Das US-Finanzministerium aktualisierte die Sanktionen gegen Tornado Cash, da Nordkorea diesen angeblich zur Geldwäsche für Profite aus illegalen Aktivitäten nutze. Coin Centers Director of Research zufolge, ändere die Aktualisierung der Sanktion jedoch nichts an der mangelhaften Rechtsgrundlage dieses Aktes.
Am 8. November aktualisierte das Office of Foreign Asset Control (OFAC) die Sanktionen gegen Tornado Cash. Diese Entscheidung wurde in der offiziellen Pressemitteilung, “Treasury Designates DPRK Weapons Representatives”, bekannt gegeben.
Ferner wurden zwei neue Personen in die Liste der “Specially Designated Nationals” und blockierten Personen aufgenommen. Angeblich waren diese an Transport- und Beschaffungsaktivitäten für die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) beteiligt.
Tornado Cash als Finanzierung für Waffen?
Das OFAC aktualisierte die Sanktionierung von Tornado Cash, um die von den nordkoreanischen Staatsangehörigen Ri Sok und Yan Zhiyong durchgeführten Aktivitäten als Begründung für die Sanktionen mit anführen zu können.
Diese Aktualisierung erfolgte, nachdem die ursprüngliche Sanktion im August unter der Begründung der Cyberkriminalität verhängt worden war. Jetzt erneuerte OFAC die Sanktionen, um die Bekämpfung von Nordkoreas Massenvernichtungswaffenprogrammen als Begründung mit anführen zu können. Dadurch soll die Fähigkeit der DVRK eingeschränkt werden, ihre unzulässigen Massenvernichtungswaffen und ballistischen Raketenprogramme zu finanzieren.
Auf der anderen Seite hat das US-Finanzministerium dadurch einen weiteren Grund zur Sanktionierung von Tornado Cash.
Die ersten Sanktionen gegen Tornado Cash wurden verhängt, da Hacker den Service angeblich für den Transfer illegaler Gelder nutzten. Hauptbeispiel dabei war die berüchtigte Lazarus Gruppe aus Nordkorea, die über 455 Millionen US-Dollar an gestohlenen Kryptowährungen aus Hacks gewaschen haben soll.
Nutzerzahlen des Krypto-Mixers Tornado Cash schwinde
Brian Nelson, Unterstaatssekretär des Finanzministeriums für Terrorismus und Finanzinformationen, erklärte:
“Die heutige Sanktionsmaßnahme zielt darauf ab, zwei wichtige Stützen der nordkoreanischen Waffenprogramme zu schwächen: Zum einen ihre zunehmende Abhängigkeit von illegalen Aktivitäten, einschließlich Cyberkriminalität, um Einnahmen zu generieren. Zum anderen ihre Fähigkeit, Waren zur Unterstützung von Massenvernichtungswaffen und ballistischen Raketenprogrammen zu beschaffen und zu transportieren.”
Ohne Frage war dies ein schwerer Schlag für den ohnehin schon geschwächten Kryptomixer. Daten von Dune zeigen außerdem einen deutlichen Rückgang der wöchentlichen Nutzerzahlen seit der Ankündigung der ersten Sanktionen im August 2022. Im Oktober sank die Zahl der Nutzer schließlich auf nur noch 40.
Wie BeInCrypto berichtete, trieben die Sanktionen Tornado Cash von einem Allzeithoch der Nutzerzahlen runter auf ein neues Makrotief.
Die Krypto-Community gibt nicht auf
Trotz des offensichtlichen Rückschlags hat die Krypto-Community ihren Kampf gegen die Sanktion von Tornado Cash noch nicht aufgegeben. So schrieb Peter van Valkenburgh, Coin Centers Director of Research, in einem Tweet:
“Keiner ihrer angekündigten Schritte ändert unsere Strategie in diesem Rechtsstreit. Diese Entwicklungen unterstreichen nur die willkürliche Natur der Handlungen des Finanzministeriums und ihr anhaltendes Missverständnis der Technologie.”
Allerdings könnte man die besagten Sanktionen auch als Beweis für den Bedarf solcher dezentralen Tools verstehen.
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