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Tether und der Signature Kollaps: Besteht ein Zusammenhang?

2 min
Von Martin Young
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IN KÜRZE

  • Berichten zufolge nutzte Tether eine Zahlungsplattform der Signature Bank, Signet, für die Abwicklung von Krypto Geschäften.
  • Eine Untersuchung des Justizministeriums ergab kein Fehlverhalten bei Signature.
  • Auch Tethers Rolle beim Zusammenbruch der Bank bleibt fraglich.
  • promo

Einigen Berichten zufolge besteht eine Verbindung zwischen dem Zusammenbruch der Signature Bank und dem Stablecoin-Emittenten Tether.

Laut einem Bloomberg Artikel vom 4. April, habe Tether die Signature Bank genutzt, um Zugang zum US-Bankensystem zu erhalten.

Angeblich überwiesen die Kunden Dollarbeträge an den auf den Bahamas ansässigen Bankpartner Capital Union Bank, um im Gegenzug den Stablecoin USDT zu erhalten. Für die Abwicklung dieser Transaktionen soll Tether die Zahlungsplattform Signet von Signature genutzt haben.

Unter Berufung auf anonyme Quellen heißt es in dem Bericht weiter, dieses System sei bereits vor dem Bankrott von Signature genutzt worden.

Gab es Verbindungen zwischen Tether und Signature?

US-Behörden schlossen die Signature Bank Mitte März. Sie begründeten dies mit der Sorge über mögliche systemische Risiken, die angeblich von der auf Kryptowährungen ausgerichteten Bank ausgingen.

Zwar öffnete Signature Mitte März einige Filialen wieder, jedoch wies die Federal Deposit Insurance Corp (FDIC) Kryptokunden der Bank an, ihre Konten bis zum 5. April zu schließen.

Bloomberg Journalist Max Abelson meinte dennoch, der Zusammenbruch der Bank sei nicht direkt auf den Vorstoß in die Kryptowirtschaft zurückzuführen.

Laut der ehemaligen SEC Beauftragten Alma Angotti habe Signature wahrscheinlich von Tethers Vorgehensweise gewusst:

“Wahrscheinlich wusste Signature von Tethers Abwicklungsart und entschied, dass dies weniger riskant sei, als direkt ein Konto für das Unternehmen zu eröffnen.”

Wie Tether daraufhin antwortete, habe das eigene Risikomanagement es ermöglicht, noch unbemerkte Risiken und Schwachstellen zu identifizieren. Dadurch seien das Unternehmen und damit in Verbindung stehende Entitäten weder direkt noch indirekt von dem Signature Kollaps betroffen.

Auch Paolo Ardoino, Chief Technology Officer von Tether, bestätigte, dass zum Zeitpunkt des Signature Zusammenbruchs keine Verbindung zu der Bank bestand.

Die Schließung von Signature und einer weiteren kryptofreundlichen Bank, Silvergate, scheint Teil des harten Vorgehens der USA gegen Krypto zu sein. Die Anleger:innen erlitten hauptsächlich Schaden, weil sie ihre Mittel nicht in Fiat- bzw. Kryptowährungen konvertieren konnten.

Ferner untersuchte das Justizministerium die Verbindungen der Bank zu Kryptowährungen noch vor deren Schließung. Dabei fanden sie jedoch keine Beweise für ein Fehlverhalten der Bank oder ihrer Mitarbeiter.

Höchstwahrscheinlich spielte Tether also keine Rolle beim Zusammenbruch der Signature Bank.

Verkauf von Signature Bank-Aktien

Dem Wallstreet Journal zufolge verkauften Insider der Signature Bank während des Krypto-Booms 2021 Aktien im Wert von 100 Millionen US-Dollar.

Wie das traditionell kryptofeindliche Blatt am 4. April behauptete, seien die Aktien im Jahr 2021 um 140 % gestiegen.

“Die Insider-Transaktionen bei Signature wurden aufgrund von Beschreibung und Archivierungsart nicht als solche bekannt.”

Trotz all des FUDs erfuhr die Kryptomarktkapitalisierung heute einen Zuwachs von 3 %.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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