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Proof of Work Verbot: Europäisches Parlament rudert zurück

2 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Erstaunung machte sich breit als der BTC-Echo letzte Woche unter Berufung auf exklusive Unterlagen das Ende von Proof of Work in Europa berichtete.
  • Stefan Berger erklärte den Irrtum mit einer sprachlich falschen Formulierung im Text.
  • Die Koalitionsparteien sprachen sich, im Gegenteil zu CDU, für ein Proof of Work Verbot aus.
  • promo

Zahlreiche Medien berichteten vom bevorstehenden Aus des Proof of Work (PoW). Dann, Ende der letzten Woche, wurde noch einmal zurückgerudert und es hieß: doch kein PoW-Verbot. Was steckt hinter dem Hin und Her?

Erstaunen machte sich breit, als mehrere Medien letzte Woche das Ende von Proof of Work in Europa berichtete. Schnell breitete sich Angst im ganzen Kryptospace aus. Doch was ist an diesen News dran?

Vorerst sei so viel gesagt: Die EU will Kryptoassets regulieren. Das ist nichts neues und der unspektakuläre Teil der ganzen Geschichte. Mit der “Regulation on Markets in Crypto-Assets” (MiCA) wollte die EU-Kommission eigentlich schon ab Anfang 2022 den Kryptomarkt regulieren. Reguliert werden in MiCA alle wertstabilen Token, unabhängig davon ob diese durch Fiat oder andere Assets gedeckt sind. Utility Token, welche Nutzer als Gutscheine beim Unternehmen einlösen können, sind in MiCA ebenso reguliert.

Doch auf einen Schlag hieß es am 23. Februar: “Bitcoin soll ab 01. Januar 2025 verboten werden”. Medien beriefen sich auf eine Passage in der Richtlinie, die Dienstleistungen mit “ökologisch nicht nachhaltige Konsensmechanismen” umfasste. Damit kann ja nur Proof of Work gemeint sein, was Bitcoin ja wäre. Bitcoin verbraucht beispielsweise so viel Energie wie Norwegen.

Quelle: Statista.com

Bitcoin Verbot wird noch einmal überarbeitet

Stefan Berger, Vorsitzender des zuständigen Ausschusses im Europaparlament, meldete sich wie folgt zu Wort:

“Die Abstimmung des EU-Parlaments zu #MiCA wird auf meine Forderung hin abgesetzt und nicht am 28. Februar stattfinden. Als Berichterstatter ist es für mich zentral, dass der MiCA-Bericht nicht als de-facto #Bitcoin-Verbot missinterpretiert wird @btcecho 1/4.”

Er erklärte den Irrtum mit einer sprachlich falschen Formulierung im Text. Stefan Berger verschob das Votum. Die Abstimmung war zuerst für den 28. Februar geplant, dann jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben. Er erklärte weiter auf seinem Twitterprofil, dass der Entwurf nun noch einmal überarbeitet wird.

Ein Medium behauptet seit gestern eine Neuauflage des Entwurfs vorliegen zu haben, in welcher der gesamte Artikel gestrichen wurde. Eine Mehrheit hat sich demnach gegen den Artikel entschieden.

SPD, Grünen und FDP für Proof of Work Verbot

Die Stimmen aus der Wirtschaft und Politik sind sich uneinig. Die Koalitionsparteien sprachen sich, im Gegenteil zu CDU, für ein Proof of Work Verbot aus. User PsiloX auf Twitter meinte sogar scherzhaft:

“Also verbieten wir alles, was viel elektrische Energie verbraucht? So wie Trockner und Teslas?”

MiCA hat das Potenzial durch die Regulierungen den Wirtschaftsstandort Europa im Bereich Krypto zu stärken. Zwar nehmen die Regularien zu, was aber für viele Unternehmen auch Rechtssicherheit bedeuten kann. Die Börsen und Dienstleister müssen für ihre Services ein Whitepaper bei der zuständigen Finanzbehörde einreichen und einigen Informationspflichten nachkommen. Auch Insiderhandel und Marktmanipulationen werden eingeschränkt.

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Toni Lukic ist der Chefredakteur von BeInCrypto Deutschland. Seit 2022 ist er Mitorganisator des monatlichen Meetups "Crypto Invest Berlin" und spricht auf Konferenzen zu Krypto, Web3 und Blockchain. Außerdem ist er als Berater für Krypto-Startups tätig und ab April 2023 Mentor des DeFi Talents Kurses am Blockchain Center der Frankfurt School. An dieser Schule absolvierte er zuvor den NFT-Talents-Kurs und das Influencer by DNA-Programm. Im Jahr 2019 schloss er sein Studium der...
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