Seit Anfang 2025 haben viele Unternehmen Ethereum als Reservevermögen gewählt. Diese Schritte könnten einen Dominoeffekt auslösen und mehr Unternehmen aus verschiedenen Sektoren ermutigen, sich anzuschließen.
Diese Strategie lässt sich von MicroStrategy inspirieren, dem Pionier bei der Nutzung von Bitcoin (BTC) als Treasury-Asset. Der Markt beobachtet nun das Entstehen eines „MicroStrategy für Ethereum“.
SharpLink Gaming baut strategische ETH-Reserve auf und setzt einen Trend
Am 27. Mai 2025 gab SharpLink Gaming, Inc. (NASDAQ: SBET) bekannt, dass es eine Wertpapierkaufvereinbarung in einer Privatplatzierung im Wert von etwa 425 Mio. USD unterzeichnet hat. Die aufgebrachten Mittel will SharpLink verwenden, um Ethereum (ETH) zu kaufen, das zum primären Treasury-Reservevermögen des Unternehmens wird.
Dieser Plan wird mit der Anleitung von Consensys, einem Blockchain-Technologieunternehmen unter der Leitung von Joseph Lubin, Mitbegründer von Ethereum, umgesetzt.
„Dies ist ein bedeutender Meilenstein in SharpLinks Reise und markiert eine Erweiterung über unser Kerngeschäft hinaus. Nach Abschluss freuen wir uns darauf, mit Consensys zusammenzuarbeiten und Joseph im Vorstand willkommen zu heißen“, sagte Rob Phythian, Gründer und CEO von SharpLink, aus.
Nach der Ankündigung stieg die SBET-Aktie an einem einzigen Tag um über 85 Prozent. Sie überschritt zeitweise die 53-USD-Marke, was einem erstaunlichen Anstieg von 1.800 Prozent innerhalb von drei Handelstagen entspricht. SharpLink scheint sich als „MicroStrategy von Ethereum“ zu positionieren und als öffentlicher Proxy für Fonds zu agieren, die Krypto nicht direkt halten können.
Laut Eric Conner, einem ehemaligen Ethereum-Kernentwickler, könnte SharpLinks Plan, möglicherweise 120.000 ETH zu staken, eine „Angebotskompression“ verursachen. Dies würde das zirkulierende ETH reduzieren und möglicherweise seinen Wert steigern.
Conner betonte, dass dieser Schritt ETH als „digitales Reservevermögen“ positioniert und die Akzeptanz von Ethereum in der Mainstream-Finanzwelt vorantreibt.
„Ergebnis für ETH-Inhaber: Angebotskompression, neuer Narrativ-Treibstoff, potenzieller Hebel über einen Equity-Wrapper. Ein bullischer Meilenstein in ETHs Marsch zu Mainstream-Bilanzen“, bemerkte Conner an.
Immer mehr Unternehmen legen ETH als Reserve an
SharpLink ist nicht das erste Unternehmen, das ETH als Treasury-Asset annimmt. Im März 2025 kündigte BioNexus Gene Lab (BGLC), ein Gesundheitsunternehmen, Pläne an, ETH zu seinen Reserven hinzuzufügen.
Ähnlich kaufte BTCS, ein an der Nasdaq notiertes Blockchain-Unternehmen, ETH im Wert von 8,42 Mio. USD letzte Woche und erhöhte seine Gesamtbestände auf 12.500 ETH. Im Mai akkumulierte auch Abraxas Capital — ein 3-Mrd.-USD-Investmentunternehmen — 350.703 ETH im Wert von 837 Mio. USD zu einem durchschnittlichen Kaufpreis von 2.386 USD.
Diese Schritte von Unternehmen wie SharpLink, BioNexus und BTCS spiegeln das wachsende Vertrauen in das langfristige Potenzial von Ethereum wider. Daten von CryptoQuant zeigen, dass dieser Trend die ETH-Bestände in Akkumulations-Wallets auf neue Höchststände getrieben hat — fast 21 Mio. ETH oder 17,5 Prozent des zirkulierenden Angebots.
In der Zwischenzeit hat der Bitcoin-Kurs neue Höchststände erreicht und erscheint teuer. Im Gegensatz dazu ist Ethereum um 50 Prozent von seinem Allzeithoch gefallen, was es attraktiver macht.
Wenn börsennotierte Unternehmen wie SharpLink ETH annehmen, könnten sie einen Dominoeffekt auslösen, der mehr Institutionen ermutigt, diesem Beispiel zu folgen. Dies würde nicht nur den ETH-Kurs unterstützen, sondern auch die Rolle von Ethereum im globalen Finanzsystem stärken.
Zum Zeitpunkt des Schreibens wurde ETH bei etwa 2.640 USD gehandelt. Viele Analysten prognostizieren, dass ETH BTC in diesem Marktzyklus übertreffen könnte.
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