Das Bitcoin-Treasury-Unternehmen Strive hat ein At-the-Market-Angebot über 500 Millionen USD angekündigt. Die Firma will das Geld für verschiedene Zwecke nutzen, zum Beispiel auch für den Kauf von Bitcoin (BTC).
Währenddessen verzeichnet das Unternehmen mit seinen aktuellen Bitcoin-Beständen einen nicht realisierten Verlust von fast 18 Prozent, weil der Bitcoin-Kurs gefallen ist.
SponsoredStrive setzt auf größere Bitcoin-Bestände – trotz offener Verluste
In einer aktuellen Pressemitteilung hat Vivek Ramaswamys Unternehmen erklärt, dass es eine Verkaufsvereinbarung abgeschlossen hat. Das erlaubt Strive, bis zu 500 Millionen USD seiner Variable Rate Series A Perpetual Preferred Stock (SATA Stock) über ein At-the-Market-Angebot zu verkaufen.
Das Kapital ist für allgemeine Unternehmenszwecke gedacht, ebenso für den Kauf von Bitcoin und Bitcoin-bezogenen Vermögenswerten. Weitere mögliche Verwendungen sind zum Beispiel Betriebskapital, der Erwerb von ertragsbringenden Anlagen, eventuelle Aktienrückkäufe oder das Zurückzahlen von Schulden.
„Die SATA Stock darf, entsprechend den Bedingungen der Verkaufsvereinbarung, von den Verkaufsagenten auf jede Art verkauft werden, die als ›At-the-Market-Angebot‹ nach Regel 415(a)(4) gemäß dem Securities Act von 1933 in der jeweils gültigen Fassung definiert ist, oder auf eine andere gesetzlich erlaubte Weise“, steht in der Pressemitteilung.
Laut dem Bitcoin-Strategy-Tracker von Strive hat das Unternehmen im Jahr 2025 dreimal Bitcoin gekauft. Anfang September kaufte Strive 5.816 BTC, im Oktober kamen noch 72 Coins dazu. Schließlich erwarb Strive Anfang November 1.567 BTC.
Insgesamt besitzt das Unternehmen jetzt 7.525 BTC und ist damit der 14. größte öffentliche Bitcoin-Besitzer. Der durchschnittliche Kaufpreis liegt bei 113.383 USD pro BTC.
Aktuell haben die Bitcoin-Bestände einen Wert von 699,81 Millionen USD. Dadurch ergibt sich ein noch nicht realisierter Verlust von rund 18 Prozent, das sind etwa 153 Millionen USD.
SponsoredStarker Druck auf Unternehmen mit digitalen Asset-Treasurys: Was passiert jetzt?
Allerdings ist nicht nur Strive betroffen. Daten von Bitcoin Treasuries zeigen, dass auch Metaplanet, GD Culture Group, Remixpoint und weitere wegen der aktuellen Bitcoin-Kursentwicklung noch nicht realisierte Verluste haben.
Im Oktober war der Bitcoin-Kurs stark unter Druck, und die Abwärtsbewegung wurde im November noch schneller. Mitte des Monats fiel der BTC-Kurs sogar unter die Marke von 100.000 USD und hat diese seitdem nicht mehr erreicht.
Jedoch gab es in den letzten 24 Stunden eine kleine Erholung. Zum aktuellen Zeitpunkt liegt der Bitcoin-Kurs bei 92.377 USD, was einem Anstieg von 2,42 Prozent entspricht.
Neben der Kurs-Volatilität stehen Unternehmen wie Strive nun auch strukturellem Druck durch Indexanbieter gegenüber. MSCI hat vorgeschlagen, dass Firmen mit digitalen Vermögenswerten über 50 Prozent der Gesamtbilanz künftig als „Fonds“ eingestuft werden.
Dadurch könnten diese Unternehmen aus den MSCI-Benchmarks entfernt werden. Das hätte große Folgen für DAT-Unternehmen, denn eine Index-Entfernung würde wahrscheinlich starke Kapitalabflüsse aus passiv-gemanagten Fonds auslösen.
Letzte Woche hat Strive dem Vorsitzenden von MSCI einen sieben Seiten langen Brief geschickt und ihn gebeten, den Vorschlag zu überdenken.
„Indexanbieter schließen keine Energieunternehmen aus, deren Ölreserven die Bilanz bestimmen, keine Gold-Miner, deren Wert zum größten Teil vom geförderten Metall abhängt, und auch keine Finanzunternehmen, deren Vermögen meist aus Wertpapieren und Derivaten besteht … eine Sonderregel nur für digitale Vermögenswerte ohne regulatorische oder wirtschaftliche Begründung wäre ein Bruch mit dieser Tradition“, schrieb Strive in dem Brief.
Die Entscheidung von MSCI wird am 15. Januar 2026 bekanntgegeben. Das Ergebnis wird zeigen, wie klassische Märkte Unternehmen mit großen Krypto-Beständen einstufen und könnte die Zukunft des Bitcoin-Treasury-Modells beeinflussen.