Der langwierige Rechtsstreit zwischen Ripple Labs und der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) ist offiziell beendet.
Am 7. August reichten beide Parteien eine gemeinsame Vereinbarung zur Abweisung beim US-Berufungsgericht für den zweiten Bezirk ein und bestätigten damit den Rückzug ihrer jeweiligen Berufungen.
SEC verwirft Einsprüche gegen Ripple
Laut Gerichtsdokumenten hat die SEC ihre Berufung (Fall Nr. 24-2648) zurückgezogen, und Ripple hat seine Gegenberufung (Fall Nr. 24-2705) zurückgezogen.
Die gemeinsame Einreichung besagt, dass beide Parteien „der Abweisung“ der Fälle zustimmen, wobei jede Seite ihre eigenen Rechtskosten und Gebühren trägt.
Die Einreichung beendet eine der bekanntesten Durchsetzungsmaßnahmen in der Krypto-Geschichte.
Es markiert auch den letzten Schritt im Nachspiel des Urteils von Richterin Analisa Torres aus dem Jahr 2023. Das Urteil stellte fest, dass Ripples institutionelle XRP-Verkäufe gegen Wertpapiergesetze verstießen, während programmatische Verkäufe und Sekundärmarkttransaktionen dies nicht taten.
Hintergrund zum Berufungsverfahren
Ripple und die SEC hatten beide Teile dieses Urteils angefochten. Die SEC wollte Teile des Urteils anfechten, die ihr nicht zugutekamen, während Ripple die einstweilige Verfügung und die zivilrechtliche Strafe von 125 Mio. USD für institutionelle Verkäufe anfocht.
Anfang dieses Jahres versuchten beide Seiten, den Streit durch eine ausgehandelte Einigung beizulegen, die Ripples Strafen reduzieren und die einstweilige Verfügung aufheben würde.
Richterin Torres lehnte diesen Antrag im Juni ab, was beide Parteien zwang, in den formellen Berufungsprozess zurückzukehren.
Die heutige Einreichung beendet diesen Versuch und bestätigt, dass keine Änderungen an den ursprünglichen Maßnahmen vorgenommen werden. Die 125-Mio.-USD-Strafe, die derzeit in einem Treuhandkonto gehalten wird, wird nun an das US-Finanzministerium überwiesen.
Reaktion des XRP-Marktes
Nach der Einreichung stieg XRP um 5 Prozent in der letzten Stunde, da Händler auf das offizielle Ende des mehrjährigen Rechtsstreits reagierten. Der Altcoin erreichte ein Allzeithoch Ende Juli, erlebte jedoch danach erhebliche Korrekturen.

Was bedeutet das für Ripple und XRP in Zukunft? Ripple bleibt untersagt, nicht registrierte institutionelle Verkäufe von XRP durchzuführen.
In der Zwischenzeit wird die SEC in diesem Fall keine weiteren Maßnahmen ergreifen. Der von Richterin Torres gesetzte Präzedenzfall gilt als Teilsieg für beide Seiten.
Mit der Abweisung der Berufungen und dem Abschluss des Falls kann Ripple nun unter einem klareren regulatorischen Rahmen voranschreiten, bleibt jedoch den gerichtlich auferlegten Beschränkungen unterworfen.
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