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PriFi: Wie On-Chain-Privacy den Krypto-Markt verändern wird

4 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Bis jetzt bieten viele Blockchains nur sehr wenig Schutz für die Privatssphäre.
  • On-Chain-Privacy wird die damit verbundenen Probleme lösen.
  • In der Zukunft wird die On-Chain-Privacy immer mehr an Bedeutung gewinnen.
  • promo

PriFi ist die natürliche Weiterentwicklung von DeFi. Die Nachfrage nach PriFi (Private Finance) wird nur noch zunehmen, da viele Branchen zu Recht dazu übergehen, die einzigartigen Eigenschaften der Blockchain-Technologie zu nutzen, sagt Alan Scott Jr., Mitbegründer des RAILGUN Privacy Project.

Eine Blockchain ist unveränderlich. Das ist das Aushängeschild der Technologie. Das Problem ist jedoch, dass jeder die Krypto-Transaktionen, die auf einem dezentralen Ledger stattfinden, einsehen kann.

Die Blockchain-Technologie war anfangs eine völlig neue Art, Geld zu verwenden. Danach entwickelte sich die Technologie zu einem vielseitigen Brancheninstrument, das man nicht mehr ignorieren kann. Immer mehr Unternehmen setzen auf die Blockchain-Technologie, um innovative Lösungen für bestehende Probleme zu finden. Dabei treffen die Unternehmen jedoch immer wieder auf das gleiche Problem: den absolut Mangel an Privatsphäre.

Während sich die Blockchain-Technologie weiterentwickelte, tauchten Datenschutzprotokolle und Krypto-Mixer auf. Aber die meisten dieser neuen Technologien konnten das versprochene Sicherheitsniveau nicht einhalten. Das wird sich jetzt ändern.

Krypo-Mixer: On Chain und Off-Chain

Der Hauptzweck aller Krypto-Mixer besteht darin, die Verbindung zwischen den Transaktionen der Nutzer zu unterbrechen. Das kann “on-chain” geschehen, indem Transaktionen direkt auf der Blockchain gemischt werden. Ein Krypto-Mix kann aber auch “off-chain” erfolgen. Dabei findet die Vermischung ein oder zwei Ebenen außerhalb der Blockchain statt. Die letzte Variante setzt mehr Vertrauen voraus als die erstere.

Ein Off-Chain-Privatsphäre-Protokoll nimmt eine Transaktion von der Blockchain und platziert diese dann in einem Krypto-Mixer. Angenommen, eine Gruppe von Nutzern möchte Coins mischen, damit diese schwerer zurückzuverfolgen sind und somit eine zusätzliche Ebene der Privatsphäre zu schaffen. Eine Möglichkeit, das zu tun, besteht darin, einen zentralisierten Off-Chain-Dienst damit zu beauftragen, die Coins im Namen der Nutzer zu mischen. Bei einem zentralisierten Off-Chain-Service zahlt jeder Nutzer Coins ein und gibt eine Ausgabeadresse an. Nach dem Sammeln einer bestimmten Anzahl von Coins verteilt der Dienst die Kryptowährungen an jede vorher angegebene Ausgabeadresse. Die Coins wurden somit außerhalb der Blockchain “gemischt”.

Alternativ könntest du auch den TSS-Ansatz (Threshold Signature Scheme) verwenden, der auf einer ähnlichen Idee beruht: Einzelpersonen teilen sich einen öffentlichen Schlüssel und einen privaten Schlüssel. Die Coins werden über den öffentlichen Schlüssel eingezahlt, die Transaktionen dann verifiziert und die Coins schließlich mit dem privaten Schlüssel wieder ausgezahlt.

Off-Chain-Privatsphärenprotokolle sind momentan recht verbreitet. Das Maß an Sicherheit, das diese Protokolle bieten, hängt jedoch davon ab, wie gut die Informationen bei der Übertragung zum und vom Krypto-Mixer geschützt werden können. So können beispielsweise Wallet-Adressen und -Bestände von der Ethereum- oder Polygon-Blockchain für das Mixing in eine völlig separate Umgebung verschoben werden. Anschließend werden die Coins wieder in die Blockchain eingefügt. Die Nutzer können somit von einem stärken Schutz der Privatsphäre profitieren.

PriFi: On-Chain-Privacy sichert Krypto-Transaktionen mit vertraulichen Informationen

Ein On-Chain-Privatsphäre-Protokoll gewährleistet eine präzise Transaktionsverarbeitung und dass die Transaktionen das gleiche Sicherheitslevel haben, das die zugrunde liegende Blockchain bietet. Eine On-Chain-Transaktion wird nämlich von jedem Miner auf der Blockchain validiert. Die Nutzer müssen keiner zentralisierten Partei oder einem Pool außerhalb der Blockchain vertrauen, über die die Transaktionen abgewickelt werden.

Möglich wird das Ganze durch die Entwicklung sogenannter zkSNARKs-Proofs (“Zero-Knowledge Succinct Non-Interactive Argument of Knowledge”), die als “Verifier” fungieren und die Korrektheit privater Überweisungen und Abhebungen überprüfen. zkSNARKs sind in der Lage, die Korrektheit von Überweisungen zu gewährleisten, ohne Informationen über den überwiesenen Betrag, den Token, den Empfänger und den Absender preiszugeben.

Wenn ein Datenschutzprotokoll On-Chain arbeitet, entfällt nicht nur die Notwendigkeit, eine Transaktion aus der Ursprungsumgebung zu verlagern. Auch die mit Off-Chain-Transaktionen verbundenen Risiken entfallen. Da immer mehr Unternehmen auf Blockchain-basierte Technologie umsteigen und immer mehr Geschäftstransaktionen auf Blockchains stattfinden, wird die Notwendigkeit, Blockchain-Transaktionen von stark genutzten Chains zu schützen, weiter zunehmen.

Der andere große Vorteil eines On-Chain-Datenschutzprotokolls ist, dass es eine nahtlose Integration mit dApps ermöglicht. Unternehmen können mit diesen Protokollen ihre Privatsphäre schützen und gleichzeitig die Vielzahl von Anwendungen nutzen, die DeFi auf Chains wie Ethereum und Solana bietet.

PriFi: Blockchain-Datenschutz wird genauso notwendig wie Cybersicherheit

Ähnlich wie die Cybersicherheit ist die On-Chain-Privatsphäre für Unternehmen entscheidend, um sich gegen unerwünschtes Verhalten von Dritten zu schützen. Zusammen mit der Zunahme von On-Chain-Analysefirmen und Trackern stiegen auch Möglichkeiten für potenzielle Angreifer, Marktinformationen zu sammeln.

Da immer mehr Branchen die Blockchain-Technologie für das Lieferkettenmanagement und ähnliche Ledger-basierte Anwendungen nutzen, wird die Fähigkeit, On-Chain-Transaktionen zu schützen, von entscheidender Bedeutung sein. Unternehmen verschaffen sich zum Beispiel durch Lieferkettenverhandlungen einen Wettbewerbsvorteil.

Wenn diese Zahlungen auf einer öffentlichen Ledger-Blockchain erfolgen, ist die Vertraulichkeit gefährdet und die im Wettbewerb ausgehandelten Verträge werden offengelegt. Ohne die Verwendung von On-Chain-Privacy-Tools riskieren Mitarbeiter, die On-Chain Krypto-Zahlungen erhalten, dass Gehälter und persönlichen Wallet-Bestände öffentlich sichtbar sind.

Krypto
Krypto: Ein Bild von BeInCrypto.com

Bis heute ist eines der größten Probleme bei der langfristigen institutionellen Adaption von Kryptowährungen der Mangel an praktischen On-Chain-Datenschutzlösungen. Lohnabrechnungslösungen werden erheblich an Effizienz gewinnen, wenn diese auf einer Blockchain basieren, und die On-Chain-Privacy behebt das größte damit verbundene Problem. Das Ziel der On-Chain-Privacy ist es, den Nutzern zu ermöglichen, eine private Wallet zu besitzen, die sie zur Interaktion mit jedem Smart Contract nutzen können.

Die On-Chain-Privacy ermöglicht es, die Vorteile der Blockchain in vollem Umfang zusammen mit den Vorteilen der Datensicherung zu nutzen. PriFi ist die natürliche Weiterentwicklung von DeFi, und die Nachfrage danach wird nur noch zunehmen, da viele Branchen zu Recht die einzigartigen Merkmale der Blockchain-Technologie nutzen wollen. Ausgefeilte On-Chain-Protokolle werden jetzt dafür da sein, um diese Nachfrage zu befriedigen.

Über den Autor

Alan Scott Jr. ist der Mitbegründer des RAILGUN Privacy Project. Er ist ein Investment-, Krypto- und DeFi-Privacy-Spezialist und verfügt über umfangreicher Verhandlungserfahrung im Finanzsektor von Tokio und den USA. Seine Leidenschaft für den Datenschutz und seine Fähigkeit, das Wissen in allgemein verständlichen Worten zu formulieren, haben ihn zu einem gefragten Gast bei Konferenzen und Podcasts gemacht. Wenn Alan nicht gerade die Vorteile und die Anwendung der Blockchain-Privatsphäre aufschlüsselt, kümmert er sich um Online-Marketing und Web-Management.

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