Samsung Securities, die Investmentfirma des Tech-Giganten, erwägt, nächstes Jahr eine eigene Kryptowährungsbörse zu eröffnen.
Laut lokalen südkoreanischen Medien plant Samsung nicht als einziges großes Unternehmen des Landes neue Schritte in die Kryptowelt zu machen. Sechs andere große börsennotierte Unternehmen, darunter auch Mirae Asset Securities, haben ebenfalls Pläne für eigene Krypto-Börsen im Jahr 2023.
Diese Unternehmen handeln allesamt direkt mit Wertpapieren. Und Jetzt arbeiten sie Berichten zufolge mit südkoreanischen Finanzbehörden zusammen, um Lizenzen für Börsen zu erhalten. Laut vorliegenden Informationen befinden sich die Gespräche bereits in der Endphase.
Samsung und die Kryptowelt
Samsung gilt als eines der größten Unternehmen im Technologiebereich und plant über Samsung Securities eine eigene Krypto-Börse zu eröffnen. Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie sich dieser Konzern auf die neue Industrie einstellt.
Bereits 2021 startete Samsung mehrere Initiativen in diesem Bereich. Das südkoreanische Unternehmen hat nicht nur eine Wallet-Funktion für seine Smartphones der Galaxy-Reihe entwickelt, sondern auch einen Fernseher, der NFTs und die Cardano-Blockchain unterstützt.
Lokale Medien behaupten, die geplante Börse würde auf Security-Token ausgelegt werden. Im vergangenen Jahr hatte Samsung schon einmal versucht, eine Handelsplattform für diese Token zu starten. Zu jenem Zeitpunkt war das Unternehmen allerdings aufgrund eines Mangels an spezialisierten Fachleuten nicht in der Lage gewesen, mit dem Projekt fortzufahren.
Südkoreas neuer Krypto-Kurs
Südkorea überwachte die Kryptowelt in der Vergangenheit streng. Letztes Jahr untersagten die lokalen Aufsichtsbehörden mehr als 60 Plattformen den Handel mit Kryptowährungen. Betroffene Unternehmen waren dazu gezwungen, sich zu registrieren und die Regeln der FIU, der größten lokalen Finanzaufsichtsbehörde, einzuhalten. Andernfalls hätten sie ihre Tätigkeit nicht wieder aufnehmen können.
Dutzende von Börsen hielten sich nicht an die festgelegten Parameter und schlossen im vergangenen Jahr ihre Pforten. Die vier größten südkoreanischen Krypto-Börsen – Upbit, Bithumb, Coinone und Korbit – erhielten jedoch ihre Lizenzen.
Nach dem Zusammenbruch des Terra-Ökosystems verschärfte die Regierung ihre Aufsicht über die Börsen weiter. Nicht zu vergessen, dass Do Kwon, Gründer von Terraform Labs, in Südkorea geboren wurde und lokal gegen ihn ermittelt wird.
Allerdings ist das asiatische Land nach dem Amtsantritt des neuen Präsidenten, Yoon Suk-Yeol, im Mai, der Kryptoindustrie gegenüber aufgeschlossener geworden. Der Politiker ist ein Krypto-Enthusiast und verspricht, die Grenze für steuerfreie Gewinne aus Investitionen in digitale Vermögenswerte zu erhöhen.
Die Möglichkeit für große lokale Unternehmen, ihre eigenen Börsen zu starten, könnte demnach einen großen Fortschritt für Südkorea darstellen. Der Staat könnte sich zu einem Kryptowährungszentrum auf dem asiatischen Kontinent entwickeln.
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