit ist es nun so weit: Die neue Iteration besteht als Netzwerk aus Zero-Knowledge Layer-2 Chains. Diese werden durch ein sogenanntes “neuartiges Ketten übergreifendes Koordinierungsprotokoll” vereinheitlicht.
Zu den Möglichkeiten durch die Erneuerungen heißt es in der Ankündigung:
“Das Netzwerk kann eine praktisch unbegrenzte Anzahl von Ketten unterstützen und kettenübergreifende Interaktionen können sicher und sofort erfolgen, ohne zusätzliche Sicherheits- oder Vertrauensannahmen.”
Weiterhin legte Polygon eine Roadmap mit Updates zu Proof-of-Stake, Architektur, Token und Governance vor, welche die Organisation in den nächsten zwei Monaten umsetzen will:
Die schwierigen Umstände für das Upgrade
Die laufenden Protokolländerungen kommen zu einer schwierigen Zeit für Polygon, dessen nativer Token “MATIC” gerade von der US-Börsenaufsicht SEC als Wertpapier eingestuft wurde. Aufgrund dessen folgen in der nächsten Zeit behördliche Prüfungen in den Vereinigten Staaten.
Unterdessen wies Polygon Labs die Behauptungen der SEC zurück und erklärte, dass das Netzwerk und der Token außerhalb der USA entwickelt und eingesetzt wurden.
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Dennoch reagierte der MATIC-Kurs auf den Klagen der SEC gegen Binance und Coinbase mit einem schmerzhaften Preissturz von 23 %. Damit entstand in den letzten zwei Wochen ein gesamter Kursverlust von fast 30 %. Inzwischen konnte sich MATIC wieder etwas erholen und zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels auf knapp 0.65 US-Dollar klettern.
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