Bundesanwälte empfehlen eine fünfjährige Haftstrafe für den Bitfinex-Hacker von 2016, Ilya Lichtenstein. Seine Verbrechen würden normalerweise eine längere Haftstrafe rechtfertigen, doch seine umfangreiche Zusammenarbeit brachte ihm eine Milderung ein.
Lichtensteins Frau und Komplizin, Heather „Razzlekhan“ Morgan, erhielt von den Staatsanwälten nur eine 18-monatige Haftstrafe.
Bitfinex-Hacker werden verurteilt
Bundesanwälte reichten ein Strafmaßmemorandum für die Bitfinex-Hacker Ilya Lichtenstein und Heather Morgan am 15. Oktober ein. Beide Hacker bekannten sich schuldig.
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Kurz darauf erreichten die Behörden einen wichtigen Schritt im Entschädigungsprozess für ehemalige Bitfinex-Nutzer. Die Staatsanwälte wollten ursprünglich eine strenge Strafe verhängen, die sie ausführlich begründeten:
„Kriminelles Verhalten in … Online-Räumen … wird normalisiert, sodass die Auswirkungen auf die Opfer verharmlost werden. Eine starke Strafe in diesem Fall wird helfen, diesen Zyklus zu durchbrechen und ein notwendiges Signal an andere Krypto-Kriminelle senden, die sonst glauben könnten, sie könnten ungestraft Verbrechen begehen“, heißt es in dem Memorandum.
Trotz dieser starken Instinkte erkannten die Staatsanwälte auch Lichtensteins umfangreiche Kooperation mit den Strafverfolgungsbehörden an. Er offenbarte detaillierte Informationen über den eigentlichen Hack und sagte gegen Bitcoin-Mixer und Geldwäscher aus, die ihm jahrelang halfen, unentdeckt zu bleiben.
Normalerweise würden Verbrechen dieser Größenordnung eine Haftstrafe zwischen zehn und zwölf Jahren rechtfertigen, doch die Staatsanwälte empfahlen nur fünf. Auch die Handlungen seiner Frau, Razzlekhan, haben große öffentliche Aufmerksamkeit erregt; ihre Verbrechen wurden letztlich als weniger schwerwiegend angesehen.
Dennoch waren die Staatsanwälte sehr vorsichtig bezüglich Lichtensteins weiterer Rehabilitation. Sie beschrieben die Raffinesse des Hacks von 2016, die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen von Bitfinex, die lange Zeit, in der die Hacker der Justiz entgingen, usw. Das Memorandum erwähnt sogar Lichtensteins Missbrauch des verschreibungspflichtigen Medikaments Adderall während dieser Verbrechen und betont die Wichtigkeit seiner weiteren Behandlung.
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Kurz gesagt, die Geschichte des weltberühmten Bitfinex-Hacks neigt sich dem Ende zu. Die Vereinbarung zur Verurteilung beinhaltet eine Klausel, dass die Hacker auf alle Ansprüche an gestohlenen Vermögenswerten verzichten, von denen viele beschlagnahmt wurden. Diese Maßnahme mag eine Formalität sein, wird aber den Entschädigungsprozess erleichtern.
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