In der jüngsten Folge von Crypto Nerds spricht Gastgeber Eric Heinemann mit Tokenforge CEO Moritz Stumpf über Tokenisierung und das Neudenken der Finanzwelt. Welche Chancen ergeben sich tatsächlich für die Zukunft?
Besonders spannend: Stumpf erklärt praxisnah, wie Immobilien, Solaranlagen oder sogar Kunstwerke digital handelbar werden. Außerdem geht er darauf ein, wie Smart Contracts alte Strukturen ersetzen könnten und welche Rolle künstliche Intelligenz dabei spielt.
Vom ICO zum Infrastruktur-Anbieter
Zu Beginn des aktuellen Crypto Nerds Podcasts erzählt Moritz Stumpf, wie er 2017 erste Projekte rund um ICOs begleitete. Damals fehlten klare Regeln, dennoch sah er früh die Chancen von Ethereum und Smart Contracts.
Mit Tokenforge entwickelte sein Team schließlich eine Plattform, die den Kauf, Verkauf und die Verwaltung von Vermögenswerten digitalisiert. Aus einem einfachen E-Commerce-Ansatz wurde Schritt für Schritt eine technische Infrastruktur für die Finanzwelt.
Der Gründer beschrieb, wie Tokenisierung Verträge transparenter und fälschungssicher macht. Besonders in Deutschland sei das Thema spannend, da viele Prozesse heute noch von Notaren und umfangreicher Bürokratie geprägt sind. Stumpf betonte, dass smarte Verträge diese Abläufe künftig effizienter und günstiger gestalten könnten.
Neugierig geworden? Hier gehts zum gesamten Podcast!
Ein wachsender Milliardenmarkt
Im weiteren Gespräch führte Stumpf aus, dass der Markt für tokenisierte Real-World-Assets (RWA) in den kommenden Jahren enorme Größen erreichen könnte. Studien schätzen das Potenzial auf bis zu 100 Billionen Dollar weltweit. Für ihn ist Tokenisierung mehr als ein Hype: Sie bildet die Basis für neue Kapitalmärkte in Echtzeit.
Besonders für den Mittelstand eröffnen sich damit Chancen. Tokenforge ermögliche es, Kapitalprojekte schneller und digital zu finanzieren. „E-Commerce für Finance“, so beschrieb Stumpf die Idee: Projekte erhalten eigene Landingpages, Investoren können direkt online einsteigen, inklusive KYC und regulatorischer Sicherheit.
Tokenforge als europäischer Player
Das Unternehmen aus Hamburg wuchs in den letzten Jahren stark. Neben einem Kernteam von Entwicklern und Produktexperten baut Tokenforge auf ein Netzwerk aus Partnern und Advisern, darunter Mastercard, Deloitte und PwC. Mit dem eigenen Utility Token TKFG will die Firma zusätzlich zeigen, wie Token im Alltag echten Nutzen entfalten können – etwa durch Rabatte auf Softwarelösungen.
Stumpf zeigte sich überzeugt, dass Europa mit klaren Regeln wie der Markets in Crypto Assets Regulation (MiCAR) eine große Rolle spielen kann. In den USA erfolgt regulatorische Umsetzung oft agiler, aber weniger einheitlich – in Europa bietet MiCAR hingegen ein klar strukturiertes Rahmenwerk, das langfristige Planungssicherheit schafft. Für Tokenforge gilt daher „Compliance First“ – ein Ansatz, der institutionellen Kunden Vertrauen geben soll.
Zum Abschluss erklärte Stumpf, wo er Tokenforge in fünf Jahren sieht: als führenden europäischen Anbieter für digitale Vermögenswerte. Mit Produkten wie „Echolayer“ und „Iris“ will das Unternehmen Emittenten erfolgreicher machen und Investoren datengetriebene Entscheidungen ermöglichen.
Für Stumpf ist klar: Tokenisierung ist keine ferne Vision, sondern Realität. Wer sich als Investor oder Unternehmer früh mit diesem Thema beschäftigt, könnte von einer kommenden Welle profitieren.
Haftungsausschluss
In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project verpflichtet sich BeInCrypto zu einer unvoreingenommenen, transparenten Berichterstattung. Dieser Artikel zielt darauf ab, genaue und aktuelle Informationen zu liefern. Den Lesern wird jedoch empfohlen, die Fakten unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.
