Am 23. Januar 2023 launchte der weltbekannte Luxuswagenhersteller Porsche sein groß angekündigtes NFT-Projekt, Porsche 911 – der erhoffte Erfolg blieb jedoch aus.
Wie BeInCrypto zuvor berichtete, verfolgen mittlerweile viele traditionelle Marken eine Strategie, um sich frühzeitig ihren Platz im Web 3 zu sichern. Auch Porsche lässt sich diese Gelegenheit nicht entgehen und leitete gestern die erste Phase seiner dreiteiligen NFT-Strategie ein: das Minting von 7.500 einzigartigen Sammlerstücken.
In der zweiten Phase sollen NFT-Inhaber eine Rennstrecke besuchen sowie durch die Historie des Unternehmens reisen können. Zu guter Letzt ist eine interaktive Phase vorgesehen. Hier können Kunden ihren Wagen selbst gestalten und dabei auf eine Vielzahl von Designvariationen zurückgreifen
Für einen stattlichen Preis von 0,911 ETH, etwa 1.450 US-Dollar, konnten Sportwagenfans ihr eigenes Porsche 911 NFT minten. Um dem Ganzen etwas mehr Exklusivität zu verleihen, sollte der Launch in fünf Wellen geschehen. Davon waren die ersten vier nur für die Teilnehmer der Allowlist (Whitelist) reserviert und die fünfte schließlich für die Öffentlichkeit. Doch leider entpuppte sich der erhoffte Erfolg als große Enttäuschung:
Die Verkäufe stagnierten noch am selben Abend.
Und es kommt noch schlimmer: Bis jetzt wurden nicht einmal 1.500 Porsche-NFTs gemintet. Obendrein fiel der Mindestpreis auf Opensea unter den Mint-Preis und hält sich derzeit bei 0,9 ETH.
Die Resonanz der NFT-Community
Die NFT-Community scheint wenig überrascht. Einigen Twitter-Nutzern zufolge liege dies an einer eher halbherzigen Vorgehensweise, mangelnder Kenntnis über den Kryptomarkt und einem zu hohen Vertrauen in den eigenen Bekanntheitsgrad.
Andere kritisierten auch das schlechte Marketing:
Allem Anschein nach schlägt die negative Resonanz der NFT-Community größere Wellen als das Marketing des Unternehmens selbst. Im Vergleich zu Unternehmen, wie Nike, war dieser Launch ein echter Fehlstart.
Wie geht es jetzt weiter?
Ob Porsche sein Projekt aus dieser Situation noch zu retten vermag, bleibt fraglich. Wie der oben erwähnte Tweet bereits zeigt, reicht der Nutzen der Porsche-NFTs nicht über die Möglichkeiten herkömmlicher Auto-Videospiele hinaus. Ganz im Gegenteil: Letztere ermöglichen es den Nutzern sogar noch, mit ihren Luxuswagen Rennen zu fahren.
Sollte der Autohersteller also nichts an seinem Konzept ändern, könnte das Projekt trotz nachfolgender Phasen seiner NFT-Strategie im Sande verlaufen. Nachdem Porsche im Vorfeld des Launchs und während des gestrigen Tages viel Lärm gemacht hatte, gab es zu dem Misserfolg selbst bisher keine Stellungnahme.
Autohersteller mit ähnlichen Plänen täten gut daran, sich diese Kritik zu Herzen zu nehmen und dadurch einen erfolgreicheren Start hinzulegen.
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