Die schwedische Zentralbank hat am 6. April.2022 einen neuen Report über das E-Krone-Pilotprojekt veröffentlicht.
In dem Bericht gingen die Autoren nicht nur auf die bereits abgeschlossene Phase 2 des E-Krone-Pilotprojekts, sondern auch auf die Pläne der Phase 3 ein. In der zweiten Phase konzentrierte sich das Projekt hauptsächlich auf das Verteilungsmodell der digitalen Krone bei den Teilnehmern sowie auf die Point of Sale (POS)-Funtkionen. Die Sveriges Riksbank kam zu dem Schluss, dass die Integration der E-Krone in die bestehenden Systeme von Banken und Zahlungsdienstleistern möglich sein sollte.
Darüber hinaus wurden im Rahmen der Arbeiten auch verschiedene Möglichkeiten zur Speicherung der digitalen Währung in “unterschiedlichen Wallet-Typen” untersucht. In der zweiten Phase des Pilotprojekts, die im Februar 2021 begann, wurde außerdem festgestellt, “dass es möglich sein wird, Transaktionen mit der E-Krone durchzuführen, auch offline.”
Allerdings hat die Riksbank gewisse technische und rechtliche Lücken bei der Ausgabe einer “elektronischen Form von Bargeld” erkannt. In dem Bericht heißt es beispielsweise, dass nicht klar ist, wie das Thema “Distributed-Ledger-Technologie” (DLT)und die bestehenden Rechtsvorschriften für Finanzgeheimnisse und Datenschutz miteinander vereinbar sind.
Daher wird in Phase 3 weiterhin “der rechtliche Gestaltungsrahmen einer E-Krone untersucht und analysiert”. Die Zentralbank hat erklärt, dass aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen noch keine Entscheidung über die Emission von E-Kronen getroffen worden ist.
E-Krone auf dem Prüfstand
Bei einem weiteren Schritt wollen die Experten untersuchen, “ob es den Marktteilnehmern möglich ist, Innovationen zu schaffen, ohne die grundlegenden Merkmale der E-Krone zu gefährden, und ohne dass die Riksbank als Emittent der E-Krone direkt involviert sein muss.”In Zukunft wird das Projekt außerdem “die künftigen Anforderungen” an eine E-Krone als digitale Währung untersuchen. In dem Bericht steht:
“Ein grundlegendes Ziel einer künftigen E-Krone ist natürlich, dass sie ein funktionales und praktikables Zahlungsmittel im täglichen Handel sein sollte, wie die derzeitigen Debit- und Kreditkarten und in den meisten Fällen auch Bargeld.”
Das Projekt muss sich jedoch noch genau damit befassen, ob Token-basierte Lösungen Innovationen im Zahlungsverkehr begünstigen würden. Zudem bleiben in dem Bericht einige Fragen zu den systemischen Risiken des Netzwerks offen.
Um diesen Fragen zu begegnen, wird sich die Riksbank in diesem Jahr darauf damit beschäftigen, wie eine “mögliche E-Krone aussehen und funktionieren würde”. Zu diesem Zweck wird das Projekt auch ein RFI-Forum (Request For Information) für Marktteilnehmer und die breite Öffentlichkeit einrichten.
Haftungsausschluss
In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project verpflichtet sich BeInCrypto zu einer unvoreingenommenen, transparenten Berichterstattung. Dieser Artikel zielt darauf ab, genaue und aktuelle Informationen zu liefern. Den Lesern wird jedoch empfohlen, die Fakten unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.